Volvo Ocean Race: Sexuelle Belästigung? – Protest gegen Scallywag Skipper und Navigator

"Versucht, witzig zu sein"

Die Volvo Ocean Race Jury untersucht einen Fall mit Scallywag Skipper David Witt und Navigator Steve Hayles im Rahmen eines Rule 69-Protestes wegen groben Fehlverhaltens.

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Carsten Kemmling

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17 Kommentare zu „Volvo Ocean Race: Sexuelle Belästigung? – Protest gegen Scallywag Skipper und Navigator“

  1. avatar Christian sagt:

    Kaum wird das vermeintliche Recht von Machotypen, Frauen verbal sexuell belästigen zu dürfen, einmal kritisch hinterfragt, geht das weinerlich-agressive Gejammere dieser Typen los. Ok, Segeln war noch nie der Gentlemen-Sport, den mann vorgibt zu sein, aber offensiv auf Rumgeprolle zu bestehen ist dann doch eher von der ganz billigen Sorte. Übrigens gilt diese Aussage auch für die Sailing Anarchy -Webseite, auf der Brian Hancock eine löbliche Ausnahme ist.

    Was Witt da gemacht hat, ist mega-unprofessionell:Er demotiviert (öffentlich!) ein Crewmitglied, riskiert einen 69er-Protest und bringt das VOR in Verruf. Hat der Mann nur dicke Eier oder auch ein Hirn?

    • avatar A Sailor sagt:

      Selsamerweise hat sich an Bord ja scheinbar niemand “sexuell belästigt” gefühlt…

      Schon seltsam das der Protest von Leuten kommt die sich nur profilieren wollen…

      Und alle anständgen Mitseglerinnen die ich kenne würden an Bord auch mit ziemlicher Sicherheit eine verbale Retourkutsche raushauen wenn ein Spruch doch mal zu derbe ausfällt und hätten garantiert den Lacher auf ihrer Seite.

      Aber leider geht es ja hier nur darum sich unter dem Deckmäntelchen der veimeintlichen PC durchsetzung rumzublubbern….
      Mahl ehrlich die Mädels da an bord pinkeln mit nacktem Hintern über den Seezaun….
      Und bis jetzt hat sich noch kein Kerl “sexuell belästigt” gefült….Oder wollen wir einen 69er mit Pipigate haben???

      • avatar Chris sagt:

        Es geht nicht darum, dass reine Männercrews keine derben Sprüche mehr abgeben dürfen.
        Es geht auch nicht darum, in Mixed Crews nur noch mit Samtstimme reden zu dürfen.
        Genauso wie es in der #MeToo Debatte nicht um ein Popokneifen zwischen Partnern geht.

        Es geht darum, dass der Skipper eine Machtposition an Bord innehat.
        Und dass die Crew aus Angst um ihren Job keine Kritik äussern würde, übrigens jetzt im Nachhinein auch nicht. Wer will schon nach dem 2. Leg des VOR rausfliegen. Das ist wahrscheinlich anders als bei Hobby Mixed-Crews. Da Segeln üblicherweise Freunde miteinander und es gibt kein solches Machtgefälle.

        Daher ist die Idee ganz einfach: Einfach sein lassen so etwas. Niemanden in eine Situation bringen, bei der sich der Betroffene ggf. Schaden zufügen muss wenn er Kritik übt.
        Nicht im Job, nicht bei der Bedienung im Lokal und nicht an Bord.

        Ich sage übrigens nicht, dass es der Crew an Bord unangenehm war. Das wissen wir nicht.
        Die Diskussion geht in meinen Augen darum, dass ein Skipper mit seiner Macht besser umgehen sollte. So einfach.

        • avatar Christian sagt:

          Genau. Es ist mit ein bisschen gutem Willen gaaanz einfach, den Unterschied zwischen verbaler und körperlicher sexueller Belästigung einerseits und einem Scherz, einem Kompliment und sogar einer netten Anmache andererseits herauszufinden. Bei letzterem kommt es zudem noch aufs richtige Timing an, aber auch das ist nicht schwer. Wers nicht kann, soll halt mal üben, statt in selbstverschuldeter Inkompetenz zu verharren.

