49er Segler Erik Heil muss mit Entzündungen an Beinen und Hüften im Krankenhaus behandelt werden. Alles weist auf eine Ansteckung auf dem Olympiarevier in Rio hin.
Das sportliche Ergebnis aus Rio konnte sich sehen lassen. Ein dritter Platz im Feld der 49er untermauet den Anspruch von Erik Heil und Thomas Plößel, im kommenden Jahr bei Olympia eine Medaille gewinnen zu wollen.
Doch statt sich weiter auf seine Olympiakampagne zu konzentrieren, muss Erik Heil jetzt in Berlin jeden Tag ins Krankenhaus. Mehrere Infektionen an den Beinen und an der Hüfte mussten behandelt und ausgeschabt werden. Da hierbei keine örtliche Betäubung möglich ist, kann man sich den Schmerz einer solchen Prozedur wohl nur vorstellen.
Mittlerweile hat sich bestätigt, dass es sich beim Auslöser der Infektion um sogenannte multiresistente Keime handelt, die aktuell nur mit einem Breitbandantibiotikum behandelt werden können, bis genauere Laborwerte vorliegen. Erik Heil:
“Ich hatte noch nie in meinem Leben Entzündungen an den Beinen. Noch nie! Ich gehe davon aus, dass ich mir das bei der Testregatta geholt habe. Der Verursacher dürfte wohl die Marina da Gloria sein, in die unter anderem ungebremst die Abwässer des städtischen Krankenhauses fließen.
Zukünftig werden wir gucken, dass wir erst relativ spät nach Rio anreisen, damit im Falle von Krankheiten diese erst gegen Ende der Regatta oder zu Hause ausbrechen. Außerdem überlegen Thomas und ich mit Plastiküberzügen aus dem Hafen zu segeln und dann weiter draußen die normalen Neopren-Schuhe anzuziehen. Außerdem bin ich dafür, dass für alle noch kommenden Rio-Einsätze ein Mannschaftsarzt für die deutschen Segler mitfliegt, um Krankheiten direkt behandeln zu können.“
Quelle: Sailing Team Germany
Ein paar Nieschensportler im Dreck schwimmen zu lassen ist doch nur eine weitere Ausprägung der menschenverachtenden Kommerzveranstaltung Olympia…. korrigiere, des Leistungssports ganz allgemein. Wo finden die Großveranstaltungen statt? Wer muss dafür bluten? Woher kommen die Rekorde…?
inzwischen hat das Thema auch endlich mal die Mainstream Medien erreicht.
Selbst die BLÖD, eigentlich ja ein Blatt mit dem man toten Fisch beleidigt wenn ihn drin einwickelt, hat schon über das Ekelwasser geschrieben.
Was für eine widerliche Kommerzshow auf Kosten der Athleten. Da wären ein genereller, verbandsübergreifender Boykott und eine kurzfristige Verlegung in ein sauberes Revier die einzig richtige Maßnahme. Wenn es da wirklich um multiresistente Keime geht, dann ist man gut beraten, weg zu bleiben – Medaille hin, Medaille her. Wer einmal so einen Keim hatte, der weiß: da hört der Spaß auf!
Multiresistente Keime? Wenn der Zusammenhang mit dem Revier besteht, sollte keiner dort starten. Das ist russisches Roulette mit deutlich mehr als einer Patrone in der Trommel. Das ist die schönste Medaille nicht wert.
Die Neoprens vorher vielleicht mit einer Desinfektionslösung vollsaugen lassen.
Könnte man so ein Mittel nicht auch in Fett einarbeiten und sich vor dem Auslaufen damit einschmieren?
Man sollte das Zeug nur nicht in die Augen bekommen.
Die Info hat inzwischen sogar die BILD erreicht. Eigentlich ein Blatt mit dem man toten Fisch beleidigt wenn man ihn drin einwickelt, erreicht aber (leider) sehr viele Menschen.
http://www.bild.de/sport/mehr-sport/olympische-sommerspiele/schock-rio-wasser-macht-segler-krank-42352756.bild.html
Ein Skandal sondergleichen!
Was fürn Scheiss. Diese Umweltsauerei muss angeprangert werden! Danke SR dass ihr immer wieder darüber berichtet. Aber was machen eigentlich die Verbände, DSV und Co? Halten den Mund und gucken zu wie die Segler krank werden oder was?
Trockenanzug und drunter nur Badehose?