America’s Cup: BMW ist wieder Partner von Ellison

Zurück an Bord

BMW wird das Oracle Team USA als Technologie-Partner wieder beim Gewinn des America’s Cups unterstützen und wird “Global Partner” des 35. America’s Cups.

America's Cup BMW

BMW Chef Ian Robertson und Russell Coutts (R.) © Alexander Hassenstein/Getty Images For BMW

Der deutsche Motoren-Hersteller BMW ist zurück im America’s Cup. Die Bayern, die an der Seite von Larry Ellison erst eine enttäuschende Kampagne 2002 in Neuseeland erlebten und dann auch noch 2007 hinter den Erwartungen zurück blieben, hatten dann dem Oracle Chef auch während der Schlammschlacht mit Alinghi die Treue gehalten und den Cup schließlich 2010 gewonnen. Nun wollen sie es noch einmal wissen.

BMW ist offenbar von dem Konzept und dem Potenzial des neuen America’s Cups auf Katamaranen überzeugt, auch wenn sie die vergangene Auflage verpassten. Für 2007 und 2010 hatte BMW unter anderem die beiden Techniker Christoph Erbelding und Thomas Hahn abgestellt.

Sie waren maßgeblich für die Strukturanalysen und die Erstellung des Segel-Wings zuständig. Inzwischen haben sie sich mit ihrem Know How selbstständig gemacht und die Firma iXent gegründet. Das America’s Cup Team von Larry Ellison gehört längst zu den Kunden.

Das neuerliche Engagement von BMW kommt etwas überraschend, da sich die Bayern zuletzt immer mehr aus dem Segelsport zurückgezogen hatten. Selbst das erfolgreiche Konzept des BMW Sailing Cups wird nicht mehr wie gehabt betrieben.

America's Cup BMW

BMW Global Partner 35. America’s Cup, Dr. Steven Althaus, Russell Coutts, Dr. Ian Robertson, James Spithill, Dr. Nicolas Peter, BMW i8© Alexander Hassenstein/Getty Images For BMW

Die Pressemitteilung:

BMW ist künftig als „Global Partner“ beim Veranstalter des 35. America’s Cup, der America’s Cup Event Authority (ACEA), mit an Bord. Damit hebt der Premium-Automobilhersteller sein Engagement als Partner des Yachtsports rund um den Globus auf eine neue Stufe.

Der America’s Cup ist die älteste Trophäe des internationalen Sports und gilt zugleich als das herausforderndste Segelrennsport-Event, das die besten Athleten mit der besten Technologie zusammenbringt. Das Duell zwischen dem Titelverteidiger ORACLE TEAM USA und dem besten Herausforderer, das 2017 vor den Bermuda-Inseln stattfindet, wird ein weiteres Kapitel in der 164-jährigen Geschichte dieses einzigartigen Wettbewerbs schreiben.

BMW unterstützt zudem das ORACLE TEAM USA als „Technology Partner“. Die Mission des Teams lautet, den America’s Cup zum dritten Mal in Folge zu erringen.

Ian Robertson, Vorstand Vertrieb und Marketing BMW, Vertriebskanäle BMW Group, sagt: „Der America’s Cup verkörpert viele Elemente, die auch Teil der DNA von BMW sind: Pioniergeist und die Bereitschaft, keine Herausforderung zu scheuen. Leidenschaft für Innovationen sowie Ingenieurskunst und Teamwork sind für den Erfolg entscheidend – dies treibt auch BMW an. Darum engagieren wir uns in der Königsklasse des Yachtsports.“

Russell Coutts, CEO der ACEA, sagt: „Sowohl der America’s Cup als auch BMW stehen für High-Tech und präzise Ingenieurskunst. Angetrieben von Innovationsgeist, setzen sie Maßstäbe in ihren jeweiligen Bereichen. BMW ist eine der bekanntesten und stärksten Marken weltweit, mit großartigen Visionen und einer bahnbrechenden Einstellung, wovon der America’s Cup nur profitieren kann. BMW steht für herausragende Ingenieurskunst, Design und Qualität. Das passt perfekt zum America’s Cup. Wir sind sehr stolz, BMW als globalen Partner des Events an Bord zu haben.“

