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Robert Scheidt und Bruno Prada haben das erste Star Sailors League Finale mit einer überragenden Leistung gewonnen. Polgar/Koy starke fünfte, Stanjek/Kleen auf Rang sieben.
Obwohl Scheidt und Prada die ersten drei Tage mit den Qualifikationsrennen dominiert hatten, begannen auch sie am Finaltag wieder bei Null. Drei Rennen im K.O.-Modus waren angesetzt. Jedes Rennen fing erneut bei Null an, die Punkte aus den Rennen davor zählten nicht. Erstmals im Segelsport war damit der Gewinner der letzten Wettfahrt automatisch auch der Sieger des gesamten Events.
Im ersten Rennen des Tages, dem Viertelfinale, siegte der Franzose Xavier Rohart vor den beiden deutschen Teams Johannes Polgar/Markus Koy und Robert Stanjek/Frithjof Kleen.
Im Halbfinale ging zunächst Mateusz Kusznierewicz aus Polen in Führung, aber dann bewies Robert Scheidt aus Brasilien einmal mehr seine Dominanz auf Vorwind-Kursen, übernahm am Leefass die Führung und gewann die Wettfahrt. Der Italiener Diego Negri konnte sich mit einem fantastischen Schlussspurt noch auf Platz zwei verbessern. Dritter wurde Mark Mendelblatt.
Um die Bedingungen des großen Finales fairer zu gestalten, verlängerte die Wettfahrtleitung das Rennen auf fünf Schenkel, mit einer Kreuz zum Ziel. Scheidt erwischte am Pin-End der Linie einen großartigen Start, entschied sich für die bevorteilte linke Seite und führte an der ersten Luvmarke mit hauchdünnem Vorsprung vor Kusznierewicz. Der brasilianische und der polnische Skipper lieferten sich auf dem Vorwindkurs einen verbissenen Kampf, bei dem Scheidt die Oberhand behielt.
Diego Negri und Mark Mendelblatt lieferten sich ein eigenes Rennen um Platz drei und vier. Als der Wind zunahm, profitierte Scheidt auf der linken Seite und baute seinen Vorsprung auf Kusznierewicz aus. Auf der letzten Kreuz überholte Mendelblatt Diego Negri, nachdem der Italiener in der Hoffnung auf besseren Wind nach links gesegelt war. Scheidt sicherte sich schließlich den Sieg beim ersten Star Sailors League Finale mit 24 Sekunden Vorsprung vor Kusznierewicz. Mendelblatt gewann Bronze vor Negri.
Die beiden deutschen Teams waren nach dem Halbfinale ausgeschieden, in dem Johannes Polgar mit Markus Koy auf den fünften und Robert Stanjek mit Frithjof Kleen auf den siebten Platz segelte. Im Viertelfinale hatte es mit Platz zwei (Polgar/Koy) und drei (Stanjek/Kleen) für die Deutschen noch vielversprechend begonnen. Da sich für den Endlauf nur die vier Besten des Halbfinales qualifizierten, war dort dann aber Schluss für die Deutschen.
Johannes Polgar war mit Rang fünf dennoch sehr zufrieden: “Das war eine unfassbare Competion. Wir haben gekämpft wie die Löwen und sind mit Platz fünf absolut glücklich. Ein so gutes Ergebnis hatten wir nach unserem etwas rostigen Start in die Woche nicht unbedingt erwartet. Unser Glückwunsch geht an Robert Scheidt und Bruno Prada für eine absolut unfassbare Leistung die ganze Woche über.”
Der Schweizer Flavio Marazzi, der schon nach der Qualifikationsrunde ausgeschieden war, lobte das neue Format: “Das waren sehr spannende Rennen bis zum Schluss. Das ist ein sehr interessantes neues Format, das für die Zukunft noch mehr Spannung verspricht.”
