Volvo Ocean Race: Härteste Etappe bei Flaute gestartet – Abu Dhabi gebremst

Richtung Kap Hoorn

So kann es aussehen im Southern Ocean:

Die Volvo Ocean Race Flotte hat Auckland auf dem Weg nach Brasilien verlassen. Dabei kam bei sehr leichtem Wind besonders Dongfeng sehr gut aus den Startblöcken. Mapfre trieb fast an der Linie vorbei.

Volvo Ocean Race

Dongfeng führt die Volvo Ocean Race Flotte nach dem Start aus Auckland auf den Weg zum Kap Hoorn. © Ainhoa Sanchez / Volvo Ocean Race

Nach drei Tagen Startverschiebung wegen des Zyklons Pam sind die im Rennen verbliebenen sechs Volvo 65 Yachten zur längsten und härtesten Etappe nach Itajaí im Südosten Brasiliens gestartet. 6,776 Meilen müssen absolviert werden. Kap Hoorn wird umrundet.

Bei der vergangenen Volvo Ocean Race Auflage kam nur Puma einigermaßen unbeschadet im Ziel an. Der spätere Gesamtsieger Groupama rettete sich mit einer Not-Takelung über den Kurs.

Die härteste Etappe rund Kap Horn.

Die härteste Etappe rund Kap Horn.

In wenigen Stunden wird auch diesmal wieder die Hölle los sein. Alvimedica Navigator Will Oxley prophezeit: “Nur den Wenigsten wird es gelingen, ihr Essen bei sich zu behalten.”

Psychologischer Vorteil für Dongfeng

Im engen Postitionskampf an der Startlinie in Auckland zeigte besonders Dongfeng, dass sie von Anfang an bei dieser Schlüsseletappe auf eine Entscheidung drängen. Punktgleich mit Abu Dhabi liegen sie mit großem Vorsprung an der Spitze und die beiden Teams werden sich auf diesem Abschnitt genau im Auge behalten.

Aber der erste psychologische Vorteil geht an das französisch chinesische Team, das mit einem perfekten Leestart-Timing sofort die Führung übernahm. Dabei sollten die Franzosen personell eigentlich gerade auf dem Gebiet der engen Bord an Bord Kämpfe schwächer aufgestellt werden, als die Konkurrenz mit integrierten Olympia-Seglern. Das drückt auch Platz vier in der In-Port-Race-Tabelle aus.

Aber gerade ein solcher Olympionike schwächelte in Auckland besonders. Der neue alte Mapfre Skipper Iker Martinez sah beim Start nach seinen zwei wegen der Nacra 17 Olympiakampagne ausgesetzten Etappen noch sehr eingerostet aus. Fast wäre er mit der Strömung von hinten an der Linie vorbei getrieben. Er musste mächtig quetschen und segelte mit großem Rückstand der Flotte hinterher.

Von Seegras gestoppt

Doch dann drehte Martinez mächtig auf. Und zurzeit liegt er knapp und fast gleichauf mit drei Booten in Führung. Probleme hatte dagegen Abu Dhabi. Nach einem guten Start fielen die Renn-Favoriten zurück und liegen jetzt 3,3 Meilen achteraus.

Die ersten vier Boote liegen nahezu gleichauf. Mapfre führt. Abu Dhabi und SCA schwächeln.

Die ersten vier Boote liegen nahezu gleichauf. Mapfre führt. Abu Dhabi und SCA schwächeln.

Skipper Ian Walker berichtet, dass sie von Seegras gestoppt wurden. Es habe sich am Propeller verfangen, dann auch am Ruder, und schließlich habe man einen kompletten Stopp ausführen müssen, um Gras vom Kiel zu entfernen.

Auch SCA berichtet über bremsendes Seegras. Die Frauen konnten noch nicht an das Hochgefühl vom In-Port-Sieg anknüpfen und liegen schon zu dieser frühen Phase des Rennens 7,4 Meilen zurück.

Start der 5. Etappe. Replay der Live Übertragung (Start bei 17:00 min). Replay
Warten auf den Zyklon. Alvimedica:

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Carsten Kemmling

Der Mann von der vordersten Front. Mehr zu ihm findest Du hier.

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