Match Race Germany: Philipp Buhl und Weltmeister Jablonski sind am Start

Buhl gegen die Besten

Beim Match Race Germany starten zu Pfingsten Karol Jablonski und Philipp Buhl mit dem STG/NRV Youth America’s Cup Team gegen die besten Duell Segler der Welt.

Match Race Germany Logo

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Die Teilnehmerliste zum 16. Match Race Germany ist komplett und traditionell herausragend besetzt: Angeführt wird das international hochkarätige Feld vom viermaligen britischen Matchrace-Weltmeister Ian Williams und seinem Team GAC Pindar, dem schwedischen Vizeweltmeister Björn Hansen und seinem Hansen Sailing Team sowie dem WM-Dritten Phil Robertson und seinem WKA Racing Team aus Australien.

Zwölf Teams aus acht Ländern kämpfen vom 15. bis 20. Mai über Pfingsten um den Großen Preis von Deutschland und rund 50.000 US-Dollar Preisgeld. Das Match Race Germany ist der einzige Tour-Stopp der Alpari World Match Racing Tour in Deutschland und in diesem Jahr auch der mit Spannung erwartete erste Weltmeisterschaftslauf.

Gleich drei Skipper mit deutschem Pass wollen die Elite aufmischen und vor Langenargen auf dem Bodensee punkten, darunter der deutsch-polnische Skipper und ehemalige Matchrace-Weltmeister Karol Jablonski und der Deutsche Matchrace Meister Sven Erik Horsch aus Hamburg.

Erstmals bei einem WM-Lauf am Start ist Laser-Europameister Philipp Buhl mit dem deutschen Youth America’s Cup Team . „Wir haben den Jungs eine Wild Card gegeben, obwohl sie noch keine ausgewiesenen Matchrace-Experten sind. Doch wir wollen ihr großes Talent fördern und ihnen die Chance bieten, auf Weltniveau neue Erfahrungen in der Duelldisziplin zu sammeln, die sie auch im Youth America’s Cup beherrschen müssen“, sagt Match Race Germanys Sportdirektor Eberhard Magg, „und wer weiß: vielleicht können sie dem einen oder anderen Top-Team ja schon ein Bein stellen. Definitiv begrüßen wir diese Jugend-Initiative des Sailing Team Germany.“

Ganz anders sieht die Ausgangslage für Karol Jablonski aus: 2007 zählte der Matchrace-Weltmeister zu den erfolgreichsten fünf America’s Cup-Steuerleuten der Welt, bevor der Cup auf Riesenkatamarane umsattelte. Für Jablonski bedeutete die Entscheidung das unfreiwillige Cup-Aus. Dennoch feierte er im vergangenen Jahr sein Comeback im Match Race Germany.

Das frühe Ausscheiden ist dem Mann mit dem Spitznamen „Weißer Hai“ und dem unnachahmlich angriffslustigen Segelstil noch in schmerzhafter Erinnerung. „Es gibt Regattawochen, in denen nichts klappt. Im Match Race Germany 2012 war es so eine. In diesem Jahr wollen wir länger auf der Siegerwelle segeln und in den Duellen mit Welt- und Vizeweltmeister weiter kommen“, sagt Karol Jablonski den Favoriten im Match Race Germany 2013 den Kampf an.

Neues Selbstbewusstsein hat der deutsch-polnische Matchrace-Profi gerade bei der Eissegel-Europameisterschaft getankt, wo er seinen Vorjahrestitel erfolgreich verteidigen konnte. König der Eissegler ist der siebenmalige Welt- und fünfmalige Europameister fraglos. Aber kann die ehemalige Nummer eins der Matchrace-Weltrangliste auch in seiner Paradedisziplin wieder an die Spitze vordringen?

