49er, Nacra17 EM: Jurczok/Lorenz, Lutz/Beucke auf 1 und 3 ins Finale – Kohlhoff knapp vorbei

Auf Titelkurs

Die deutschen Skiff-Frauen starten mit besten Chancen auf den EM-Titel in die drei 49er FX-Finalrennen, aber der Vorsprung ist knapp. Meggendorfer/Spranger als 7. im 49er-Finale, Kohlhoff/Stuhlemmer um einen Punkt vorbei.

Jurczok/Lorenz

Jurczok/Lorenz haben die Führung übernommen. © sailing energy

Live Übertragung vom 3. August:

Spannende Rennen vor einer aufziehenden Gewitterfront lieferten sich die 49er, 49erFX und Nacra17 am vorletzten Tag ihrer Europameisterschaften in Kiel. „Alle Boote so schnell es geht in den Hafen“, hieß es am frühen Nachmittag, als sich der Himmel über der Kieler Förde verdunkelte.

Bis zum Mittag hatten bereits die Nacra17 Full Foiler ihre acht besten Boote ermittelt, die am Freitag im Finale starten, das im Theatre Style ausgetragen wird. Auch die Gold-Fleets der 49er und 49erFX schafften jeweils noch drei Rennen, bevor es zurück an Land ging.

Lutz/Beucke in der Halse. © sailing energy

Damit stehen auch hier die jeweils zehn Finalisten fest. Während bei den Nacras die Medaillen ohne deutsche Beteiligung ermittelt werden, sind die 49er-Männer mit einem Heimteam und die Frauen der 49erFX sogar mit zwei Teams vertreten.

Europameisterschaft der 49er, 49erFX und Nacra17: Victoria Jurczok/Anika Lorenz (Nr. 55) starten als Führende in das Medal Race und haben damit beste Chancen auf den Titel. Foto: Pedro Martinez/Sailing Energy

Victoria Jurczok/Anika Lorenz (Nr. 55) starten als Führende in das Medal Race und haben damit beste Chancen auf den Titel. © Pedro Martinez/Sailing Energy

Und die deutschen Seglerinnen bei den 49erFX haben sich beste Ausgangspositionen verschafft: Victoria Jurczok/Anika Lorenz (Kiel) führen das Feld vor den Britinnen Charlotte Dobson/Saskia Tidey an. Auf dem dritten Rang sind Tina Lutz/Susann Beucke (Prien/Strande) ebenfalls auf Medaillenkurs. Knapp verpasst haben Jule und Lotta Görge (Kiel) den Einzug ins Finale. Sie liegen auf dem 14. Platz.

Europameisterschaft der 49er, 49erFX und Nacra17: Paul Kohlhoff und Alica Stuhlemmer verpassten als Neunte das Rennen um die Top-Platzierungen um einen Rang. Foto: Pedro Martinez/Sailing Energy

Paul Kohlhoff und Alica Stuhlemmer verpassten als Neunte das Rennen um die Top-Platzierungen um einen Rang. © Pedro Martinez/Sailing Energy

 

Knapp ging es auch bei den Nacra17 Full Foilern zu. Packende drei Wettfahrten zeigten sie auf der Bahn Hotel und den Zuschauern am Bildschirm, die über Facebook und die Internetseiten der Klassenvereinigung (49er.org) die Rennen verfolgen konnten.

Versuch einer durchgefoilten Halse im Nacra17. © sailing energy

Paul Kohlhoff/Alica Stuhlemmer (Kiel) lagen nach dem zweiten Rennen auf dem neunten Platz. Eine Platzierung musste noch herausgesegelt werden, um ins Finale zu kommen. Spannung lag in der Luft. Der Start zum dritten Rennen gelang ihnen nicht optimal. Den nutzten Jan Hauke Erichsen/Ann Kristin Wedemeyer (Flensburg) und setzten sich an die Spitze. In einem spannenden Zieleinlauf konnten sie sich den dritten Platz sichern, liegen aber insgesamt auf dem 18. Platz und sind somit nicht für die Finalläufe qualifiziert.

Um einen Punkt verfehlten dann auch Kohlhoff/Stuhlemmer den Einzug ins Finale, da sie nach dem nicht so gelungen Start zwar aufholen konnte, aber nur noch als Neunte ins Ziel kamen. Trotzdem sind beide zufrieden. „Es ist der zehnte Tag, an dem wir zusammen segeln. Es war schwer einzuschätzen, wie weit wir von den Besten weg sind. Aber wir sind relativ nah dran und wissen jetzt genau, woran wir bis zur WM arbeiten müssen“, sagte Steuermann Kohlhoff.

Nacra 17 am Limit. © sailing energy

An jedem Tag auf dem Wasser gebe es noch etwas am Boot zu verbessern und im Handling zu lernen. Jedes Team im Feld steht vor dieser Herausforderung. Ruggero Tita/Caterina Banti (Italien) haben sich die beste Ausgangsposition für das Medal Race gesichert. Sie liegen an der Spitze vor Lin Ea Cenholt Christiansen/Christian Peter Lübeck (Dänemark) und Ben Saxton/Katie Dabson (Großbritannien).

Beachtliche Leistungen zeigten auch Jakob Meggendorfer/Andreas Spranger (Simssee) im 49er. Sie kämpften sich nach einem 13. und zwölften Platz zurück und schlossen das letzte Rennen des Tages mit einem dritten Rang ab. So konnten sie sich als Siebte im Gesamtklassement für die Medal Races qualifizieren.

Tim Fischer/Fabian Graf (Hamburg/Berlin) verpassten hingegen mit ihrem 17. Gesamtrang den Cut für das Medal Race, segeln morgen um die Plätze 11 bis 20. Als Führende starten Dylan Fletcher-Scott/Stuart Bithell (Großbritannien) in die drei Final-Rennen, die im Theatre Style, also auf einem begrenzten Kurs über drei Rennen, ausgetragen werden. David Gilmour/Joel Turner (Australien) liegen momentan auf dem zweiten Rang, James Peters/Finn Sterritt (Großbritannien) auf dem dritten.

Zeitplan am Finaltag der Europameisterschaften der 49er, 49erFX und Nacra17: Zunächst segeln die Nacra17 Full Foiler um den Titel. Sie sind von etwa 12 bis 13.15 Uhr auf der Bahn „Hotel“. Dann folgen von 13.15 bis etwa 14.30 Uhr die 49er und von 14.30 bis 15.30 Uhr die 49erFX. Alle Finalrennen werden im Theatre Style ausgetragen. Das begrenzte Regattafeld ermöglicht es den Zuschauern direkt vom Wasser aus die Wettfahrten anzusehen. Zudem können die Medal Races auch wieder am Bildschirm verfolgt werden.

Die Wettfahrten der Goldfleet und die Finale werden von 2. bis 4. August via Youtube live gezeigt: http://youtube.com/49ersailing

Alle Ergebnisse und weitere Informationen finden Sie unter:
Ergebnisse 49er und Nacra17

Quelle: SV-Verlag

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