Bente 24: Wichtige Entscheidungen sind zu treffen

Ende mit Spaß

Der Messekater ist vorüber, die Premiere geglückt. Beim Bente24 Projekt müssen nun die entscheidenden Weichen gestellt werden.

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Digger Hamburg

Kleiner segeln - größer leben. Filmemacher und Autor Stephan Boden verbringt jeden Sommer auf dem Wasser. Früher auf seiner VA18 "Digger" jetzt auf der Bente24, die er selbst initiiert hat. "Auf See habe ich Zeit, das schärft den Blick für Details." Zu seinem Blog geht es hier

30 Kommentare zu „Bente 24: Wichtige Entscheidungen sind zu treffen“

  1. avatar AlCapone sagt:

    Bitte tut mir einen gefallen, baut zwei Carbonmasten mit Textilverstagung ein…Biiittte

  2. avatar Mauersegler sagt:

    …immer schön aufrecht segeln, dann langt das eine Ruder dicke!

  3. avatar Jens sagt:

    Hi Digger und die komplette am Findungs- und Konstruktionsprozess beteiligte Crew,

    ersteinmal möchte ich Euch für eure Vorgehensweise und das im Ergebnis gefundene Konstrukt “Bente” mein absolutes Lob aussprechen. Die Kiste sieht modern und trotz allem von den Linien zeitlos klassisch aus (schon die alten Preussen bauten ihre Panzerkreuzer mit entsprechend gradem Steven;), hat keinen unnötigen barocken Klimbimm und wird sich ausweislich der bis jetzt vorgelegten Daten sicher geil segeln.

    Irgendwelche Miesmacher gibt es immer aka Deutschland hatte zur WM auch wieder 80 Millionen Bundestrainer.

    Selbst wenn ihr euer Konzept im Ergebnis nicht zu diesem anvisierten Preis auf den Markt bekommen könnt habt ihr sicherlich für etwaige Anregungen bei anderen modernen Großwerften gesorgt. Sei es drum……..

    Tut mir bitte aber einen Gefallen (sofern technisch realisierbar) und statt die Kiste mit nem Doppelruder aus!!!!!!!!
    Zum einen dürfte das für ein deutlich besseres Handling sorgen und ausserdem führt ihr mit so einem langen Einfachruder designtechnisch euer ansonsten geil modernes aber trotzdem maritim schiffiges Konzept völlig ad Absurdum. Doppelruder+offenes Heck+geile Segeleigenschaften+halbwegs stemmbarer Preis = familientaugliche französische Rennsemmel aus Deutschland.
    Fände ich zumindest mehr als attraktiv und ich denke da gäbe es alleine im norddeutschen Bereich mehr als nur ein zwei Entusiasten.

    Mit sportlichem Gruß vom Wannsee und weiterhin viel Erfolg!!!!!

    • avatar Digger sagt:

      Moin Jens,

      danke erst mal für den Ansporn und Deine netten Worte.

      Zum Doppelruder: Da sagen die Spezialisten bei uns (ich bin da raus, hab zu wenig Ahnung davon) folgendes zu: 2 Ruder kosten doppelt so viel wie eines. Plus Beschlag. Da bist Du schnell bei 1500-2000 Euro Mehrkosten. Viel wichtiger allerdings: 2 Ruder bremsen. Alles, was im Wasser ist, bremst. Bei Bente besteht nicht im geringsten ein Grund, zwei anzubringen. Die großen Racer haben zwei Blätter, aus dem Grund was gerade beim VOR passiert ist. Die fahren sich die Teile gern mal auf dem Atlantik ab. Das kommt in unserer Alltagspraxis aber gar nie vor.

      Bevor jetzt ein empörter Aufschrei durch die Gemeinde geht. Ich gebe nur wieder, was wir intern schon oft diskutiert haben.

      Aber dennoch: 2 Blätter sind kein Hexenwerk. Wer sie unbedingt will, der kriegt sie natürlich. Sind ja nur 2 Beschläge und ein Gestänge. Ich bin aber – und das ist meine Meinung – überzeugt, wenn die Leute sehen, was das kostet, lassen die allermeisten das eh weg.

