Ungleiche Segel-Fahrzeuge racen von Gedser nach Warnemünde beim SWT-Baltic Race

SWT-Baltic Race 2012 von Gedser nach Warnemünde

Segelyacht Illbruck schlägt Surfer denkbar knapp

Das SWT-Baltic Race, einem Segel-Streckenrennen zwischen der High-Tech Yacht “Illbruck” (Sieger beim Volvo Ocean Race 2001/02) und zwei Surfern, konnten überraschend die Segler vom Team Speedsailing mit knappem Vorsprung für sich entscheiden. Auf der Strecke von Gedser nach Warnemünde lieferten sich die ungleichen Kontrahenten ein spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen. Bereits wenige Meilen nach dem Start waren die beiden Surfer mit ihrer höheren Geschwindigkeit der Segelyacht enteilt. Eine plötzliche Abnahme des Windes verhalf dann jedoch der Illbruck wieder zurück ins Rennen.

„Es war ein richtiger Schock“, so Thomas Brandt (Rostock), einer der Surfer „wir führten klar vor den Seglern als plötzlich und gegen jede Wetterprognose der Wind abnahm. Für diese Windgeschwindigkeit waren unsere Segel aber zu klein. Und so schwammen wir buchstäblich im Wasser und mussten zuschauen wie die Illbruck an uns vorbeirauschte.“

Um überhaupt noch eine Chance zu haben, wechselte der zweite und leichtere Surfer, Mathias Bethke aus Rostock, auf das größere Ersatzbrett und begann mit einer rasanten Aufholjagt. Während Thomas das Rennen aufgab und den Rest der Strecke auf dem Begleitboot zurücklegte.

„Es war die einzige Chance, die die Jungs hatten. Das größere Brett war dem leichteren Mathias nun wie auf den Leib geschnitten. Die Geschwindigkeitsanzeige an unserem Speedboot zeigte während der Aufholjagt teilweise über 25 kn (ca. 50km/h) an, erklärt André Baselow, Fahrer des Begleitbootes.

Es ist schade, meint Mathias Bethke, rückblickend hätten wir die Entscheidung für den Materialwechsel schneller treffen müssen, dann hätte es wahrscheinlich auch zum Sieg gereicht.

Der Skipper der Illbruck, Oliver Schmidt-Rybandt, sieht bei diesem Rennen keinen Verlierer: „Wir von Speedsailing fanden die Idee der beiden Surfer schon etwas verrückt. Dass sie es bei den Temperaturen überhaupt geschafft haben, über die Ostsee zu surfen, ist wirklich beeindruckend und sie haben unseren größten Respekt. Für die unvorhergesehene Windabnahme konnte letztendlich keiner etwas. Trotzdem sind wir natürlich auch ehrgeizige Sportler und haben unsere Yacht die ganze Zeit gepusht und immer am Maximum gesegelt. Unser Vorteil war am Ende, dass wir einfach flexibler auf die Windveränderung reagieren konnten als die Surfer.“

Das Team Speedsailing darf sich jedoch nur ein Jahr auf dem Gewinn des SWT-Baltic Races ausruhen, denn beide Surfer haben für das nächste Jahr schon eine Neuauflage dieser spektakulären Veranstaltung angekündigt.

Das NDR Nordmagazin berichtete am 27.10.12 mit einem 3:50 Min Filmbeitrag.

Pressenkontakt:
Mathias Bethke, Kritzmow 
Webseite

Ein Kommentar „SWT-Baltic Race 2012 von Gedser nach Warnemünde“

  1. avatar 123 sagt:

    Sollte man mal der ISAF zeigen,
    vielleicht nehmen sie dann die Surfer raus und packen Volvo 60 rein.

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