Bentes Navigationselektronik

Bienvenue à bord

NKE wird jedem, der die großen Offshore Events verfolgt, ein Begriff sein. Nun sind die französischen Navigationselektronik-Profis auch Bente Partner.

Seit der Düsseldorfer Messe sitzen die Jungs von NKE Marine Electronics an einer Lösung für das Boot. Wir hatten im Vorfeld lange überlegt, was wir im Bezug auf Navigationselektronik machen sollen.

Instrumente ändern sich ständig, gibt es in 1000 Ausführungen und man muss meistens ein Loch ins Schott sägen oder eine aufwändige Blende anbringen. Solche Sachen überlassen wir besser den Eignern. Denn in nahezu jedem Hafen gibt es einen Ausrüster, im Internet ist alles eh immer preiswerter und die Vielfalt an Anbietern kann man eh nicht erfassen. Daher wollten wir etwas simples, zuverlässiges und flexibles System an Bord. Und das hat NKE uns zusammen gestellt.

Das noch unverbindliche Systemschema ©nke

Das noch unverbindliche Systemschema ©nke

Das System besteht im Prinzip aus einem optionalen Windmesser, einem Lot, einem GPS Empfänger und einer WLAN Box. Das Lot muss nicht durch den Rumpf gebohrt werden, sondern von innen angeklebt und liefert dann “nur” Tiefenangaben bis ca. 40m.

Die WLAN Box gibt ein Signal heraus, welches die NKE App auf dem Smartphone oder Tablet verarbeitet. Das Ganze ist auch NMEA tauglich, kann also in die verschiedensten Anwendungen eingebunden werden.

89 euro Display, 39 Euro Halterung. Geht auch Überkopf

89 euro Display, 39 Euro Halterung. Geht auch Überkopf

Man braucht also keine Löcher in den Rumpf zu bohren, keine Instrumente ins Schott sägen – und auch keine Instrumente kaufen. Bei mir wird ein 89 Euro Lenovo Tablet an einer Saugnapfhalterung unter das Schiebeluk trocken uns sicher als Display herhalten. Das wasserdichte Outdoor Tablet ist am Schott aussen als Navi tätig.

Ab nächster Woche ist das Ganze auf Bente im Einsatz. Und ab Neustadt auch für Bente als Komplettsystem bestellbar.

Wer sich für andere Systeme entscheidet, von denen es unzählige gibt, der bekommt sowas beim Discounter immer günstiger als von einer Werft. Und kann es sich auf seiner Bente einbauen oder einbauen lassen.

Hier, was die Franzosen sonst noch so auf der Uhr haben:

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Digger Hamburg

Kleiner segeln - größer leben. Filmemacher und Autor Stephan Boden verbringt jeden Sommer auf dem Wasser. Früher auf seiner VA18 "Digger" jetzt auf der Bente24, die er selbst initiiert hat. "Auf See habe ich Zeit, das schärft den Blick für Details." Zu seinem Blog geht es hier

33 Kommentare zu „Bentes Navigationselektronik“

  1. avatar big BEN64 sagt:

    Spannend, wie hier neue Trends gesetzt und, Strömungen aufgenommen werden.

    Wobei das Wort Strömung hier auf gar keinen Fall missverstanden werden sollte. Wie leicht man mit solch einem schlimmen Begriff, der ja bekanntlich mit Navigation nur am Rande zu tun hat, ins kommunikative Abseits geraten kann, erfährt man auf Stephans Blog. Da verbreitet jemand mit dem Wort ganz schlechte Stimmung – finde ich echt fehl am Platz. Hat beim Segeln echt nichts zu suchen, so etwas….

  2. avatar big BEN64 sagt:

    Also, ich finde gut, dass langsam Klarheit in das Bente-Projekt kommt. Heute morgen um 09.34 erfahren wir von Stephan, dass es sich bei NKE um einen “Innovationspartner” handelt.

    Also früher gab es im Bootsbau Zulieferer, heute Innovationspartner. Langsam füllt sich das Boot offenbar mit immer neuen Innovationen. Erst das Regendach und nun WLAN. Ich bin dann mal gespannt, welche Innovation uns beim Navitisch erwartet.

    • avatar Piet sagt:

      Wart bis er die Ökologie-Partner enthüllt und das neue Hipster-Viral-Gorilla-Marketing.

    • avatar Alex sagt:

      Ist halt ein bisschen wie bei Apple. Bei denen ist auch vieles neu, was andere schon lange nicht mehr erwähnen weil selbstverständlich.

