Kommentar: Über das Vergütungssegeln und “First-Ship-Home”

Ungehörige Freude?

"SEB" als erste Yacht im Ziel. Legitime Freude? © Franck/stockmaritim

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Carsten Kemmling

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41 Kommentare zu „Kommentar: Über das Vergütungssegeln und “First-Ship-Home”“

  1. avatar Volker Andreae sagt:

    ich verstehe leider die Warnemuender nicht: Nachdem Mauerrfall habe ich mit Thomas Schmidt gemeinsam Rund Bornholm wieder ins Leben gerufen mit dem bizarren “kaengeruh start” wie oben berichtet. damals waren ueber 70 schiffe am Start, von der grossen Uca bis zur kleinen Hiddensee, und die kleine Hiddensee ist um Haaresbreite ein paar Minuetchen vor der Uca als 1st Ship home im Ziel, sie war so auch der Sieger auch nach berechneter Zeit. Dieses Prinzip hat jahre lang gut funktioniert, es kamen immer viele bekannte Yachten. Und dann kam eine neue Fuehrungsmannschaft nach Warnemuende, die wusste alles besser und hat Rund Bornholm wieder in die Regionalliga geschickt. Und dann kamen zu allem Ueberfluss noch die Volvos, die aus welchen Gruender auch immer nicht mit den anderen Schiffen starten wollten, sondern quasi eine eigene Regatta auch Rund Bornholm gesegelt sind und sich dann zu den grossen Siegern ausgerufen haben. Seitdem bin ich Rund Bornholm nicht mehr gesegelt und viele andere auch nicht. Das ist mir alles viel zu naiv.

    Verguetungssysteme hin oder her, es gibt hier keine Gerechtigkeit und ich moechte auch nicht vorschlagen, Rund Skagen ploetzlich mit Kaengeruh zu starten. Aber fuer Bornholm war das sehr gut, ein Erfolgsrezept und genau so. gerecht oder ungerecht wie eine Wettfahrt mit ueblichem Start. Es gibt keine Wahrheit, ob Time on Time oder Time on Distance nun richtig ist. Es gibt nur politische Interessen.

    Ich stimme aber zu, dass es aus Regattasicht wuenschenswert waere, wenn die Schiffe nicht alle so voellig
    unteschiedlich waeren. Hier ware einmal der DSV gefragt, eine breit vertretende Arbeitsgruppe zu gruenden, um die flottenpolitischen Ziele zumindest fuer Deutschland zu formulieren und darauf basierend Empfehlungen an die Eign er auszugeben mit dem Ziel, Mittel und langfristig Baender fuer Klassen zu schaffen, die etwas homogener sind, ohne die Individualitaet der Eigner voellig abzuschaffen. Eines ist doch ganz klar, mit den Meldezahlen geht es dramatisch bergab, es muss irgendetwas geschehen. Aus meiner Sicht im DSV, etwas mehr Demokratie wagen und die 20 Jahre alten Erbhoefe abschaffen…

  2. avatar THI sagt:

    So Freunde…nu is aber auch langsam gut hier (= Wenn das so weitergeht, verpassen wir vor lauter Geposte noch alle die Fusi-EM!!!

    @MK, MB, JK, MH, CFA, MBR, ABA und den Rest meiner lieben Speedsailing-Banausen, gerne auch Jürgen, Albert & Friedrich: Deutschland-Portugal im Rostocker Büro an der Hafenkante, oder was?! (;

    Grüße von einem in Stade hängengebliebenen Flugzeugbauer aus Rostock, der hier lieber anonym bleiben möchte! (;

  3. avatar Friedrich sagt:

    Lieber MK,

    Alles goldrichtig was Du schreibst und ich finde die Volvos und Schokas und Varunas etc auch toll und will die bei La gstrecken sehen. Ich bin auch fuer FSH. Vermisse allein – segelreporter ausgenommen – Journalisten, die unseren Sport ernst nehmen. Der Leser ist nicht dumm. Er wird für dumm verkauft, oft, leider!

    @jürgen: wir kennen uns doch sowieso fast alle 😉 Ich war auch nur zu doof mein Kürzel zu verwenden.

    Grüße F.

  4. avatar Hans Genthe sagt:

    Coole Diskussion. Wo diskutiert wird, gibt es Interesse. Das ist gut für den Sport.
    Danke Sören, für Deinen Beitrag. Das Schnellste ist halt immer am spannendsten. Unsere Nordseewoche Media-Auswertung belegt klar, das erste Schiff im Ziel bekommt die größte Presseresonanz, vor allem in den nicht Segel-Medien. Nur die Havaristen werden noch mehr “gewürdigt”. So ist das Leben, und ich weiß nicht, wie man das ändern soll.

    Ich persönlich finde, jeder, der an Rund Skagen teilnimmt, ist ein Gewinner. Da durchzusegeln ist allein schon eine klasse Leistung. Auch die Entscheidung, nicht zu starten ist schwer. Die richtige Beurteilung seiner Grenzen und des Schiffs in Relation zum Wetterbericht sollte man auch würdigen können. Darum weisen in der Nachberichterstattung wir auch auf Einzelleistungen hin und berichten über Teams, die nicht FSH oder Vermessungsgewinner sind.
    Schade finde ich, dass die Presse meist nur die Sieger aufgreift, aber so ist es in allen Sportarten.