      Und es gibt noch etwas dazu zu sagen: Wenn wir beim prototypen zum Schluss kommen, dass Bente durch 2 Ruder besser im Handling ist, wird es 2 geben. Wir gehen aber nicht davon aus.

      • avatar Alex sagt:

        Mit den Mehrkosten bin ich bei dir. Mit dem Abfahren weniger und Widerstand weniger. Ist nicht wirklich falsch aber auch nicht ganz richtig.

        Doppelruder und Einfachruder haben, grob gesagt, immer gegenseitige Vor- und Nachteile.
        Das Doppelruder hat erst bei Lage einen wirklichen Vorteil. Es wird schräg montiert, so das es bei optimaler Lage gerade im Wasser steht. Da es im Gegensatz zum Einfachruder voll im Wasser steht, kann es um den Wert kürzer sein wie es ein Einfachruder bei Lage aus dem Wasser hebt. Im Idealfall ist das Luvruder in der Luft und bremst nicht. Durch die optimale Anströmung ist die Ruderwirkung und Auftrieb best möglich. Ein Strömungsabriss kommt viel später.

        Bei wenig Wind sind beide Ruder

        • avatar Alex sagt:

          Und weiter.

          Bei wenig Wind sind beide Ruder im Wasser. Jetzt haben sie, auch wegen der Schrägstellung wesentlich mehr Wiederstand und machen nicht nur beim Segeln sonder vor allem die Hafenmanöver weit schwiriger.
          Einen Vorteil haben sie noch als Stütze beim Trockenfallen.

          Für ein Fahrtenboot und Binnenreviere würde ich auch nur ein Einfachruder montieren.
          Doppelruder sehe ich nur für Rennboote.

          • avatar Digger sagt:

            Wie gesagt, ich gebe nur das wieder, was Designer und Schiffsbauingenieure über eine 24 Fuss Kiste in der Breite und mit dem UWS sagen. Ich vertraue denen auch voll, denn sie wissen, was sie tun.

            Ein Strömungsabriss hängt auch von der Länge des Blattes ab. Wir haben mit 1,50 oder 1,80 ja ordentlich Spiel nach unten. Aber wie gesagt, erst mal den Proto segeln.

          • avatar Alex sagt:

            Strömungsabriß hat mehrere Ursachen.
            Weil die Frage nach Doppelruder schon öffter gestellt wurde, habe ich versucht zu erklären, weshalb für die Bente nicht viel Sinn macht.

            Die Anhänge zu konstruieren ist sicher nicht ohne Grund die Kür im Bootsbau und auch abhängig vom bevorzugten Fahrgebiet.
            Eine lange Streckung hat erhebliche Vorteile, … wenn genügend Fahrt im Boot ist.

            Für ein Fahrtenschiff würde ich jedenfalls ehr konservativ bauen.

            Was ich mir durchaus vorstellen könnte, einen Bausatz für ambitionierte Schnellsegler. Ich schicke dir nächste Woche mal Bilder wie man sowas umsetzen könnte.

        • avatar RMM sagt:

          Ein Doppelruder ist bei sehr flachem und breitem Heck Pflicht, weil sich schon das Einfachruder (selbst ein langes) bei Lage weit aus dem Wasser hebt. So flach und breit ist Bente aber nicht. Es hat aber auch massive Nachteile: Bei wenig Lage reagiert es schlechter als ein Einzelruder, da ein Ruder nach schräg oben und eins nach schräg unten lenkt, aber keins zur Seite. Im Hafen wird es durch die Schraube nicht angeströmt uns ist träge.

          @ Alex: Welche Boote fallen denn auf dem Ruder trocken? Pogo und IDBMarine bauen die Boote mit Wattstützen. Um mal einen von Pogo zu zitieren: “Wir hatten die Wahl zwischen beschissenen Segeleigenschaften und Trockenfallen auf dem Ruder der guten Segeleigenschaften. Jetzt kann man auf den Rudern nicht trockenfallen.” Ruder, die so stabil sind, müssten enorm dick und stabil sein, auch im Ruderschaft, der dann die Last trägt. Ausserdem müssten sie unten gerade angeschnitten sein, was nicht dem Stand der Strömungslehre entspricht.

