Das aufblasbare Segel WISAMO im Test auf einem Cruiser: Eine Option für Segeleinsteiger

Mehr als eine Luftnummer

Schon vor zwei Jahren machte Reifenhersteller Michelin Schlagzeilen, als er das aufblasbare Segel Wisamo vorstellte, das der zweifache Vendée-Globe-Sieger Michel Desjoyeaux dann erfolgreich testete. Nun vermarktet er es für Fahrtensegler.

Beneteau mit aufblasbarem Michelin-Segel. © Wisamo

Ob Wisamo wirklich die Lösung ist, um Frachtern beim Spritsparen zu helfen, sei dahingestellt. Michelin hatte verkündet, damit den Kraftstoffverbrauch und den Emissionsausstoß um bis zu 20 Prozent senken zu können. Die Testphase für diesen Zweck läuft immer noch. Gerade hat Michelin vom Zertifizierer DNV ein sogenanntes AiP (Approval in Principle) erhalten, mit dem von unabhängiger Seite bestätigt wird, dass der Entwurf realisierbar ist.

Da ein solches AIP in der Regel in einem frühen Stadium eines Projekts vergeben wird, scheint es in den vergangenen Jahren nicht besonders schnell vorwärts gekommen zu sein. Aber immerhin macht es noch Fahrt. Bei Michelin heißt es, dass derzeit ein 100 Quadratmeter umfassendes System auf dem von Brittany Ferries gecharterten 155 Meter langen RoRo-Frachter “MN Pelican” installiert wird. Er verkehrt regelmäßig zwischen dem britischen Poole und Bilbao in Spanien. Allerdings wurde dieser Stand so auch schon im Januar 2022 kommuniziert.

Unaufhaltsam: Das Segel als zusätzlicher Vortrieb für Frachter. WISAMO setzt auf aufblasbare Segel © WISAMO

Ob der zweifache Vendée Globe-Sieger Michel Desjoyeaux davon genervt ist, sagt er nicht. Aber er hat nun offenbar beschlossen, das Projekt auf einer anderen Ebene zu beschleunigen. Er propagiert das aufblasbare Segel als einfache Lösung für Fahrtensegler.

Denn die ursprünglichen Tests haben insbesondere auf einer Beneteau Sense 43 stattgefunden. Und Desjoyeaux hat nun französische Journalisten an Bord mitgenommen, um ihnen das Handling und die Leistungsfähigkeit des Systems auf einem Cruiser darzustellen.

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Carsten Kemmling

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