Wendeduell – ein Smartphone Segelspiel, seine strengen Benutzer und das Suchtpotential

„Are you guys sailors?“

So ein Mist! Da haben wir für unser Segelspiel monatelang modelliert, programmiert und geackert, und dann stellt uns einer nach der Veröffentlichung des ersten Release so eine Frage. Als ob wir keine Ahnung hätten. Haben wir wohl.

Natürlich kommen auch andere Mails, zustimmende, positive, begeisterte. Aber vom Verriss bleibt im Kopf mehr hängen als von der Zustimmung.

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Wendeduell, ein taktisches Regattaspiel für Smartphones mit Sutpotential von Nouveda.com

Unser Spiel heisst Wendeduell und ist genau das. Es ist eine Kreuz, es gibt einen Gegner und man kann Wenden, Anluven, Abfallen. Man muss die Winddreher mitnehmen, sonst verliert man. Den Gegner kann man zum Wenden zwingen, damit verliert er Zeit, weil die Wende halt Speed kostet – wie im wirklichen Leben. Es gibt Level, der Gegner wird pro weiterem Level immer schneller und taktisch besser und man braucht Konzentration, um als erster im Ziel zu sein.

Nach fünfzig oder mehr Mails, wird das Bild klarer. Bis auf Ausnahmen meckern die Leute alle an denselben Punkten rum. Also gehen wir sozusagen in uns und hören zu.

Wir hatten als Gag den Gegner so programmiert, dass er, wenn’s denn mal ganz eng für ihn wurde, auch mal die Regel 10 verletzen konnte. Also, wenn ich nach mehreren Versuchen endlich die rechte Seite erobert hatte und die Möglichkeit bekam, meinen Gegner ein Stück vor der Boundary regelrecht festzunageln und ihn zum Wenden zwingen konnte, dann fuhr der mir einfach rein. Das ist ja auch frustrierend.

Wir hatten nicht mit der Strenge des Publikums gerechnet. Die Leute wollten, dass sich der Kerl gefälligst an die Regeln halte. Na gut, so falsch liegen sie da nicht. Also haben wir den Gegner so umgebaut, dass er das jetzt tut. Wir reden hier über die Regeln 10, 11, 12, 13 und 19.

Dann kam da der Wunsch nach realistischem Abwind auf, auch nicht falsch. Und man wollte eingeleitete Wenden abbrechen können, macht auch Sinn.

Es sollten auch noch grössere Unterschiede zwischen den Levels sein, und – ganz wichtig – Winddreher nach zwei Seiten statt nur nach einer. Das war eigentlich schon vorher klar gewesen.

So, jetzt ist alles drin und im Appstore für iPhone und iPad sowie im google play store für android.

Bisher nur positive Reaktionen  –  so wie:

  • „It is much more fun and challenging. Well done, great game!“
  • „Habe gerade mal so reingespielt und bin echt angetan.“
  • „Sagen möchte ich einfach nur „gut gemacht“. :)“.
  • Einer schrieb: „Hat Suchtpotential.“

Das geht dann runter wie Öl. Und für weitere Versionen langen die Ideen, die wir in petto haben, auch noch.

Die App ist auf www.nouveda.com näher beschrieben und im App Store und im Google Play Store erhältlich, € 1,79.

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6 Kommentare zu „Wendeduell – ein Smartphone Segelspiel, seine strengen Benutzer und das Suchtpotential“

  1. avatar Till sagt:

    Das ist schon die überarbeitete Version? Sorry, Leute. Die Grafik der Boote ist nett. Die Idee nicht neu, aber ich mag sie. Dann hört es aber schon auf. Die übrige Grafik ist lieblos und die Steuerung absolut nicht intuitiv. Dieses Button-Gewechsel “Anluven-zurück-Abfallen-zurück-Abfallen-zurück” finde ich nur doof. Das iPad bietet so tolle Möglichkeiten, aber die wurden alle nicht genutzt. Bin enttäuscht.

  2. avatar Firstler sagt:

    Schade, dass es nur 10 Levels gibt. Das Spiel ist definitiv zu einfach.

    • avatar Kai sagt:

      Verbesserungsvorschläge:
      – nicht nur ein Gegner sondern auch Fleet Race
      – nicht nur KI sondern auch Online gegen echte Gegner spielbar machen
      – nicht nur upwind sondern auch downwind
      – vorstartphase, schiefe startlinie etc berücksichtigen
      – verschiedene bootstypen mit eigener Charakteristik

      Fazit: so wie xsail nur in besser wäre schön 🙂

  3. avatar M. sagt:

    Kopie der Spielengine von “SailingTactics”? Zugegeben, dort fehlt die Grafik, aber zum Kreuzen langt es alle mal. Dafür ist der Preis besser.

    https://itunes.apple.com/de/app/sailing-tactics/id802623106?mt=8

  4. avatar Detlef Hoepfner sagt:

    Gekauft, nach 30 Sekunden Lust verloren: wieso muss man nach jedem Tippen auf An-/Abluven erst wieder ins Menü zurück, um die nächste Kurskorrektur vornehmen zu können?

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