Als „Technology Partner“ wird BMW dem ORACLE TEAM USA seine Ingenieurskompetenz zur Verfügung stellen, beispielsweise im Bereich der Aerodynamik. „BMW war ein wichtiger Technologie-Partner für uns, als wir den America’s Cup 2010 in Valencia gewonnen haben“, sagt Skipper Jimmy Spithill, der das Team in den vergangenen zwei Wettbewerben zum Sieg geführt hatte. „Wir wissen, dass BMW Ingenieure zu den besten der Welt zählen und einen wertvollen Beitrag leisten werden unsere Yacht schneller zu machen. Dieser wird uns den entscheidenden Vorteil im Kampf um den Sieg bringen.“

Die Partnerschaft zwischen dem 35. America’s Cup, dem ORACLE TEAM USA und BMW umfasst zahlreiche Bereiche:

Sowohl BMW als auch das ORACLE TEAM USA sind in den Bereichen Technologie und Innovationen Vorreiter und werden in verschiedenen Feldern kooperieren.

BMW wird ab sofort und bis zum America’s Cup Match 2017 in das globale Marketing, Branding, die Kommunikation und Aktivitäten rund um den 35. America’s Cup eingebunden. Das BMW Logo wird auf der Yacht, auf dem Flügelsegel und der Teamkleidung des ORACLE TEAM USA sowie am Heck aller Herausforderer und auf den Wendemarken des Regattakurses zu sehen sein. Im Rahmen der TV-Übertragungen stellt BMW über Einspielungen die Leistungsdaten der Yachten und der Sportler bereit. Mit diesen Bildern werden die Fans Teil der Action an Bord.

BMW wird in den Louis Vuitton America’s Cup World Series Race Villages 2015, 2016 sowie 2017 in Bermuda eine Fahrzeugflotte bereitstellen, um Gäste und Team-mitglieder zu shutteln. Die Flotte umfasst aktuelle Modelle der gesamten BMW Produktplatte wie z.B, den BMW 7er, den revolutionären Plug-in-Hybrid Sportwagen BMW i8 und den vollelektrischen BMW i3.

Für BMW ist das America’s-Cup-Engagement der vierte Auftritt bei diesem prestigeträchtigen Wettbewerb. Als erster Premium-Automobilhersteller hatte BMW mit dem ORACLE BMW Racing Team am 31. America’s Cup 2002/03 in Auckland (Neuseeland) teilgenommen. Es folgten zwei weitere Kampagnen mit dem BMW ORACLE Racing Team, das 2010 in Valencia den 33. America’s Cup gegen den Schweizer Titelverteidiger Alinghi gewann.

4 Kommentare zu „America’s Cup: BMW ist wieder Partner von Ellison“

  1. avatar Marc sagt:

    Glaube eher die Marketingwirkung ist größer. Die deutschen Autobauer verkaufen viele Autos in die USA. Da macht so eine Kampagne schon Eindruck und wird beachtet. Gerade wenn nun am Wing, Wendemarken usw. das BMW Logo prangert. Das ganze noch im US TV, dazu vor Ort vermutlich(Klischee Segeln) gut betuchte Kunden die sich auch einen 7er oder i8 leisten können. Das bringt BMW mehr als eine deutsche Manschaft die einmal um die Welt schippert und den vorletzten Platz erreicht, auch wenn beim VOR die Medienberichterstattung deutlich verbessert wurde.

  2. avatar Leser sagt:

    Für mich zeigt das und der Einstieg von Benz bei Hugo Boss eher, dass in der deutschen Industrie das Geld für Sponsoring und auch das Interesse da ist. Aber die haben offensichtlich kein Interesse an den deutschen Versuchen bei vendee und Volvo. Meine Vermutung, das liegt am Auftreten! Wenn Oracle sagt das Ziel ist ein Sieg, dann hat das bisschen meh Substanz als bei jmd der noch nichtmal ein Team oder Erfolge in der angestrebten Klasse hat

    • avatar Sven 14Footer sagt:

      Das ist genau die Frage, die mich auch beschäftigt. Deutsche Firmen sponsorn immer wieder mit nennenswerten Beträgen die großen Events wie VOR und AC. Allerdings bekommen die Deutschen Syndikate und Teams meistens nur wenig davon ab.

  3. avatar Quersegler sagt:

    Wie man nur diesen Kack unterstützen kann?!

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