America’s Cup: Erste Klatsche für Oracle USA – Kiwis mit unforced Error beim Start

Spiel ist weit offen

Bei 8 bis 12 Knoten Wind zeigt das neue America’s-Cup-Revier seine Tücken. Seglerische Entscheidungen führen zu Überraschungssiegen und Niederlagen. Offenbar kann jeder jeden schlagen.

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Carsten Kemmling

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8 Kommentare zu „America’s Cup: Erste Klatsche für Oracle USA – Kiwis mit unforced Error beim Start“

  1. avatar Andreas Borrink sagt:

    Nach den ersten Übertragungen würde ich sagen: Die Faszination des letzten AC vor Alcatraz ist wohl nicht zu toppen. Da war das Foilen noch neu, die Geräte einfach unglaubliche Monster. Das ganze ist jetzt perfekter, steriler, digitaler – aber leider eben auch unspektakulärer. Gut, dass vor Bermuda wenigstens der Wind hin und wieder dreht, so dass auch die underdogs mal ihr Highlight haben.

    Und ja, “früher” war der AC spannender. Charismatische Typen wie Dennis Conner, Tom Blackaller oder Paul Cayard sucht man da heute leider vergeblich. Alles ziemlich stromlinienförmige Söldner. Ganz ähnlich F1. Wo sind die Mansells und die Sennas? Schade.

    Beim Rennen Japan-Frankreich bin ich dann lieber Rasen mähen gegangen……besser alsl einnicken wie Yachtie.

  2. avatar Yachtie sagt:

    “Leihe” :-)))

    Die Foilertechnik ist unzugänglich, weil der Zuschauer die Fehlerursache nicht konkret nachvollziehen kann.

    Er weiss ja nicht einmal, ob die Schiffe gleiche oder unterschiedliche Control-Systeme verwenden und kann somit nicht beurteilen, ob bsw. Oracle ein besseres System als die Briten an Bord hat oder ob die Oracle-Crew besser mit dem System umgeht.

    Wir erkennen also nicht, ob Oracle’s Crew besser segelt oder nur die bessere Technik (Mechanik, Hydraulik, Elektronik) installiert hat.

    Darüberhinaus erkennen wir bei den starren Profilsegeln auch nicht mehr, ob die Segel richtig eingestellt sind.

    Dem Zuschauer erschliesst sich also nicht, warum ein Boot langsamer oder schneller segelt. Amwindkreuzen und Vorwindkreuzen sind optisch kaum noch zu unterscheiden.
    Taktische Manöver werden ihm ebenfalls nicht mehr geboten, da der Speedverlust viel zu gross wäre.

    Ich bin daher bei der Live-Übertragung etliche male eingenickt.

    • avatar Marc sagt:

      Das ist in der Formel 1 auch nicht für den Zuschauer ersichtlich, warum der Ferrari nun schneller ist als der Mercedes. Liegts am schnellen, fehlerfrei gefahrenen Fahrer oder ist das Auto einfach überlegen. Da sagt man auch, ok das Auto ist schneller weil es immer vorne ist(bzw. der Teamkollege auch). Da sieht man auch nicht aha die haben mehr PS aus ihrem Motor raus gekitzelt, den Flügel 0,2 Grad weniger angestellt, 4 mm weniger Bodenfreiheit usw.

      Ich find den AC Klasse so wie er ist. Schon sehr spektakulär und spannend(vor allen Dingen der Start). Eben sehr nahe an der Formel 1. Der Start ist entscheidend, danach wird 1,5 Stunden im Kreis gefahren, überholen kaum möglich, außer jemand macht einen Fehler.

      PS: Wobei auch die alten Cupper ihren Charme hatten.

      • avatar Yachtie sagt:

        De Formel 1 hat ja noch etwas Spannung aufgrund der Boxenstopp-Strategie und der Boxenstopps.
        Sonst stände das Ergebnis ja – wie beim AC – gleich nach dem Start fest

        Früher war der AC spannender !

  3. avatar Yachtie sagt:

    “Seglerische Entscheidungen führen zu Überraschungssiegen und Niederlagen. ”

    Ich hatte eher den Eindruck, dass die dem Zuschauer unzugängliche Technik (Foil-Justierung) rennentscheident ist.

    Seglerisch geht es ja nur noch darum, den Kurs mit möglichst wenig Wenden und Halsen zu absolvieren, was für den Zuschauer ziemlich langweilig ist..

    • avatar Yachtie sagt:

      Bestes Beispiel sind die Briten, die seglerisch gut sind, aber mit den Foils nicht klarkommen, weil ihnen die Erfahrung fehlt und sie vermutlich hinsichtlich der Foil-Einstellung technisch hinterherhinken.

    • avatar Müller sagt:

      Warum ist die Foiltechnik unzugänglich? Auch der blutigste Leihe kann sehr gut erkennen, wer kontrollierter fliegt, bessere Manöver fährt und weniger Fehler macht. Das geht ohne die geringsten Kenntnisse der Foiltechnik – ganz im Gegensatz zum klassischen Segeln, wo man schon einiges an Erfahrung mitbringen muss, um die feinen Unterschiede zu erkennen.
      Und wenn Ainslie spitze segeln kann, sein Boot aber nicht im Griff hat, würde ihm das doch noch nicht mal auf dem schlichten Laser weiter helfen. Das sind doch Grundanforderungen um auf ernsthafren Regatten mitreden zu können.

    • avatar Carsten Kemmling sagt:

      Also durch die Erfindung der Foiling Wende ist der relative Fahrtverlust im Vergleich zu 2013 deutlich geringer geworden. Dennoch stimmt es, dass man nicht permanent Wenden und Halsen fahren kann. Das liegt aber vor allem daran, dass nicht genug Energie von den Grindern bereitgestellt werden kann. In den Trainings gab es aber auch schon Wendeduelle. Die werden wir auch noch sehen.
      Trotzdem haben die Rennen gezeigt, dass der Wind auf dem Revier teilweise extrem dreht. Und es werden offenbar mehr Big Points durch Dreher und Druck gemacht, als man bisher für möglich gehalten hat. Das hat überraschenderweise zu mehr Überholmanövern geführt als es bei anderen Cups je der Fall war.

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