Die erste Auflage dieses Events war für die Star Sailors League ein Meilenstein auf dem Weg in eine großartige Zukunft. Es war auch das erste Event, bei dem der siegreiche Skipper und sein Vorschoter je 4000 Punkte für die SSL-Rangliste gutgeschrieben bekamen.
Dennis Conner, viermaliger Gewinner des America’s Cups sagt: “Es war deutlich, dass die Brasilianer in dieser Flotte in einer eigenen Liga segelten. Die weiteren Plätze hingen davon ab, wer einen guten Start hinlegte und an der Luvmarke die Nase vorne hatte. Diejenigen, die nach rechts segelten, schlugen sich gut. Diejenigen, die nach links hielten, trafen es weniger gut. Alles in allem waren viele sehr gute Segler in der Flotte, und die Platzierungen waren bis ganz zuletzt offen – abgesehen natürlich von einer. Robert Scheidt ist der Beste in der Welt!
Bill Allen, Präsident der Starboot-Klasse: “Dies war eine großartige Woche für die Star Sailors League, die von Starbootseglern entwickelt wurde, um Starbootregatten in ein Grand-Prix-Format zu integrieren. Als Starboot-Klasse freuen wir uns sehr, Teil dieses Events gewesen zu sein und dieses mit dem nötigen Material ausgestattet zu haben. Die Zusammenarbeit zwischen Star Sailors League und Starboot-Klasse hat hervorragend geklappt. Wir sind damit sehr glücklich, wir heißen gut, was sie tun, und wir freuen uns, ein kleiner Teil davon zu sein.”
Star Sailors League Ergebnisse
Star Sailors League Finale – Endergebnis (neun Qualifikationswettfahrten (ein Streicher), Viertelfinale, Halbfinale und Finale.
1. Robert Scheidt (BRA) / Bruno Prada (BRA) – 2,(4),1,3,1,2,2,1,1 – 13 / QF 4 / SF 1 / F 1
2. Mateusz Kusznierewicz (POL) / Dominik Zycki (POL) – 4,(14),4,6,12,11,3,8,9 – 57 / QF 6 / SF 4 / F 2
3. Mark Mendelblatt (USA) / Brian Fatih (USA) – 6,2,3,5,3,7,(9),3,3 – 32 / QF 5 / SF 3 / F 3
4. Diego Negri (ITA) / Sergio Lambertenghi (ITA) – 1,1,6,9,2,13,6,(15),11 – 49 / QF 7 / SF 2 / F 4
5. Johannes Polgar (GER) / Markus Koy (GER) – 11,15,(17),15,5,5,1,11,4 – 67 / QF 2 / SF 5
6. Xavier Rohart (FRA) / Pierre-Alexis Ponsot (FRA) – 7,6,5,10,6,1,11,(17),5 – 51 / QF 1 / SF 6
7. Robert Stanjek (GER) / Frithjof Kleen (GER) – 13,5,2,(16),7,10,5,5,8 – 55 / QF 3 / SF 7
8. Michael Hestbaek (DEN) / Claus Olesen (DEN) – 5,11,12,17,16,9,(16),6,2 – 77 / QF 8
9. Eivind Melleby (NOR) / Mark Strube (USA) – 3,8,10,4,(14),3,4,12,7 – 51 / QF 9
10. Augie Diaz (USA) / John Von Schwarz (USA) – 8,7,7,13,8,(19),12,9,10 – 74 / QF 10
11. Andy Maloney (NZL) / Tyler Bjorn (CAN) – (17),12,11,7,11,8,14,4,15 – 82
12. Paul Cayard (USA) / Austin Sperry (USA) – 9,16,14,12,4,15,(18),2,13 – 85
13. Flavio Marazzi (SUI) / Renato Marazzi (SUI) – 14,(18),13,1,13,14,15,10,6 – 86
14. Ed Wright (GBR) / Petter Morland Pedersen (NOR) – 10,9,(15),14,15,12,7,7,12 – 86
15. Jonathan Lobert (FRA) / Pascal Rambeau (FRA) – (18),3,8,11,18,4,17,16,18 – 95
16. George Szabo (USA) / Craig Moss (USA) – (16),10,16,8,9,16,10,14,14 – 97
17. Tomas Hornos (USA) / Joshua Revkin (USA) – 15,17,9,(18),10,6,13,13,16 – 99
18. Pieter-Jan Postma (NED) / Edoardo Natucci (ITA) – 12,13,18,2,17,(19),8,18,17 – 105
Communication Manager: Alex D’Agosta
Deutschland hat zwei Teams in den Top Ten, genau wie die USA, wobei als Team die Deutschen als beste abgeschnitten haben !
