RS Aero: Neues leichtes Einmann-Dinghy gibt Gas – erste EM in Travemünde

Leichter als ein Opti

Kann der RS Aero die kritische Masse erreichen, die nötig ist, um eine starke Klasse zu etablieren? Die jüngsten Zahlen machen Mut. Die EM in Travemünde kommt zum richtigen Zeitpunkt.

Es hat schon einige Boote gegeben, die dem Laser Konkurrenz machen wollten. Zuletzt waren es Devoti One oder RS 100, die ausgerüstet mit einem Gennaker den einhand Spaß erhöhen wollten. Aber so richtig funktioniert hat das Argument nicht für den Aufbau einer größeren Klasse.

RS Aero

Schnell im Glitsch. Der 30 Kilo Rumpf ermöglicht segelt leicht und lebendig.© RS Sailing

Deshalb mag man zuerst nicht so richtig hinhören, wenn es schon wieder ein neues Boot in diesem Segment gibt. Alle sind sie besser als der Laser. So wie es auch unzählige bessere Konstruktionen als den Optimisten gibt. Die Designs stammen schließlich aus einer anderen Zeit. Aber darum geht es nicht. Das wichtigste Argument sind Stückzahlen.

Wer sportlichen Anspruch hat, möchte sich mit möglichst vielen Gleichgesinnten im Wettkampf messen. Da kann ein Boot noch so modern und ausgefuchst sein. Wenn man mit nur einer Handvoll Booten eine Regatta segelt, ist das uninteressant. Da kann das Schiff noch so schnell sein. Es geht um die kritische Masse.

RS Aero

Im Surf funktioniert der skiffartige Rumpf besonders gut. © RS Sailing

Sollte der RS Aero sie erreichen können? Er ist seit gut einem Jahr auf dem Markt, und die jüngsten Zahlen sind vielversprechend. Der Aero könnte auf bestem Wege sein, die wichtigen Wachstumszahlen zu liefern. Laut Werftangaben sind 800 Boote verkauft, allein 65 davon in Deutschland.

So hat die Klasse im November den internationalen Status des Weltseglerverbandes World Sailing erreicht und darf internationale Meisterschaften ausrichten. Die erste Europameisterschaft wird 2016 bei der Travemünder Woche entschieden. Gut 80 Boote mit den drei Rigg-Größen werden erwartet. Christian Brandt von RS Sailing Deutschlang macht auf der boot (Halle 15/G21) das zusätzliche Angebot: “Die EM in Travemünde segeln und 666 Euro sparen” (Kontakt).

Dabei punktet der Aero besonders durch seinen Preis. Der Aero liegt mit 7840,- (5 qm), 7990,- (7 qm) und 8090,- Euro (9 qm) nicht mehr ganz so weit entfernt von einem Racing Laser (7150,- Euro).  Und der Aero führt als Unterscheidungsmerkmal zu anderen Booten besonders das geringe Gewicht zu Felde. Ein Aero Rumpf wiegt mit seinen 30 Kilogramm sogar weniger als ein Optimist. Entsprechend lebendig und sportlich segelt das Boot. In Travemünde wird sich schon andeuten, ob der Aero auch hierzulande den konservativen Jollenmarkt aufmischen kann.

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Carsten Kemmling

Der Mann von der vordersten Front. Mehr zu ihm findest Du hier.

Ein Kommentar „RS Aero: Neues leichtes Einmann-Dinghy gibt Gas – erste EM in Travemünde“

  1. avatar So ist es sagt:

    Warum schafft es SR nicht, die RS Aero selbst zu testen, also bsw. einen Vergleichstest gegen Laser und Finn auf die Beine zu stellen ? Das wäre für die Leser nämlich ein echter Mehrwert.

    Yachting World testete die RS Aero übrigens bereits vor zwei Jahren.

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