Das Boot verloren: Interview mit Golden Globe Race-Teilnehmer Ian Herbert Jones

"Es fällt mir immer noch sehr schwer, darüber zu sprechen"

Nach einer Havarie am Ostermontag musste Ian Herbert Jones sein Boot “Puffin” aufgeben. Das nimmt ihn immer noch mit, berichtet er im Interview mit SR.

Ian Herbert Jones mit “Puffin” beim Golden Globe Race. Foto: Herbert Jones

Sieben Monate lang war die „Puffin“ – „Papageientaucher“ – Zuhause des 52-jährigen Briten Ian Herbert Jones auf dem Weg Nonstop einhändig um die Welt beim Golden Globe Race. Knapp 80 Prozent waren geschafft. Dann havarierte die Tradewind 35 am Ostermontag im gewaltigen Sturm rund 1200 Meilen östlich der argentinischen Küste. Windgeschwindigkeiten bis 90 Knoten, dazu Kreuzsee mit Wellenhöhen bis 7,7 Meter: Die „Puffin“ schlägt um, der Mast geht über Bord.

24 Stunden lang muss der Skipper, verletzt am Rücken und mit Platzwunde am Kopf, ausharren; es sind bange Stunden auch für seine Familie, sein Team an Land und für die GGR-Rennleitung. Am 11. April abends dann wird Ian Herbert Jones von einem taiwanesischen Fischtrawler aufgenommen. Die Zi Da Wang brachte ihn nach Kapstadt – am 21. April traf er dort ein.

Sein Boot musste er aufgeben – das war für ihn nicht leicht, erzählt er im Interview.

Ian Herbert Jones. Foto: Herbert Jones

Willkommen zurück. Wie fühlt es sich an, wieder festen Boden unter den Füßen zu haben?
Danke – es fühlt sich großartig an, wieder an Land und bei meiner Familie zu sein. Ich war sehr glücklich und entspannt auf See, zumindest die meiste Zeit; aber ich habe festgestellt, dass ich wirklich ein soziales Wesen bin und freue mich, wieder unter Menschen zu sein.

Viele Menschen auf der ganzen Welt haben die Havarie verfolgt. Sie waren in größter Sorge und schließlich sehr erleichtert… 
Ich habe so viel Unterstützung und Liebe aus der ganzen Welt erhalten, es war ziemlich unglaublich und wirklich sehr berührend.

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