Untergang: Bernhard Stamm überlebt knapp – „Cheminées Poujoulat“ verloren

Rumpf gebrochen

Der Schweizer Segler Bernhard Stamm und sein französischer Mitsegler Damien Guillou haben nur knapp überlebt, als sie in der vergangenen Nacht von ihrem sinkenden IMOCA 60 Yacht „Cheminées Poujoulat“ gerettet wurden.

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Carsten Kemmling

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20 Kommentare zu „Untergang: Bernhard Stamm überlebt knapp – „Cheminées Poujoulat“ verloren“

  1. avatar Hannes sagt:

    Irgendwie scheint Juan K. In letzter zeit auch nicht das beste Händchen in Sachen Struktur gehabt zu haben.

    Rambler, Artemis und nu is auch noch die Schweizer Postkutsche auseinander gebrochen.

    Alles Zufall?

  2. avatar T.B. sagt:

    Schön das den beiden nichts passiert ist.

    Aber so ein Crash bei 45kn von achtern? Propper gerefft!

    “Das geht ja wohl GARNICHT”

    Entweder war das Boot vorgeschädigt oder ist eine mittlere Fehlkonstruktion … gewesen.
    …………………..

    Das Boot auf dem Bild von den Velux 5Oceans kann aber nicht das selbe sein, die hatten nur Festkiele.

    • avatar Stefan sagt:

      Sorry, aber was heißt das geht gar nicht?

      Bist du schon mal bei 45kn westlichen Winden in dem Schwellgebiet des ansteigenden Kontinentalschelfs gesegelt, bei dem sich die sehr lange Atlantikwelle deutlich verkürzt und dabei höher, steiler und echt ätzend wird. Selbst gerefft lässt sich ein Open60 auf diesen Wellen nicht einbremsen. Da sind surfs mit 30kn normal. Brutal sind dann die Stops in den Wellentälern, wenn es von 30kn zurück auf unter 10kn geht. Das ist eine Tortur für jede Struktur.

      Zudem hat das Schiff ja nun schon einige Jahre auf dem Buckel. Auch da ist es normal, dass Karbonstrukturen versagen können.

      • avatar T.B. sagt:

        Hallo “Stefan”

        Ich hab ja den Spruch extra in Gänsefüße gefasst, weil ich mein Entsetzen über die von dir trefflich geschilderte Situation nicht besser auszudrücken wusste.

        Trotzdem, ein Boot sollte nicht – ohne weitere Fremdeinwirkung – durchbrechen.

        War das Boot nicht erst 2-3 Jahre alt?

        Aber wahrscheinlich ist es einfach so, dass die Jungs das alle für ein paar Kilo weniger riskieren.

        —–

        Ich denke auch das die beiden nicht damit gerechnet haben dass …”es normal ist, dass Karbonstruckturen versagen können”… sonst währen Sie ja nicht in einem vorhersehbaren Sturm in ein so gefährliches Seegebiet gefahren….
        es sein denn sie sind auch davon ausgegangen:
        Durchbrechen…DAS GEHT JA GARNICHT…;-)

        • avatar Stefan sagt:

          …ja, das Boot ist von Mai.2011 und ist nicht das selbe Boot mit dem er 2007 am Velux 5 Ocean teilgenommen hat.

          …natürlich ist es entsetzlich, wenn so ein Boot zerbricht. Allerdings sind das Boote die am Minimum konstruiert wurden. Und auf See gibt es sicherlich auch immer wieder Belastungen die in Kombination mit verschiedenen Faktoren zu unberechenbaren Situationen führen. Auch ist nicht bekannt, ob das Boot nicht mit einem Objekt kollidiert ist. Ich finde es daher nicht angebracht hier pauschal von außen einfach zu sagen, das so etwas nicht passieren darf.

          …im übrigen heißt der Mann: Bernard und nicht Bernhard, wie es vielfach im Artikel steht.

      • avatar andreas borrink sagt:

        Nö, ist nicht normal.

        Dieses Boot war grade mal 2,5 Jahre alt. Gut dimensionierte und gebaute CFK-Strukturen halten deutlich länger; theoretisch ewig. Eine Versprödung durch wiederholte Wechsellasten, z.B. wie bei Alu, gibt es bei CFK nicht. Und es korrodiert auch nicht.

        Wenn sowas “normal” wäre, sollte man nicht in einen A380 und schon gar nicht in einen Dreamliner oder einen A350 einsteigen. Da ist nämlich ziemlich viel CFK-Struktur drin!

        Das Problem liegt wohl eher bei den zu GRunde gelegten, maximalen Lastsituationen. Dimensioniert und fachmännisch gebaut für eine erwartete Last L x Sicherheitsfaktor S, hält die Struktur genau L x S aus. Aber eben nicht L x S + X……..

        Sturm und Wellen lassen sich nicht 100%ig in Zahlen ausdrücken. Es geht 1000x gut, und dann kommt der eine Stecker in der einen, steilen Superwelle mit der einen Bö im ungünstigsten Moment. Da hätte dann nur ein größerer Faktor S geholfen, aber der macht so ein Boot eben schwerer und damit langsamer.

        Ähnliches wird immer wieder passieren. Es sei denn, man installiert Vorschriften mit deutlich höheren Sicherheitsfaktoren. So machen es LBA, FAA und Co. – zum Glück.

        • avatar Ich sagt:

          LBA, FAA und Co.?????