          Und nein, es geht nicht allgemein um derbe Sprache und prollige Bezeichnungen wie “Downfucker”. Sachen können sich nicht belästigt fühlen. Es geht darum, dass einige (nicht alle) Männer sich das Recht meinen herausnehmen zu können, Frauen mit blöden sexualisierten Sprüchen zu belästigen. Und dadurch auch das Verhältnis zwischen den Geschlechtern allgemein ruinieren.

          Wenn Typen wie Witt sich nicht benehmen köönnen, müssen sie fortan mehr denn je mit Konsequenzen rechnen. Und das ist gut so, im Sinne des künftigen sozalen Friedens, und damit auch Sexuelles in einer respektvollen Weise sttatfindet. Denn das ist ein weiteres großes Missverständnis: Es geht beim Sexismusvorwurf nicht um Ablehnung von Sex, sondern um frauenspezifische Erniedrigung.

          Und noch was, Machos: Was als Übergriff anzusehen ist, bestimmt nicht der Täter, sondern das Opfer sowie die Gesetzeslage. Und diese ist zunehmend eindeutig. Es ist prima, dass diese simplen Zusammenhänge nun endlich auch im Segelsport ankommen.

          In diesem Sinn danke an Carsten und SR, dass sie dieses Thema hier präsentiert haben.

          • avatar thorsten sagt:

            Wenn aber das Opfer bestimmt, was als Übergriff zu werten ist, gar nicht vorhanden ist, weil sich möglicherweise tatsächlich niemand herabgesetzt oder angegriffen gefühlt hat, dann gibt es auch keinen Fall.
            Gerade angesichts der aktuellen Rechtslage muss sich das Opfer eben nicht mehr verstecken, sondern kann ohne Angst seine Position kommunizieren.
            Andernfalls hätten wir es nicht mehr mit einem Tatsachen- sondern einem Gesinnungsdelikt zu tun.

            Davon abgesehen stimme ich voll zu, dass man die plattesten Zoten nicht zwingend für die Nachwelt aufnehmen und dann auch noch weltweit verbreiten muss.
            Das mag nämlich durchaus dazu geeignet sein, unseren Sport in Miskredit zu bringen, indem hier ein hoffentlich nicht repräsentatives Bild vom Segler an sich präsentiert wird..

          • avatar thorsten sagt:

            In meinem ersten Satz fehlt ein ‘, welches’ nach ‘Opfer’ 😉

  2. avatar Team Südsee sagt:

    So ein Bullshit. Ich bin schon vielen Frauen Langstrecken und Up-and-down Regatten gesegelt und wir haben uns immer auch über zweideutige Dinge unterhalten. In der Melges24 und jetzt in der J70 finde ich es sogar äußerst wichtig, mindestens eine Frau dabei zu haben … weil es einfach eine andere Art zu denken mit in die kollektive Intelligenz eines Teams bringt. Ist einfach so. Als Frau im Leistungssport generell und im immer noch Männerdominierten Segeln speziell musst du einfach mit so etwas klarkommen. Und die Frauen, die das VOR segeln, sind mit Sicherheit die härtesten.

    Und @Fastnetgewinner: Absolut richtig! Und so etwas wäre noch Kindergarten gegen das, was ich auch so von manchen J24 oder Yngling Frauen-Crews gehört habe.

    Man(n) muss den Frauen halt auch mal bei der Segel-Emanzipierung zwischen die Beine … ähhh … unter die Arme greifen, natürlich.

  3. avatar Stefan sagt:

    Das Problem ist der Protest.
    Wenn du Müll über Bord schmeißt, kann die Competition dich rausprotestieren, wenn sie es sieht/belegen kann.
    Wenn du E-Müll über Bord funkst und der trash von der Competition runtergeladen wird – Pech für dich.
    Nächstes Mal trash nicht posten und gut ist.

  4. avatar Björn sagt:

    Hancock hat doch hauptsächlich Volvo als Verbreiter des Videos angezählt.
    Das die jetzt eine Leererkonferenz machen und Witt den Kartenraum aufräumen muß ist doch nur Ablenkung.

  5. avatar A Sailor sagt:

    And the pussyfication has reached the Volvo…

    Wird dann wohl das letzte Rennen mit gemischten Crews gewesen sein wenn das durchgeht.

