Olympia Rio Bilanz: DSV Coach David Howlett enttäuscht über verpasste Endkampfchancen

"Mehr erwartet"

49er-Bronze von Erik Heil und Thomas Plößel hat die schlechteste Segel-Olympiabilanz seit zwölf Jahren um Haaresbreite abgewendet. Wie geht‘s weiter?

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9 Kommentare zu „Olympia Rio Bilanz: DSV Coach David Howlett enttäuscht über verpasste Endkampfchancen“

  1. avatar HeinAlfredo sagt:

    Opti, Opti, Opti, man liest hier immer nur Opti. Wer die Vita der beiden Bronzemedaillengewinner kennt, weiß das sie aus dem Teeny sind. Seit 15 Jahren in einem Boot. Die Monokultur Opti verhindert viel zu Talente im Segeln zu halten. Kein Konzept ist das Problem des DSV. Und das wird so bleiben…..

  2. avatar Till Behrend sagt:

    Alle sicher nicht. Die Doppelolympiasieger Roman Hagara und Hans-Peter Steinacher sind aktuell mit dem Red Bull Sailing Team in der Extreme Sailing Series sehr erfolgreich unterwegs. Die beiden Österreicher stecken auch hinter der innovativen Nachwuchsserie Foiling Generation.

  3. avatar markusochs@bluewin.ch sagt:

    Österreich ist nun auch keine Seefahrer-Nation und hat genau soviele oder über die letzten Olympiaden mehr Segel-Medaillien gewonnen als wir.
    Ich stimme zu, wir brauchen mehr Breitensport. Die Teilnehmerfelder gehen seit Jahren zurück und wir haben zu viele Klassen, die uns Nichts bringen (Pirat ist immer noch Jugendmeisterschafts-Klasse).
    STG hat keine Verbesserungen bei den Resultaten gebracht und das Konzept muss kritisch analysiert werden. Spitzensportlern muss eine nachhalitige Berufsperspektive geboten werden, sonst verliert der Segelsport in Deutschland immer gegen Ausbildung und Karriere. Wir sind leider nicht Frankreuch, UK, Australien und Neuseeland, wo man nachher als Profi leichter weitermachen kann.

    Zusätzlich muss an der Segelsport sich weiter öffnen, um bei den Medien mehr Aufmerksamkeit zu bekommen. Von den Medallien-Rennen hatten nur die Nacra´s und 49 FX wirklich Spannung zu bieten. Sonst konnte der Goldgewinner irgendwo im Mittelfeld abschneiden und trotzdem gewinnen.
    Das Star-League- Konzept mit Viertel- und Halbfinale, und Finale, wo der der Erste auch dann Erster ist, steigert die Spannung und ist für Jeden nachvollziehbar.

  4. avatar Friedrich sagt:

    Zu wenig Optis und zu wenig 420er und zu wenig… vor allem zu wenig Trainer, Zugfahrzeuge etc. Also müssen Eltern ran. Und nicht alle Kinder von den Eltern, die dazu Lust haben (und es sich leisten können), haben dann wiederum das Talent zur Medaille (man höre dazu nur mal F.Sch’s Song “Er hat ihr Boot geputzt”). Und die Talentierten haben vielleicht die falschen Eltern…

    Und dann: Vor Olympia dicke Audis, nach Olympia (egal ob mit oder ohne Medaille) kein Audi, kein Job, kein Studienabschluss und fast kein Potential in der deutschen Segelindustrie, so dass der Olympionike dann doch noch sein Medizinstudium oder was auch immer fertig machen muss.

    Die deutschen Sponsoren müssten das Profigeschäft “danach” finanzieren, die TP52, AC, VOR, Vendee G. whatever und Olympia als Kaderschmiede (Taschengeld gegen das Profigeschäft). Aber das tun sie halt nicht.

    Und selbst wenn: Es können immer nur drei pro Klasse aufs Treppchen. Alle haben gut gesegelt. Keiner ist ganz am Ende gelandet. Man kann eben nicht immer gewinnen. Schade, dass der Olympische Gedanke des Dabei seins auch beim DOSB so wenig zählt.

  5. avatar Thomas Stemmer sagt:

    … ein schönes Fazit, Backe, das gefällt mir. Das Image, das wir uns mit den dicken Q7-ern geben ist recht elitär und im Übrigen auch ignorant der Umwelt gegenüber und so soll der Segelsport nicht sein.

  6. avatar Backe sagt:

    Wenn man mal rein von der Anzahl der Segelmedaillen ausgeht – Neuseeland und Australien 4, Frankreich und England 3, Holland und Kroatien 2 – fällt auf, dass das alles entweder echte Seefahrer-Nationen sind, oder zumindest Länder mit viel Küste bzw. Wassersportmöglichkeiten.

    Mit anderen Worten: Wo Segeln wirklich ein Breitensport ist, da ist der Nachschub an Talenten um ein vielfaches Höher. Was wiederum bedeutet: Wer in so einem Land die Olympia-Ausscheidung gewinnt, holt im Vergleich mit Ländern, die einen kleineren Talentpool haben, viel eher ein Medaille.

    Könnte im Umkehrschluss heißen, dass DSV und STG mit ihrer Spitzenförderung auf einem absoluten Holzweg sind. Also: Weniger Audis, mehr Optis!

    • avatar Sven 14Footer sagt:

      Meiner Meinung brauchen wir nicht mehr Optis sondern mehr Jugendliche in Bootsklassen danach. Viel zu viele Optisegler hören mit dem Segeln nach Opti ganz auf.
      Ganz dünn wird es, wenn der Jugendliche 20/21 Jahre alt wird und aus der Jugendförderung in den Vereinen rausfällt. Dann heißt es meistens: ” Segelsport selber finanzieren oder selber Sponsoren suchen!”
      Beim absoluten Spitzensport mag das besser aussehen, aber die breite und gute Masse, die den Spitzensportler erst wiklich spitze macht, ist zu klein.

    • avatar Andreas Jung sagt:

      Und vielleicht sollte es nicht einmal der Opti sein, sondern der Aufbau einer für Kinder attraktiveren Klasse wie Open BIC.

      Mein Lütter (11) etwa segelt sehr gerne Opti. Aber das große Augenleuchten kommt, wenn er zwischendurch mal Feva mit Gennacker segelt, wenn er die Nacras sieht, die 29er, die 49er, die Motten, etc. Er kann es kaum erwarten, alt und schwer genug für ein Skiff zu sein, ist davon aber noch Jahre entfernt.

      Die Skills die er im Opti lernt, sind sicherlich gut und wichtig. Sie würden ihm später auch in (langsamen) taktischen und/oder athletischen Klassen wie 470er, Finn, Laser helfen. Doch sind diese Klassen wirklich zukunftsfähig? Oder werden unsere Kinder 2028 nicht in anderen Klassen auf die Ecken schreddern, foilen, kiten?

      Ganz unplausibel finde ich diesen Gedanken auch angesichts der Entwicklung im America#s Cup jedenfalls nicht. Dann jedenfalls müsste man sich nach der Förderung und den Aufbau anderer Jugendklassen umsehen – nicht nur als deutscher Verband, sondern im Schulterschluss mit anderen Nationen.

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