Großes Interesse an Wendekursen

Inklusion: Turning Point Stiftung zieht positive Bilanz

Nachdem das Para-Segeln auch 2028 nicht auf die paralympische Bühne zurückkehren wird, ist die Förderung inklusiver Projekte im Segelsport umso wichtiger. Die Ende 2021 gegründete Turning Point Stiftung hat sich genau dies auf die Fahnen geschrieben und blickt zufrieden auf die Projekte ihres ersten Jahres zurück.

In ihrer ersten Saison führte die Turning Point Stiftung drei Wendekurse durch. Foto: Turning Point Stiftung

Die Stiftung fördert die Inklusion in bestehenden Segelvereinen und möchte die Teilhabe für Menschen erleichtern, die aufgrund einer körperlichen oder geistigen Behinderung oder aus Gründen der sozialen Benachteiligung bisher keinen oder nur geringen Kontakt zum Segelsport hatten. Segeln soll ihnen zu einem Wendepunkt im Leben verhelfen.

Der Deutsche Behinderten Sportverband überließ der Stiftung drei Sonar-Boote. Von Mai bis August 2022 wurden drei inklusive Schnuppersegelangebote, sogenannte Wendekurse, durchgeführt – zusammen mit dem Segelclub Prien am Chiemsee, dem Yacht Club Berlin-Grünau am Müggelsee und dem Club Nautic auf der Flensburger Förde. Mehr als 100 Personen wurde dabei der Zugang zum Segelsport ermöglicht. „Interaktiv, mit viel Spaß und geschultem Personal lernen Kinder die ersten Schritte im Segeln“, so Bernd Zirkelbach, Leiter der Akademie der Stiftung. „Damit es nicht beim einmaligen Segelerlebnis bleibt“, ergänzt Jens Kroker, Geschäftsführer der Turning Point Stiftung, „unterstützen wir die Kooperationsvereine nach den Kursen durch weiterführende Segelangebote, Integration ins Vereinsleben und Aus- und Weiterbildung von Trainings- und Betreuungspersonal.“

Außerdem förderte die Stiftung die Anschaffung von Bootsmaterial für Optimisten beim Mühlenberger Segel-Club und ein Kooperationsprojekt der Schule Kastanienhof Oldenburg und Sail United, bei dem neun Schulklassen mit sonderpädagogischem Förderschwerpunkt Erstkontakt zum Wassersport bekamen. Beim Segler-Verein Wakenitz fördert Turning Point die Umgestaltung zu einem rollstuhlgerechten Bootssteg.

Wissenschaftler*innen der Universitäten Hamburg, Flensburg und Lüneburg bestätigten einen positiven Effekt der Segelkurse auf die Persönlichkeit der Teilnehmenden. 2023 sollen die Aktivitäten weiter ausgebaut werden. Ein viertes Sonar-Boot wurde erworben, zwei Boote vom Typ 2.4mR sollen als Spende übernommen werden. Das Mehr an Booten und das große Interesse der Vereine am inklusiven Segelangebot lässt die Stiftung zuversichtlich in die Zukunft blicken.

Weitere Infos unter: www.turningpoint-stiftung.com    

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