Extreme Sailing Series: Hamburg wird wieder zur Segel-Arena – alles hofft auf Wind und Action

Elbe-Action

LIVE-Berichterstattung SAMSTAG, ab 13:30 Uhr

Seit gestern ist die Elbe in Hamburg wieder ein Segelstadion: Für vier Tage, vom 10. bis zum 13. August, gastiert die Extreme Sailing Series™, präsentiert von Land Rover, in der deutschen Hafenmetropole. Sieben internationale Profi-Teams gehen bei Act 5 auf ihren Katamaranen der GC32-Klasse an den Start.

Die Wettfahrten finden jeweils zwischen 13.30 und 17 Uhr statt. In dem öffentlich zugänglichen Race Village (Eintritt frei) am Hamburg Cruise Center HafenCity werden an den drei Publikumstagen (Freitag bis Sonntag) wie in den Vorjahren Tausende Zuschauer erwartet. Hochspannung dürfte garantiert sein, denn nach der ersten Hälfte der Saison liegen die drei Top-Mannschaften fast gleichauf.

Die gestrige „Vorstellung“ fiel zwar leichten Winden zum Opfer, schon nach wenigen hundert Metern obsiegte die starke, auflaufende Tidenströmung gegen die sinkende Bootsgeschwindigkeit, doch ab heute dürfte wieder volle Action angesagt sein. 

LIVE-Berichterstattung SONNTAG, ab 13:30 Uhr

Wer nicht nicht vor Ort dabei sein kann oder sich aus brodelnder Arena-Atmosphäre nur wenig macht, dem sei die Live-Berichterstattung am Samstag und  Sonntag (jeweils ab 13:30 Uhr) empfohlen. Und für Analytiker gibt es heute noch den Live-Blog mit Analytics (allerdings unkommentiert).

Die Ausgangssituation

In der Saisonwertung in Führung liegt vor Hamburg das SAP Extreme Sailing Team. Die Dänen sind punktgleich mit dem zweifachen America’s Cup Gewinner Alinghi, profitierten aber davon, dass sie sich bei Act 4 in Barcelona vor knapp zwei Wochen vor den Schweizern platzieren konnten.

Den Sieg in Barcelona hatte, nach einer Serie von dritten Plätzen, Oman Air geholt. Pete Greenhalgh, der Großsegeltrimmer und erfahrene Extreme Sailing Series Segler, hofft, in Hamburg an diese starke Form anknüpfen zu können. „Vor Barcelona wurden wir dreimal Dritte, was schon sehr frustrierend war. Deswegen haben wir uns über den Erfolg dort besonders gefreut”, sagte er. „Wir spüren, dass das Team noch viel Potenzial besitzt, und freuen uns daher auf das anstehende Event. Wir wollen das Momentum mitnehmen. Hamburg besitzt einen sehr engen Rennkurs, der teils von Betonmauern umgrenzt wird. Wenn der Wind aus der richtigen Richtung kommt, werden wir dort aber sehr gute Rennen erleben”, sagte Greenhalgh, dessen Mannschaft in der Gesamtwertung nur noch einen einzigen Punkt hinter den beiden Führenden liegt.

Tag 1, Zusammenfassung (leichte Winde, starke Tide)

Für Arnaud Psarofaghis und seine Alinghi-Crew endete Barcelona weniger erfolgreich. Das erste Mal in dieser Saison reichte es dort für sie nicht für einen Platz auf dem Siegertreppchen. Auch die Gesamtwertung ging damit an das SAP Extreme Sailing Team verloren.

„Die Elbe ist ein sehr anspruchsvolles Segelrevier, auf das wir uns intensiv vorbereiten”, kündigte SAP Extreme Sailing Team Co-Skipper und Taktiker Rasmus Køstner an, der in dieser Saison schon zwei Acts gewinnen konnte. „In Hamburg muss man versuchen, das Beste aus den Möglichkeiten zu machen. Es ist dort sehr schwer zu sehen, aus welcher Richtung die Böen kommen, und es gibt zudem eine starke Strömung”, beschrieb Køstner die Herausforderungen dieses komplexen Segelreviers inmitten eines der größten Handelshäfen Europas.

Tricky Revier bedarf guter Vorbereitung

Das österreichische Red Bull Sailing Team präsentierte sich vor dem Hamburg-Event ebenfalls formstark: Platz zwei in Barcelona war das bislang beste Saisonergebnis der von den Doppelolympiasiegern Roman Hagara und Hans Peter Steinacher angeführten Mannschaft, die in der Saisonwertung weiter auf Rang vier liegt.

Auf Platz fünf in der Gesamtwertung folgt Land Rover BAR Academy, einen Zähler vor dem NZ Extreme Sailing Team am Ende des Feldes. „Ich hoffe, dass wir aus unserem Auftritt in Hamburg vor einem Jahr die richtigen Lehren gezogen haben und uns in diesem Jahr stärker präsentieren. Der kurze und enge Rennkurs sollte uns liegen, vor allem bei viel Wind”, sagte Rob Bunce, der Skipper des britischen Syndikats, das von Land Rover, dem Exclusive Automotive Partner der Serie und Host Venue Partner der Veranstaltung in Hamburg, gesponsert wird.

Extreme Sailing Series

Die Elbe wird zur Arena, die Elbphilharmonie zum angemessenen Background © ESS

Die Kiwis dürften in Hamburg vom Coaching durch den vierfachen America’s Cup Segler Rob Salthouse – Vater von Bugmann Josh Salthouse – profitieren, der gerade seine vierte Volvo Ocean Race Kampagne mit dem Team Vestas Wind vorbereitet. Die Mannschaft wird zudem durch den jungen Josh Junior verstärkt, der in diesem Sommer mit der neuseeländischen Mannschaft den America’s Cup gewann. Der Olympiateilnehmer gehörte an Bord des revolutionären Kiwi-Katamarans zu den „Radfahrern”, die mit der Kraft ihrer Beine den nötigen hydraulischen Druck für das Handling des siegreichen Boots herstellten.

Zu den sechs regulären Mannschaften, die die gesamte Saison bestreiten, wird noch ein Wildcard-Team stoßen. Details hierzu folgen in Kürze.

Zu ihrer dritten Runde in diesem Jahr treten in Hamburg die Flying Phantoms an. Das österreichische Red Bull Sailing Team hat in dieser Nachwuchsserie, an der mit EVO Visian ICL auch eine deutsche Mannschaft teilnimmt, die beiden ersten Runden gewonnen und liegt damit in der Saisonwertung vorn, vor den beiden französischen Teams Cup Legend und Culture Foil.

Das Race Village am Hamburg Cruise Center HafenCity öffnet seine Tore für das Publikum von Freitag bis Sonntag jeweils von 11 bis 19 Uhr. Neben einem hervorragenden Blick auf das Renngeschehen, werden hier vielfältige Aktionen angeboten. Der Eintritt ist frei. Details auf der offiziellen Website des Events. Am Donnerstag, dem traditionellen Medientag, bleibt das Race Village für das Publikum noch geschlossen. Die Rennen können aber vom Ufer außerhalb des Race Village beobachtet werden.

Website

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