Deutsche = beste Segler der Welt! Frohe Weihnachten!
Oh Mann. Dennis Conner war ja noch nie dünn …. aber jetzt schaut er aus wie Calli Calmund
Oh Mann! Und du bist du auch ein so erfolgreicher Segler wie Dennis Conner, oder einfach nur dünner?
“Scheidt ist der Beste der Welt!”
Zur Zeit definitiv und mit Abstand!!!!
Was mich am meisten bei ihm beeindruckt, ist seine Konstanz und die Fähigkeit in 2 so unterchiedlich zu segelnden Klassen wie LASER und STAR gleichzeitig erfolgreich zu sein!!
Na ja, Ainslie hat ein paar Goldene mehr, hat sich 15 Kilo antrainiert um die Finn Jungs platt zu machen, nachdem er die Laser Goldene hatte, hat die World Match Race Tour gewonnen mit minimalen Aufwand, hat als Cheftaktiker den Americas Cup geholt und was wohl seine größte Leistung war, war der letzte Olympiaerfolg, wo auf SR die Leistung in Frage gestellt wurde. In Wirklichkeit war es so, daß Ainslie mit einem Wilkefinn eine recht souveräne Vorbereitung fuhr, und mit der Entscheidung mit seinem alten Boot, Olympia zu segeln, seinen Trainerstab fast zur Verzweiflung brachte und sich dementsprechend hart tat und sicher auch unkonventioneller gesegelt ist, als er merkte, daß er einen minimalen Speednachteil gegenüber Christensen irgendwie kompensieren mußte. Aus meiner Sicht sein größter Erfolg, bewußt mit dem eindeutig schlechteren Boot anzutreten, auch wenn das Quentchen Glück sicher mithelfen mußte.
Der Unterschied zwischen Scheidt und Ainslie ist, daß Ainslie sich immer durchsetzt und Scheidt die letzten beiden Male bei Olympia versagt hat. Würde Ainslie ins Star einsteigen, würde er souverän vorne wegfahren, weil ich ihm trimmmäßig keiner das Wasser reichen kann und das ist im Star das A und O. Aber ich denke, der Star wird für ihn im Augenblick keine Herausforderung darstellen.
Weihnachszeit = Spekulatiuszeit!
Er hat in beiden Bootsklassen viele Jahre an Erfahrung angesammelt – beide Bootsklassen sind physisch herausfordernd und taktisch geprägt… Es spricht also auch nicht so sehr viel dagegen in beiden Bootsklassen Erfolgreich zu sein.
Bester Segler der Welt? Woran macht man das fest? Schaut man sich die Erfolge bei Olympia an? Die Anzahl der Welt- und Europameistertitel? Macht man es an der Zahl der Bootsklassen fest in denen jemand Erfolgreich ist?
Ich zolle Robert Scheidt meinen größten Respekt, aber ich ärgere mich darüber alle paar Wochen von einem neuen besten Segler der Welt zu lesen! Dabei ist es mir herzlich egal, wer der aktuell beste Segler der Welt ist, es sollte nur nicht dauernd ein anderer sein.
Tolles Format, super Umsetzung, Vorbild für Olympia?