    Schade eigentlich für die Mädels die taff genug sind um diesen Sport auf Augenhöhe mit den Jungs zu betreiben und sich nicht nur mit anderen Seglerinnen zu messen und nie zu wissen wie gut sie wirklich sind….

  6. avatar Andreas sagt:

    Fastnetwinner…sehr geiler Kommentar ? es musste ja so weit kommen…das haben wir nun von der Quote…der übliche dirty talk an Bord von Regattayachten wird untersagt. Lächerlich

  7. avatar Non solo pane sagt:

    Welchen Schuss? Ich habe nichts gehört… Es geht mir nur darum, dass eine Grenze gezogen werden muss zwischen dummen und unangemessenen Verhaltens, wie das des Herrn Witt (oder Witz wie die Autokorrektur ihn nennt) und dem Vorwurf strafbaren Verhaltens. Eine sexuelle Belästigung im strafrechtlichen Sinne stellt das Verhalten nicht dar. Die moralisch geführte Diskussion entwertet die Position echter Opfer, die jede Hilfe bekommen müssen. Dämliche Sprüche sind dumm, aber eben nicht strafbar.

  8. avatar Christian sagt:

    Jungs, ihr habt den Schuss nicht gehört. Igelt euch in eurer Macho-Welt ein und grummelt weiter wie Statler und Waldorf.

    Alle Nicht-Hinterwäldler lesen derweil den wirklich guten Beitrag von Brian Hancock auf Sailing Anarchy. Guter Mann ist das!

    • avatar Fastnetwinner sagt:

      Hancocks’ open letter was “not to call out Witt and Hayles for their behavior. Instead it was to point out that the Volvo Ocean Race management let the video sit on their website for over a week.!

      Der Mann will den Jungs also nichts Böses, sondern dem Hauptsponsoren an den Karren fahren, wegen einer Regelauslegung, die, wenn sie durchgeht, unseren ganzen Sport komplett zum Stillstand bringt. Das ist brandgefährlich und ein ganz übles Foulspiel gegen die, die wirklich sexually harassed sind.

      PS: Mit der Regelauslegung ist übrigens jemand der Szeneslang wie Downfucker benutzt auch raus. Und Karol ist mit “Kurwa” schon im Segelknast, bevor er das Hafengebiet betritt.

      Wenn Leute wie Hancock damit durchkommen würde ich als Volvo mein Engagement sofort noch vor dem Start zur nächsten Etappe einstellen. Möge Hancock dann die Scherben aufheben.

  9. avatar Fastnetwinner sagt:

    Man möge sich vorstellen einer von uns Jungs fährt mal bei Tutima mit und z.B. Kirsche sagt, der oder der müsse die oder die im Schritt behandeln. Würden wir Jungs uns dann aufregen? Nein! Natürlich nicht. Das ganze ist maßlos albern! Hier wird ein sicherlich ernstes Thema “Harvey&Co” durch den weichgespülten anglophilen Mainstream gänzlich seiner absoluten Ernsthaftigkeit beraubt. Damit macht sich das VOR zum Helfershelfer totaler Albernheit und es gibt einen guten Grund mehr den Fokus gänzlich auf französische Single-Hand-Rennen zu legen. Da gibt es nicht nur echte Helden*innen sondern auch keinen weiteren an Bord, der dann sexually harassed werde könnte!

  10. avatar Non solo pane sagt:

    Mal abgesehen von dem kaum verständlich geschriebenen und wenig informativen Artikel, was soll an dem dummen Spaß sexuelle Belästigung gewesen sein? Sollte sich der Navigator auch sexuell belästigt fühlen? Es ging wohl um seinen “Schritt”. Die Regel hat die Nummer 69… Passt! Ich würde sehr gerne wissen wie Frau Bes die Situation empfunden hat. Falls ihr dies unangenehm war, sollte sie es Herrn Witt deutlich sagen, er sollte um Entschuldigung bitten und das muss dann aber auch reichen!

    • avatar Ralf Kennis sagt:

      Als “dummen Spaß” würde ich diese Äußerung nun wirklich nicht bezeichnen, obwohl ich der Meinung bin, dass die ganze Diskussion über sexuelle Belästigungen egal in welchem Kontext vollkommen überzogen ist

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