          Dazu fällt mir nur das ein 😉
          ARD, ZDF, C&A
          BRD, DDR und USA
          BSE, HIV und DRK
          GbR, GmbH – ihr könnt mich mal
          THX, VHS und FSK
          RAF, LSD und FKK
          DVU, AKW und KKK
          RHP, USW, LMAA
          PLZ, UPS und DPD
          BMX, BPM und XTC
          EMI, CBS und BMG
          ADAC, DLRG – ojemine
          EKZ, RTL und DFB
          ABS, TÜV und BMW
          KMH, ICE und Eschede
          PVC, FCKW – is nich OK

          MfG von Fanta 4

          • avatar Andreas borrink sagt:

            Sorry Luftfahrt Bundesamt und Federal Aviation Administration. Das sind Behörden, die dafür sorgen, dass Cfk-Flieger hoffentlich nicht durchbrechen.

        • avatar x-claim sagt:

          Eine “Versprödung” wie bei Metal gibt es nicht, das Thema Betriebsfestigkeit dreht sich bei CFG eher um Begriffe wie Faser-Matrix Brüche -> Steifigkeitsabnahme -> Delamination & Bruch.

          Betriebsfestigkeit ist durchaus ein Problem im CFK Bau – wobei hier nach 2-3 Jahren Nutzung nicht schon das Limit erreicht worden sein kann – Schau dir mal an, welchen Aufwand die Flugzeugbauer bei der Bewertung der Betriebsfestigkeit bei CFK-Bauteilen betreiben!

          Und ein Boot sollte nicht durchbrechen, und schon gar nicht nach nur 2-3 Jahren. Ich würde eher auf Fehlkonstruktion, oder Verarbeitungsfehler tippen – ist natürlich nicht gerade seriös so eine Aussage 🙂

        • avatar Sui-8 sagt:

          Bernard`s Boot wahr im Vorschiff eines der breitesten der Klasse und sehr flach, mann denke sich wie das ist mit 30kn über eine Welle und dabei hinten 5m in die Tiefe zu fallen und `Pammm`.
          Beispiel an DIr selber: Wer hat schon einen `Ränzler` vom Dreimeter gemacht, ist dabei mit den Wasserschiern bei 40kmh umgefallen und das alle 5. Minuten. Und ist voll der Meinung das geht locker 10 mal und ohne einen Schaden?
          Wie heisst: nach fest ist ab!
          PS: wenn Ihr das unten ausprobiert, bitte macht ein Video für SR 🙂

          • avatar andreas borrink sagt:

            Ist ein Ränzler das gleiche wie ein Bauchklatscher?? Ich hab’s versucht, komme aber mit den Wasserskiern nicht auf’s Dreimeterbrett, schon gar nicht in 5 Minuten……wie machst du das?

          • avatar Sui-8 sagt:

            Jawohl ein Bauchklatscher ist das selbe wie ein Ränzler.
            Die 5. Minuten Hürde kein Thema, Andreas Du hast die 40 kmh vergessen!

  3. Weiß irgend jemand, wo man den tollen Video-Film aus dem Hubschrauber gedreht, den Motivations-Film für das
    Velux 5 Oceans 2006/2007, noch finden kann? Die Musik war von The Muse.

  4. avatar I-330 sagt:

    der Stamm hat aber irgendwie auch immer pech, da kann man nur hoffen das der sponsor nochmal geld für ein neues boot rausrückt!

  5. avatar andreas borrink sagt:

    Mann, das war wohl knapp. Wie knapp, kann man hier

    http://www.vsail.info/2013/12/24/bernard-stamm-recounts-tragic-accident-and-herculean-rescue-operation/

    lesen.

    Auch solche Profis kommen schneller an die Grenzen, als sie vermutlich erwartet hätten.

    Viel Glück an Stamm! Den hat man ja irgendwie lieb gewonnen. So ein ewiger Durchhalter, immer vorn dabei, aber selten ganz vorn. Hoffentlich gibt’s eine Fortsetzung.

  6. avatar swissskiffsailor sagt:

    Ich sag da nur Stamm live!!! Ich find das ein cooler Segler der kennt nichts! entweder ist er auf dem Podest oder das Schiff ist versenkt oder sonst zerstört! Ich glaube der hat noch nie ein Schiff verkauft!

  7. avatar Christian1968 sagt:

    Das folgende Foto hängt richtig groß bei uns über dem Sofa – immer noch mein Lieblingssegelbild.
    http://www.charterworld.com/news/le-pingouin-yacht-oz-yacht-ready-velux-5-oceans/2007-image-credit-to-onedition

    Das wichtigste ist, dass den beiden nix passiert ist. Solch’ leidenschaftlichen Seglern ist zu wünschen, dass der Sponsor ihnen die Stange hält und ein neues Boot bauen lässt, vielleicht dieses Mal mit zwei besseren Hydrogeneratoren und einer Lage mehr Carbon vor den Schwertern 😉

    • avatar dubblebubble sagt:

      Mit diesem Bild ist er unsterblich geworden auch ohne die ganz großen Erfolge, denn dazu hat ihm zu oft das nötige Fortune gefehlt.

  8. avatar Robert sagt:

    Stamm war nie richtig zufrieden. Ich bin gespannt, ob der Sponsor ein neues Boot springen lässt oder ob sich das Thema Open60 erst mal erledigt hat…

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