Zur Saisoneröffnung der Alpari World Match Racing Tour will sich der 50-Jährige im Weltklassefeld vor Langenargen behaupten. „Ich liebe das Matchracing und das Match Race Germany ist ein super Event, immer hervorragend organisiert und von sehr vielen Fans besucht“, sagt Jablonski, „ich habe in meiner langen Karriere oft gegen Williams und Hansen gesegelt. Die Duelle waren fast immer sehr spannend. Es freut mich, dass sie auch kommen!“

Mit bescheideneren Zielen startet das NRV Match Race Team mit Skipper Sven Erik Horsch in die vom Yacht-Club Langenargen ausgerichtete Profi-Regatta: „Wir wollen definitiv nicht letzter werden! Ein Traum wäre das Erreichen der Viertelfinalrunde. Dafür würde ich Champagner für meine Mannschaft schmeißen.“

Horsch und seine Hamburger Crew feiern Premiere beim Klassiker auf dem Bodensee, haben sich als Deutsche Match Race Meister erstmalig für den deutschen Segel-Schlager mit großem Publikumsprogramm im Regattadorf qualifiziert. Horsch sagt: „Matchracing ist die für Zuschauer mit Abstand attraktivste Art des Segelns. Wir freuen uns auf das Publikum am Bodensee und haben uns fest vorgenommen, die Großen ein bisschen zu ärgern.“

Die Veranstalter rechnen auch in diesem Jahr mit 35.000 und mehr Fans im Langenargener Gondelhafen und an den benachbarten Ufern. Gemeinsam mit ihren bekannten und loyalen, aber auch neuen Partnern wie Porsche und adidas haben sie ein abwechslungsreiches und für die ganze Familie attraktives Infotainment-Programm auf dem Wasser und an Land konzipiert und umgesetzt.

Das Pfingst-Angebot reicht vom „Sailors Brunch“ über „Sail Experience“ für kleine und große Leute bis hin zu Tanz- und Bierzeltvergnügen an allen Abenden. Die Eröffnungsparty wird traditionell auf Schoss Montfort gefeiert, das den Duellen auf dem Wasser eine prächtige Kulisse beschert.

Eventseite Match Race Germany

Highlight Video (52 min) von 2012

TEILNEHMER MATCH RACE GERMANY 2013

TEAMS MIT TOUR CARDS

1. Ian Williams, GBR, Team GAC Pindar, 4 x Weltmeister, Titelverteidiger

2. Björn Hansen, SWE, Hansen Sailing Team, Vizeweltmeister 2012

3. Phil Robertson, AUS, WAKA Racing, WM-Dritter 2012

4. Keith Swinton, AUS, Black Swan Racing, 4. Alpari WMRTour 2012

5. Pierre Antoine Morvan, FRA, Vannes Agglo Sail. Team, 6. AWMRT 2012

6. Taylor Canfield, ISV (Am. Jungferninseln), Team USone, 7. AWMRT

7. Johnie Berntsson, SWE, Stena Sailing Team, 9. AWMRT 2012

8. Adam Minoprio, NZL, Team Alpari, ehem. Match Race Weltmeister

 

ALS DEUTSCHER MEISTER QUALIFIZIERT:

9. Sven Erik Horsch, Hamburg, NRV, Deutscher Match Race Meister

TEAMS MIT WILD CARDS

10. Mathieu Richard, FRA, French Match Racing Team, Ex-Nr. 1 WRL

11. Karol Jablonski, POL, Jablonski Racing Team, ex Weltmeister

12. Philipp Buhl, Sonthofen, Dt. Team Youth America’s Cup

3 Kommentare zu „Match Race Germany: Philipp Buhl und Weltmeister Jablonski sind am Start“

  1. avatar Trung sagt:

    Das ist Fluch und Segen des Match Racing segeln. Man kann sich nicht im Mittelfeld verstecken. Man wird in der Regel am Anfang in Grund und Boden gesegelt (auch Coutts, Ainslie und co haben so angefangen). Dafür ist die Lernkurve steil. Jeder Fehler ist sofort erkennbar und muss ausgemerzt werden. Perfektion und Durchhaltevermögen sind oberste Tugend. Die Erfolge kommen selbst bei guten Seglern frühestens in zwei Jahren. Die Chance gleich zu Beginn gegen solch hochkarätige Teams segeln zu dürfen ist eine Ehre und hoffentlich Ansporn für die Zukunft. Ich drücke allen deutschen Teams die Daumen.

  2. avatar Karl sagt:

    Na dann kann man dem stg nrv team ja nur raten einen match race erfahrenen Segler mitzunehmen! Sollten aber wohl vorher auch noch mal in Kiel eine Kurzeinweisung auf einem Kielschiff durchlaufen.
    Ansonsten wäre es ja wohl nur ein PR Geck!

  3. avatar hophop sagt:

    Super Idee & gutes Training.

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