      Aber eigentlich bist du Digger ja nur auf den Leim gegangen.
      Nachdem kürzlich keiner auf seine Aufzählung der Weltpremieren eingestiegen ist, muss jetzt halt wieder die gute alte Innovation her halten, um für Stimmung und Klicks zu sorgen.

      Der Ökopartner ist übrigens schon lange enthüllt.

  3. avatar wm sagt:

    Das System passt doch super. Durch NMEA kann doch auch jeder beliebige Autopilot angeschlossen werden.

  4. avatar fantomas sagt:

    Cool !

    Jetzt müsst ihr diese jacken verkaufen wie beim americas cup in denen die toughpads ausklappbar waren.

    Macht so weiter und ignoriert die stinkstiebel.

  5. avatar christian1968 sagt:

    Ich finde die idee erstmal ziemlich gut.
    Wilfried Erdmann hat in seinem Boot gar keine Bordsurchbrüche und das ist zwar sicherlich nicht auf uns klassische Fahrtensegler übertragbar, alleine schon wegen der Maschine, aber jedes Loch weniger ist doch prima.

    Ich bin vor allem auf den Stromverbrauch des Netzwerks im Vergleich zu Kabeln gespannt. Aber da die meisten sowieso oft an Land wieder aufladen können, sollte das kein ernsthaftes Problem sein.

    Ein Tablet/Laptop/Smartphone hat sowieso jeder und die idee, diese einzubinden ist bestechend.

    Und wer lieber ein klassisches System haben mag, kann es ja installieren.

    • avatar nock sagt:

      Power des WLAN Netzes ist überschaubar. Laut der Zeichnung brauchst du beim tablet kein stromfressendes GPS anschalten. Es hebt das eine das andere auf und unterm strich Zahl ist wichtig

      Ich denke, gerade NKE wird auf eine gute Energiebilanz achten

  6. avatar Alex sagt:

    Ich hab neulich mit jemandem gesprochen, der sich mit den Toppgeräten am Markt sehr gut auskennt, selber auf seinem Boot NKE verbaut hat und absolut Herstellerunabhängig ist.

    Wer anspruchsvolle Hochseerennen fahren möchte, NKE.
    Für mich, der gemeine Fahrtensegler, der gelegentlich um die Tonne heizt und was genaues möchte, B&G.

    Einerseits wird versucht, ein Boot so günstig wie möglich auf den Markt zu bringen, anderseits haut man dann total überzogene Elektronik drauf.
    Anderseits, wenn mir NKE ein System zu Verfügung stellen würde, klar würd ich das einbauen und ein paar Zeilen dazu schreiben. So läuft das nun mal.

    • Es gibt zahlreiche Anbieter und zahlreiche Systeme. Wir wollten die ursprünglich auf Bente gar nicht mit anbieten. Dieses System ist allerdings recht zeitlos. Und wenn jemand WERFTSEITIG etwas haben will, bekommt er dieses.

      Wer lieber Garmin, B&G, Simrad und Co. auf seiner Bente im Einsatz haben will, der kann sich das überall kaufen. Und das ist bei den Discountern sicher günstiger und aktueller, als wenn man das von der Werft installieren lässt.

      Das war unser Gedanke. Den muss man nicht teilen. Es ist dennoch unser Gedanke.

      Im Standard sind keine Navi-Systeme enthalten. Wer eines mit seiner Bente bekommen will, bekommt das. Oder kauft es sich halt selbst.

  7. NKE und preiswert – jetzt wird es aber lustig – Mag sein, dass Log- und Lotgeber nicht wesentlich teurer sind als Raymarine aber schon beim Kompaß stimmt das nicht mehr (419€ vs. 210€) und beim Windsensor oder gar beim Autopilot wird es dann ganz schräg.

    Also lieber Digger – ich mag NKE und bin mit der Anlage auf meinem Schiffchen sehr zufrieden aber … billig ist das nicht. Bitte schreibe doch einfach mal dazu, was die Anlage kostet und dann kann man vergleichen. Und dann war da auch noch was mit Langfahrt – kommst Du aich an die Ladebuchse bei Deinem wasserdicht verpackten Tablet ran ? und wie sieht es mit dem Stromverbrauch (Funkverbindung vs. Kabel) aus ?

    Du bist schon ein schräger Vogel und hoffentlich glauben Dir die Story nicht allzu viele …

    • Moin Frank,

      unser Konzept war schon immer: Kosten reduzieren durch weglassen. Dieses System hat kein teures Instrument und die damit verbundenen Einbaukosten entfallen auch. Allein ein Lot in den Rumpf zu bohren und zu dichten, kostet meistens so viel wie ein Lotgeber.