    Vermessungssegeln macht Spass, ist spannend und landschaftlich viel reizvoller als um Dreiecke zu fahren. Es gibt eben noch keine Formel, Programme und Wetterdatenerfassungssysteme, die zu jedem Punkt auf der Strecke Wind, Wellen messen und jeweils on the fly den Rennwert berechnen. Solange wird die Mannschaftsleistung nie fair vergleichbar sein. IMS und ORC haben es ja versucht anzunähern, und Windänderungen während der Wettfahrt zu berücksichtigen, aber damit sind Wettfahrtleitung und Segler überfordert. Spannende Erfahrungsbericht kann da Marcus Böhlich liefern … er hat´s versucht.
    Solange wird man – stark vereinfacht – mit einer Glitschkiste auf Raumkursen gewinnen, mit einer IOR-Kreuzmaschine auf Amwind. Oder man gewinnt einfach, weil man durchhält, aufpasst und Glück hat.

    Ansonsten gibt´s ja One-Design segeln – bald ist Kieler Woche! Ich freu mich schon auf Bahn CHARLY.

  5. avatar TKB sagt:

    @WTF: Deinem Beitrag gibt es fast nichts hinzuzufügen, ausser vllt, dass der V.O keine 20 sondern 10 Jahre alt ist.

    @Jürgen Klinghardt: Respekt, dass du wenigstens den An-Schalter für deinen Rechner gefunden hast. Wie in einer Versammlung….es ist schon traurig, dass es ne Menge dieser Erbsenzähler gibt.

    Übrigens ist die ganze Diskussion überflüssig. Irgendwer muss ja als erster ins Ziel kommen und demjenigen dann dafür auch noch so ne Diskussion ans Ohr zu nageln….

    Ein Hoch auf die Lokalpatrioten.

  6. avatar Poseidon sagt:

    Sweet,
    ein hervorragende studie über das unterschiedliche verständniss und den gebrauch von online medien unterschiedlicher alterklassen.
    vielen dank an die ganzen ernsthaft segelnden und auch im sonstigen leben ernsthaften erwachsenen männern welche sich hier zum (entschuldigung an köhler) horst machen.
    versteht bitte dass diese form des gedankenausstauschs nicht für ernsthafte diskussionen geeigent ist, selbst in diversen foren wie sailinganarchy.com gelingt dass seit jahren bei emotionalen themen nicht.

    übrigend dies ist kein profi sport, es ist total egal wer gewinnt oder verliert (ausser fürs ego dass bei einigen anwälten und pseudo segelprofis/ segelmachern natürlich gepflegt werden muss) und es interessiert genau ca 400 personen wer diese regatta gewonnen hat und alle die es interessiert verstehen die problematik.
    wieso ich nicht unter meinem namen poste:
    a) ich bin wirklich poseidon
    b) ich habe bin ein digital native 😉 namen angeben, das machen nur menschen die die 40 schon weit überschritten haben und die nicht kapieren dass es ganz schön peinlich sein kann wenn man diese emotionale sinnlos diskussion bei google findet welche dazu noch in der arbeitszeit erstellt wurde 😉

  7. avatar WTF sagt:

    @ Jürgen Klinghardt: Ich muss doch sehr bitten … Ich denke die Meinung samt Qualität der Argumente stehen hier ganz klar im Vordergrund. Nur weil meine Identität in diesem speziellen Zusammenhang nichts zur Sache beiträgt und ich kein gesteigertes Interesse daran habe meinen Klarnamen für alle Zeiten in Zusammenhang mit spitzfindigen Diskussionen über Segel-Ethik googlebar zu machen, heißt das imho nicht, dass meine Meinung weniger Gewicht hat als von jemandem der seinen Klarnamen preisgibt. Und ob man sich bei einer Versammlung zu dieser Sache zu Wort melden würde (angesichts der begrenzten Relevanz der Angelegenheit), steht auf einem ganz anderen Blatt.

    Die freiwillige Aufgabe der eigenen Anonymität im Rahmen einer freundlichen Diskussion (über ein Hobby/Sport) hat meiner Meinung nach weniger mit Schneid oder etwa “Seriösität” dieses Portals als mit Ahnungslosigkeit über das lange Gedächtnis des Internet zu tun.

  8. avatar Sören C. Sörensen sagt:

    Mitunter gibt es eine Möglichkeit, die Emotionalität aus der Sache zu nehmen, in dem wir die ganze FSH-Frage einfach mal zur Abstimmung stellen. Eine einfache Online-Umfrage von Carsten&John via Thorsten technisch eingetütet. Das Ergebnis könnte eine Richtung für Wettfahrt-Organisatoren aufzeigen, denn auch die wollen ihr Produkt gerne den Kundenwünschen anpassen. Als einer, der bei einer Langstreckenregatta in der Organisation sitzt, würd’ mich das schon mal brennend interessieren, was das raus kommt. Und um es ganz einfach zu machen, seid doch so freundlich und klickt bei diesem Kommentar auf Grün, wenn FSH gefeiert werden soll, und bitte auf rot, wenn FSH ignoriert werden soll. Jetzt bin ich mal gespannt was passiert, und bedanke mich im Vorfeld.

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