          Nicht umsonst haben viele erfolgreiche Regattaboote bis heute ein Einzelruder, siehe Neo 400 (funkelnagelneue Konstruktion), WOXI (die jedes Jahr an den Anhängen schrauben) und und und…

          • avatar AlCapone sagt:

            Doppelruder sind scheiße… was soll der mit… mach eins lang genug und es wird auch angeströmt…wer auch immer den Vorschlag gebracht hat…Du hast keine Ahnung vom schnellen segeln 😀

          • avatar RMM sagt:

            Nicht scheiße, aber die haben andere Zwecke. So machen sie bei Vlass 40, Imoca und ähnlichen Einsatzzwecken ein sehr gutmütiges Fahrverhalten (insbesondere auch unter AP). Aber eben gerade keinen Winkelflitzer…

  4. avatar Firstler sagt:

    Nanu, keine Nörgler am Start?

    • avatar Piet sagt:

      Jetzt gibt es ja auch nichts zu nörgeln.

      • avatar Digger sagt:

        Also, mir würden da auf Anhieb 20 Punkte einfallen. 😉

        • avatar Alex sagt:

          Also wenn ihr schon an der Käfig Türe rüttelt, ich hab mich wirklich angestrengt, finde aber keinen von den 20 Punkten.

          Endlich mal ein Bericht, frei von unnötigem Ballyhoo und mit ordentlich Fakten.

          Wenn ihr jetzt noch die Qualität in einem vernünftigen Abstand vor die 24k in das Pflichtenheft schreibt, dann viel Geschick beim Verhandeln.
          Es hat ja keiner was davon, wenn die Kiste nach 2-4 Jahren weich geritten ist und spätestens nach 4 Jahren Blasen im UW-Schiff wirft, weil sie zu billig war.

          Ein schönes Boot, das schlecht gebaut ist, kann noch so billig sein. Es lässt sich auch nicht vernünftig verkaufen. Da kenne ich mich aus.

          Den ersten Bausatz würde ich in jedem Fall selber bauen. Da wäre mir das Risiko zu groß, dass da irgend eine Pfeife, ohne Ahnung und Talent, was zusammenkleistert und dann rum schimpfen, was das doch für ein Sch.. sei, der da verkauft wird. Der wird ja nie zugeben, dass er es selber versaut hat.

          • avatar Digger sagt:

            Der erste Bausatz wird der Prototyp, von dem dann die Form abgenommen wird. Das macht die Sache ja auch günstiger.

          • avatar Digger sagt:

            Alex, noch ein Wort zu dem, was Du “Ballyhoo” nennst.

            Dieses Projekt lebt davon, bekannt zu sein und diskutiert zu werden. Und nun haben wir dadurch auch viele Partner bekommen, einfach weil sie davon erfuhren.

            In der Nachbetrachtung lief das bis jetzt ganz gut.

            Ohne das “Ballyhoo” hätte ich diesen Artikel heute nie schreiben können.

          • avatar Alex sagt:

            Das macht sinn. Was es kosten würde, einen Block zu fräßen und zum Formabnehmen vorzubereiten, wirst du mittlerweile ja wissen.
            Ich gehe davon aus, der Proto wird aus Sperrholz gebaut. Wenn es nicht so stinken würde, könnte man den in Düsseldorf zusammen kleben. Währe ne gute Show und auch für von der Linde eine gute Plattform. Beheiztes Zelt?

            Möglicherweise hast du mit dem Ballyhoo und der Aufmerksamkeit recht. Hab ich ja auch schon mal angeführt.
            Wenn man jetzt aber die Seascape 27 zum Vergleich nimmt. Da sind die ersten 20 schon geschwommen, als deren Internetseite endlich online ging. Werbung haben die keine gemacht und dennoch läuft die Diskusion noch heute auf SA. Das zeigt, es reicht ein gutes Boot zu entwerfen. Die markigen Ansagen waren sicher nicht notwendig. Einfach nur Berichte wie oben hätte ich weit besser gefunden und mich sicher nicht vom Bohren, ä Wadenbeißen nach dem Zielpreis abgehalten.

          • avatar Digger sagt:

            Nein, er wird nicht aus Sperrholz gebaut.