      Wenn ich den finalen Preis für die Anlage habe, kann ich Dir auch den Preis der Raymarine Anlage, die ich auf Digger hatte, zum Vergleich nennen. Da hatte ich mit Einbau, Kabeln und Steckern mehr bezahlt.

      Man sollte “preiswert” nicht mit “billig” verwechseln.

      • avatar Alex sagt:

        Wenn man nicht gerade die high end Bausteine der verschiedenen Anbieter nimmt, schenken die sich preislich nicht viel.
        Nur der Autopilot nimmt sich da raus. Da muss man sich fragen ob ein einfacher Kurshalter reicht (sicher für fast alle) oder ob man sich gerne unter einbeziehen der Beschleunigungen durch die Wellen steuern lässt.

      • avatar big Ben64 sagt:

        “unser Konzept war schon immer: Kosten reduzieren durch weglassen”

        Habe ich etwas verpasst? Nun doch wieder die Ursprungsstrategie? Bist Du sicher, dass die coole Tablet-Navitgation nicht ein USP von Bente ist?

    • avatar nock sagt:

      @ Frank Eckart

      Das was du scjreibst ist mMn bullshit. Ein raymarine display ist teuer und benötigt viel Strom. Eine Bordbatterie braucht man immer und bei langfahrt auch solar oder schleppgenni.

      Ein Tablet hat man sowieso an Board und es gibt zahlreiche mit dichter ladebuchse. In eine wasserdichte Tasche kann man auch einen USB Akkupack stecke.

      Ich finde die Lösung extrem sexy

      • Habe noch mal nachgesehen – Die Lösung von NKE kostet (ohne Wind und GPS) – wenn als Einzelkomponenten – ca 550€ + MwSt. Und da ist noch kein Display dabei. Ich bin durchaus ein Freund von NKE Instrumenten aber … Raymarine ist da um einiges billiger wenn es nur um die Anzeige von Geschwindigkeit, Kurs und Tiefe geht.

        Aber offensichtlich verstehe ich die Bente-Generation nicht mehr …

        Im übrigen bin ich gespannt auf das KielerWoche-Ergebnis … Bis dahin müsst Ihr ja sogar mal einen Rennwert angeben.

        • avatar nock sagt:

          Hast du auch nachgesehen ob es von raymarine ein system ganz ohne display gibt?

          Das ist weniger eine Generationsfrage.

          • avatar Alex sagt:

            Die alten Tacktick, heute Raymarine Wireless Geber + z.B. iRegatta Pro App.
            Haben wir schon lange auf dem Boot.

        • Frank,

          kann es sein, das Du entweder von Tablets nicht wirklich Ahnung hast oder unser System nicht verstehst?

          1. Du schreibst von Displays. Du brauchst kein Display. Raymarine bspw. bindet iPad und Co. gern als Knechte der Displays ein. Bei unserem System braucht man das gar nicht. Und spart das Geld für ein Display.

          2. Mein Tablet kannst Du spritzwassergeschützt laden. Gute Outdoortablets können das. Normale Tablets wasserdicht zu laden, kostet etwa 29 Euro. Das ist kein Problem mehr.

          3. Das NKE System ist unser Vorschlag. Wenn Du Raymarine besser findest, so ist das kein Problem. Kauf Raymarine, bau es ein. Für uns macht es keinen Sinn, da mitzuspielen. Denn der Markt ist schneller als Bestellzeiten von Booten.

          4. Wir haben lange nachgedacht und vor allem ich habe lange den Markt gescannt. Und das NKE System gefiel uns so gut, weil es absolut zeitlos ist und flexibel aufs Endgerät bezogen. Daher bieten wir es an,. Ob man es nimmt, ist einem selbst überlassen.

          5. Wenn Du die Hardware gegeneinander rechnest, musst Du auch fairerweise die Einbaukosten gegeneinander rechnen. Und wo nichts eingebaut wird, fallen keine Kosten an. Auch das hat uns gut gefallen, zumal wir generell keine Löcher im Boot mögen.

          6. Deine Rechnung in allen Ehren: Raymarine Triducer kostet 367 Euro brutto. Ohne Einbau. Ohne Seatalk NG Netzwerk. Wo siehst Du da den Preisvorteil?

