America’s Cup: Große Herausforderung nach der jüngsten Jury-Entscheidung

Gewöhnungsbedürftig

Nach den Betrug-Vorwürfen von einem US-Autor gegenüber Oracle Racing ist das Thema “unerlaubter Vortrieb” für die aktuellen Cup-Teams relevant geworden. Die Jury hat auf Nachfrage ihre Interpretation der “Pump-Regel” veröffentlicht.

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Carsten Kemmling

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5 Kommentare zu „America’s Cup: Große Herausforderung nach der jüngsten Jury-Entscheidung“

  1. avatar andreas borrink sagt:

    Neue Entwicklungen erfordern neu Regeln. Die automobile Formel 1 fährt auch nicht mehr nach den Regeln aus der Zeit, als die Piloten noch Lederkappen und Handschuhe mit Löchern auf den Knöcheln trugen und bei Unfällen mannhaft starben. Offenbar ist es aber auch in Sachen Verbände und Organe im Segeln ähnlich wie im Automobilsport: man hinkt der Entwicklung immer ein gutes Stück hinterher. Die Trainingsfarce in Melbourne macht deutlich, dass auch dort die technischen Laien das Heft in der Hand haben.

    Wird schon werden, gut Regel will Weile haben. Schön fände ich nur, wenn sich für die Traditionalisten unter den Seglern eine gewisse Bodenständigkeit erhalten liesse, ähnlich den Oldtimer-Grand Prix. Nicht alle wollen fliegen oder sich olympisches Gold erzappeln!

  2. avatar Chris vom Südsee sagt:

    Als Internationaler Schiedsrichter sehe ich es hier auch als ganz klar notwendig, hier so früh wie möglich eine eindeutige Regel à la “alles erlaubt” oder “alles verboten” ggf. auch ab einer gewissen Windstärke zu etablieren. Der AC hat wie immer seine eigenen Regeln, da muss die RRS 42 eine Ausnahme sein.

    Als Moth-Segler muss ich aber daran zweifeln, ob das Pumpen zum Abheben erlaubt ist. Bei uns gibt es immer die Diskussion, wie die Ausnahme 42.3 (c) auszulegen ist. Diese erlaubt generell da einmalige Pumpen des Segels pro Welle oder Böe, um (außer Amwind) ins Geiten zu kommen. Hier stellt sich stets die Frage: ist Foilen Gleiten?

  3. avatar thorsten sagt:

    Das “Zappeln” am Trapezdraht heisst allerdings Body pumping.
    Rocken ist das Rollen des Bootes von Lee nach Luv bzw andersherum, meist vor dem Wind… 😉
    Was hat denn die AC-Jury nun entschieden bzw veröffentlicht? Hab ich den Link irgendwo übersehen?

  4. avatar Andreas Borrink sagt:

    Eine interessante Entwicklung, zweifellos.

    Altersbedingt erlaube ich mir da allerdings einen kritischen Standpunkt: ist Segeln nicht per Definition: “….die Fortbewegung eines Segelschiffs oder eines Segelboots unter Nutzung der Windenergie….” ?! So steht es wenigstens in Wikipedia. Für mich hatte das immer etwas zu tun mit einer gewissen Ruhe und Eleganz. Das optimale Steuern und Trimmen eines Segelbootes am Wind durch kleinste Veränderungen an allen Variablen, das Erkennen und Nutzen von Windstrichen und -drehern zum Vorteil gegenüber den Konkurrenten – das macht doch eine gute Kreuz aus und ist die ultimative Befriedigung meiner Ansprüche an eine gelungene Wettfahrt.

    Ich befürchte, das wird zugunsten dieses – fraglos hochathletischen – Gezappels auf der Strecke bleiben, wenn hier nicht regulierend eingegriffen wird. Das ganze könnte man dann vielleicht als neue Disziplin unter der Bezeichnung Luftrudern einrichten und das – ebenfalls körperlich anspruchsvolle – Wriggen gleich mit erlauben. Im Laser sind wir immer bei Nullwind nach Hause “gefledert”; ging gut, Segel leicht gefiert in die Klemme, vor den Mast stellen und wippen bis der Arzt kommt. Werden wir das künftig auch auf der Bahn sehen?

    Ich möchte (und kann!) da eher nicht mitmachen und hoffe nur, dass es auf der “corinthian sailing” – Ebene weiter Klassen geben wird, in denen einfach nur gesegelt wird und es keiner Schiedsrichter bedarf, die ständig auf die Einhaltung der sinnvollen Regel 42 achten müssen.

  5. avatar wet rabbit sagt:

    Wusste gar nicht, dass die 470er so elegante Beckenübungen machen.
    Könnte ein neuer Fitness-Trend sein ;o)
    Aber wo steht denn jetzt bitteschön fest, daß Oracle gepumpt hat???

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