            Das erkläre ich, wenn es soweit ist.

          • avatar Digger sagt:

            Lieber Alex,

            wir machen das so, wie wir denken. Ob das richtig ist, wird sich zeigen.

            Aber auch wenn Dir das anders “lieber gewesen wäre” – letzlich sind wir dafür verantwortlich, und wir können nicht jeden einzelnen Geschmack bedienen. Viele viele viele andere fanden das so gut, wie es war.

            Und in der Nachbetrachtung solltest Du Dir was sagen lassen: Diese von Dir teilweise sehr aggressiv geführte, unsägliche Preisdiskussion hat zu nichts geführt. Und sie hätte auch nichts geändert. Wir wollten erst sicher sein, den Wunsch-/Zielpreis realisieren zu können, bevor wir ihn veröffentlichen.

            Zu Seascape: Die haben alles richtig gemacht. Deshalb sagt aber niemand, das wir deren Vorgehensweise kopieren müssen. Der eine so, der andere so. Sei doch froh, dass diese Branche auch mal sehr facettenreich sein kann. Sonst wäre es doch langweilig.

          • avatar RMM sagt:

            Ssc hat alles richtig gemacht, ein gut ausgestattetes Boot kostet aber auch 90-100k€. Schwierig zu vergleichen.

            Was hat Ssc richtig gemacht? Sie haben erstmal den hipsten Designer im Mini- und Class40 Bereicht engagiert. Dann haben die Macher einschlägige und erfolgreiche Minierfahrung und stets betont, die fließe in das Mopped ein. Zuletzt hatten sie ein gutes Timing bezüglich Berichterstattung in den entsprechenden Fachmagazinen. Auf Kritik haben sie sofort reagiert.

            Einiges davon ist für die B24 machbar – bzw. wird schon gemacht.

  5. avatar dubblebubble sagt:

    Astrein. Bente wird das Boot sein, daß von nun an vielen als erstes einfallen wird, die das Fahrtensegeln mit kleineren Budget und zeitgemäß beginnen wollen.

    Eine authentische Kampagne die den Erfolg verdient. Keep on pushing!

  6. avatar Matthias Wagener sagt:

    Klingt doch gut, “Hektik” kann dem Projekt nur schaden. Auch wenn ich mir den Begriff “abwickelbare Flächen” nur zusammenreimen kann (hab ein Holzboot): eure Kommunikation gefällt mir persönlich sehr gut, und dass sie auf dieser Plattforn stattfindet macht’s noch mal sympathischer. Darum: Toi toi toi.

    • avatar Thilo Heins sagt:

      Eine Abwicklung (Von 3D Modell in die 2D Ebene) eines CAD Modells macht man in der Faserverbundfertigung um danach die Faser Lagen maschinell schnell aus dem (“2D” Textil) zuschneiden zu können. Aus der Abwicklung ergibt sich dann auch die Anleitung zum legen der Faser Lagen. Insgesamt ist wohl gemeint, dass wenn das Modell leicht abzuwickeln ist, die Fertigungskosten auch geringer gehalten werden können.

      • avatar Hannes sagt:

        Eine Abwicklung hat weniger mit dem Material als mit der Ausbreitung der Geometrie zu tun.

        Stell dir vor du wickelst ein Rohr ab. Du schneidest es auf und rollst es wie einen Teppich aus. Und nu mach das mal mit ner Kugel, das ist schon deutlich schwieriger.

        • avatar Digger sagt:

          Ganz vereinfacht gesagt sind das Platten. Aus welchem Material auch immer. Holz, DuFlex, DuraCore, Carbon und und und. Platten machen den Bau, Formbau und alles einfacher und günstiger.

          So, nun denkt jeder, ich kenn mich da aus. Aber nein: ich plappere nach, was mir so in den letzten Monaten im Kopf geblieben ist. 😉

          Wenn Helge von der Linden und Alex Vrolijk an einem Tisch sitzen und reden, versteht man kein Wort…

          Ich versuche aber mal in Erfahrung zu bringen, warum die Platten so genannt werden.

  7. avatar windhund sagt:

    Respekt! Viel Erfolg bei den Verhandlungen.

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