Refit Projekt: Thomas Behrend möbelt Schärenkreuzer für 150.000 Euro auf

Coole Fasern fesche Folien

Der Schärenkreuzer „Gerd VI“ des Hamburger Filmproduzenten Thomas Behrend zeigt, was sich aus einem 86 Jahre alten günstig gekauften Boot machen lässt.

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Erdmann Braschos

Sein Spezialgebiet umfasst Mega-Yachten, Klassiker, Daysailor und Schärenkreuzer. Mehr über Erdmann findest Du hier.

7 Kommentare zu „Refit Projekt: Thomas Behrend möbelt Schärenkreuzer für 150.000 Euro auf“

  1. avatar Kay Averhoff sagt:

    In Schweden hatte Gerd VI einen Zusammenstoß und musste 2 Läufe aussetzen aufgrund massiver Beschädigungen. Die Ergebnisse bis dahin waren vielversprechend. Ein weiters Problem in Schweden waren seinerzeit die neuem VM Segel, die an die Performance der vorherigen nicht anschließen konnten.

    Ferner Erdmann´s weiteren Kommenatr beachten. Das Boot wurde zuvor von den gleichen Vermessern abgenommen.

  2. avatar user sagt:

    Kohlhoff gelingt es, die Spezialisten von Future Fibres zur Anfertigung des ultraleichten stehenden Guts aus Fasern statt üblichem Nirosta zu überreden. Das drückt das Bruttogewicht des gesamten Riggs dicht ans erlaubte Minimum.

    Naja das dürfte eine nicht all zu große Herausforderung gewesen sein. Hingehn Mase sagen Geld aufn Tisch.
    Wieso sollten die nicht bauen?

  3. avatar Matze sagt:

    Die Rekonstruktion von Gerd VI ist eindrucksvoll gelaufen, das Boot macht das auch. es ist wahrscheinlich der schnellste Dreißiger der so rumsegelt. Einziges Wermuthströpfchen, die “geballte Kompetenz” von Juliane Hempel hat dazu geführt , dass dass Rigg nicht mehr klassenkonform ist ( weder für den Bijou Typ vom Bodensee, noch für die schwedische Vermessung), so dass Gerd VI eigentlich 9 kg Blei am Vorstagansatz im Mast fahren und den Mast vom Deck bis zu den Salingen mit zwei seitlich aufgeklebten Leisten von ca 20 mm Dicke verbreitern muss (so geschehen letzen Sommer bei der Vermessung in Schweden).
    Warum kommt der Bericht über die Renovierung von Gerd VI eigentlich erst jetzt auf Segelreporter, die Restauration ist über 2 Jahre her? Soll Gerd verkauft werden?

    • avatar 30er Segler sagt:

      Kann Matze nur zustimmen. Mast ist nicht Regelkonform sondern viel zu dünn und zu leicht. Es ist soweit ich weiß ein 22er Profil. Das Boot ist auch nur bei bestimmten Windstärken schnell und über alles gesehen auf keinen Fall schneller als eine Bijou (sonst hätte er in Schweden ja gewonnen) .

    • avatar Erdmann sagt:

      Matze, das Rigg entstand gemäß den Vorschriften des schwedischen Schärenkreuzer-Dachverbands SSKF von 2005 und wurde von Olle Madebrink abgenommen.

      Im Februar 2012 machten die süddeutschen Segler der 30er IKV zur Bedingung für ihre Teilnahme am Europacup in Nynäshamn, dass die Vorschriften zum Rigg von 05 zu ihren Gunsten geändert werden. Der Bijou-Bodensee Standard Mast ist ziemlich schwer. Das erklärt die von Dir erwähnten Modifikationen (Profilbreite und zusätzliches Gewicht).

      Mit Deinem Hinweis, dass der Beitrag über die Gerd VI spät kommt hast Du Recht. Letztlich finde ich persönlich vergorenen, das Thema überblickenden Journalismus interessanter. Er bietet die Möglichkeit, solche bemerkenswerten Projekte überhaupt vorzustellen. Verkauft werden soll Gerd VI meines Wissens nicht.

      • avatar Erdmann sagt:

        30er Segler, „Gerd VI“ ist Behrend zufolge am Wind schneller, hat bei Regatten aber vor dem Wind Schwierigkeiten, die Position gegenüber dem Schwabenkreuzer (sog. Bijou-Typ) zu halten. Der Grund ist das kürzere J-Maß (2,50 statt 2,95 m) mit deutlich kleinerem Spinnaker bei „Gerd VI“.

        Wenn dieses Boot nun mit dem Bijou-Typ = dem anerkannt bestem Allrounder vergleichbar ist, bleibt die Frage, warum die 30er IKV jenseits des Europacups an ihrer Ausgrenzung von Booten wie „Gerd VI“ festhält. Die Begründung für die Klassenpolitik der 30er IKV lautet, das mit vergleichbaren Booten reell Regatta gesegelt werden soll.

  4. avatar Lukas sagt:

    Sehr schöne Geschichte. Sicherlich sind 150T € eine Menge Geld, aber wie im Artikel schön beschrieben, ist das Gefühl des eigenen Erfindens unbezahlbar. Mein Vater hat sich damals auch den Traum der Restauration eines alten Segelschiffs erfüllt. Er hat dort unglaublich viel Liebe und Zeit reingesteckt, musste viele Rückschläge hinnehmen, aber das Glänzen in seinen Augen nach der Vollendung des eigenen Projekts, entschädigte wohl für all seine Mühen.

    Mal wieder ein sehr lesenswerter Artikel. Weiter so :-).

    Viele Grüße
    Lukas Sinzig

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