          • Lieber Stefan,
            Wenn Du mich kennen würdest, würdest Du diese Fragen so nicht stellen.. Wir haben auch auf einem unserer Schiffe ein komplettes NKE System (incl. WiFi für’s Adrena-Tablet) drauf. Das System ist super doch würde ich nie auf die Idee kommen, einen normalen Cruiser, der keinen superschnellen Autopilten braucht und auch kein Performance-Routing damit auszurüsten.
            Zu Deinen Punkten :
            1. Das Geld sparen heisst, bei Wind und Wetter auf ein u.U. nicht ganz so sonnenlichttauglichen zu vertrauen, dessen Touchscreen bei Regen vlt. auch nicht mehr ganz so will etc. Kann man machen – ja wozu braucht man zum Cruisen mit <2m Tiefgang überhaupt ein Lot / GPS (gibts auch auf dem Tablet) etc …
            2. Aber ist das energiesparender als ein Plotter ?
            3. Nein, ich finde Raymarine nicht besser – sogar viel schlechter aber … es gibt eben auch einen nicht unerheblichen Presiunterschied … der aber auch gerechtfertigt ist … auf unserem konkurrenzfähigen Mini …
            4. Auch das NKE-System möchte gern 12V sehen, fest eingeklebt sein und der Router möchte auch verkabelt werden. Wo ist da der Unterschied zum Raymarine-System ?
            5. Das Raymarine Triducer ist dann komplett und braucht keine zusätzlichen Geräte mehr um irgendetwas anzuzeigen. Hinzu kommt, dass das System auch noch die Geschwindigkeit (durch's Wasser) misst, was Dich – OK, Du bist ja ein Fahrtensegler nicht weiter interessiert, da Dir ja SOG reicht …

          • avatar Digger Hamburg sagt:

            Lieber Frank,

            eine Diskussion pro und contra Tablets halte ich hier besser nicht, das könnte ausufern. Zumal ich nur ein lächerlicher Fahrtensegler bin, so wie 91% in Deutschland. Du scheinst Dich mit Tablets dennoch nicht wirklich viel beschäftigt zu haben.

            Du schriebst ja, dass ich ein “schräger Vogel” sei. Wegen des Preises. Eine Raymarine Tridata Set Anlage mit einem i70 kostet rund 1.400 Euro, Plus Einbau, plus GPS Antenne. Da bist Du bei rund 2.000 Euro und hast ein Loch im Boot. Ich kann das beurteilen, ich hatte das auf Digger. Ubrigens selbst installiert. Das NKE System wird da nicht heran kommen. Das liegt preislich drunter. Schräg, was?

            Du musst Dich dennoch nicht so echauffieren, denn es ist nur der werftseitige Vorschlag. Jeder kann sich einbauen (lassen) was er will. Ich schrieb das bereits.

          • …. schräg was – ja, wenn man das Display bei NKE weg lässt …
            Und überhaupt hat die Diskussion gerade etwas von Äpfel und Birnen …

            Ansonsten hatte Alex wohl das Richtige geschrieben :
            ….
            Anderseits, wenn mir NKE ein System zu Verfügung stellen würde, klar würd ich das einbauen und ein paar Zeilen dazu schreiben. So läuft das nun mal.

          • avatar Piet sagt:

            Man kann sich doch immer noch die gesammelten daten von NKE system per post zusenden lassen.
            Wer brauch schon das display.

          • Ach Frank…

            wenn ich mal nicht weiter weiss, frage ich Dich, wie man Innovationspartner gewinnt, ohne ihren Namen zu nennen.

            Ich finde Dein Segelprojekt beachtenswert und gut. Ich würde mir niemals anmaßen, darüber zu referieren. Weil ich auch zu wenig in der Materie stecke. Und mir übrigens rein menschlich gesehen auch die Motivation dazu fehlt.

            Was denkst denn Du? Das wir einfach irgend ein System X, gern auch von Lego, an Bord nehmen, weil eine Firma X den Prototypen austattet? Da kennst Du weder mich noch Alexander.

            Ich glaube, Du verstehst das Bente Projekt entweder falsch oder nicht.

          • Alles gut Digger – Du hättest aber auch schreiben können, dass Euch NKE da einen Weg aufgezeigt hat, wie man HighEnd-Elektronik halbwegs bezahlbar (aber nicht billig) auf’s Schiff bekommt, die dank NMEA (wenn auch nicht N2K) mit anderen Geräten vernetzbar ist. Man braucht also kein sündhaft teures NKE Display (auch wenn die neuen sehr gut sind).

          • Ich zitiere im Text: “Das Ganze ist auch NMEA tauglich, kann also in die verschiedensten Anwendungen eingebunden werden.”

            Und zum Thema Display zitiere ich auch: “Man braucht also keine Löcher in den Rumpf zu bohren, keine Instrumente ins Schott sägen – und auch keine Instrumente kaufen. Bei mir wird ein 89 Euro Lenovo Tablet an einer Saugnapfhalterung unter das Schiebeluk trocken uns sicher als Display herhalten. ”

      • avatar Alex sagt:

        Du nock, sag mal, magst du nicht mal mit mir einen Rechtschreibekurs besuchen?

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