Abenteuer quer durch Europa: (Fast) wie die Wikinger – Mix aus Tradition und Moderne

Die Wikinger kommen – unter Segel und E-Motor!

Zum ersten Mal seit mehr als tausend Jahren segelt und fährt wieder ein Wikingerschiff durch Europa. Ein Abenteuer ohnegleichen: Unter Segeln und E-Pod-Antrieb.

Die „Saga Farmann“ ist eine Art „schwimmendes Geschichtsmuseum“, mit dem die norwegische Reeder-Stiftung Oseberg Vikingarv (OVA) u.a. auf ihr Portfolio aus authentischen Wikinger-Schiff-Nachbauten aufmerksam machen will.

Gebaut wurde die 20 m lange und 6 m breite „Saga Farmann“ von 2015 bis 2018. Die Crewmitglieder arbeiten zusammen mit dem OVA schon seit 2014 auf die Reise hin.

Zudem sollen mit dem Törn „alte Freundschaften“ zwischen Skandinavien und der Türkei aufgefrischt werden.

Törn nach Konstantinopel

Moment mal: Wikinger und das Tor nach Asien?

Tatsächlich führt die Reise der Knorre-Replik auf den Spuren des norwegischen Königs Harald III. Hardråde (Harald der Harte) von Toensberg/Norwegen nach Istanbul/Türkei.

Harald III. Hardråde war nämlich das wohl berühmteste Mitglied der Warägergarde des byzantinischen Kaisers in Konstantinopel. Diese Garde bestand zumindest in ihren Anfängen ausschließlich aus Wikingern und war für ihren bedingungslosen Gehorsam und ihre Loyalität gegenüber dem Kaiser bekannt und gefürchtet.

Während der Eroberung Konstantinopels beim Vierten Kreuzzug (1204) leistete die Wikingergarde als einzige Einheit tatsächlich effektiven Widerstand, wurde aber schließlich aufgerieben.

Das „vierte Schiff“

Zurück zu den aktuellen Wikingern. Die Saga Farmann ist der Nachbau des Klåstad-Schiffs, das als “Norwegens viertes Wikingerschiff” bezeichnet wird.

Es wurde im Jahr 1893 in der Nähe eines Bauernhofes entdeckt, aber erst 1970 ausgegraben. Im Gegensatz zu den anderen bekannten Wikingerschiffen wurde das Klåstad-Schiff nicht für eine Bestattung verwendet, sondern ist ein Schiffswrack.

Es war zum Zeitpunkt seines Untergangs mit Wetzsteinen aus Eidsborg in Telemark beladen, die man in unmittelbarer Nähe des Wracks fand.
Das Klåstad-Schiff sank im Jahr 998 und war aus Eiche, Kiefer und Buche gebaut.

Ohne Motor läuft gar nichts

Die Stiftung baute die „Saga Farmann“ im Hinblick auf Langstreckenfahrten. Aber es ist nicht (mehr) ganz so einfach, mit einem Wikingerschiff außerhalb norwegischer Gewässer in See zu stechen.

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