DGzRS: Seenotretter bringen Corona-Proben ans Festland

Unterstützung in der Krise

Auch die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) hilft in der Krise: Am Montag brachten die Seenotretter medizinische Proben möglicher Covid-19-Patienten von der Insel Norderney ans Festland.

Seenotretter Michael Ulrichs (r.) bringt die medizinischen Proben im Hafen von Norderney an Bord des Seenotrettungskreuzers © Die Seenotretter – DGzRS

Die Anfrage für den Transport der Proben erreichte die Seenotretter über einen Arzt, der auf Norderney die Coronavirus-Tests koordiniert. Das Problem: Der Fährbetrieb zwischen dem Festland und vielen deutschen Inseln ist derzeit aufgrund von Betretungsverboten für Touristen eingeschränkt. Trotzdem müssen die Proben zeitnah zum Testen ins Labor auf dem Festland gelangen.

Die Seenotretter konnten einspringen. An Bord des Seenotrettungskreuzers Eugen brachten sie die Norderneyer Proben vom Inselhafen ans Festland nach Norddeich, von wo sie weiter ins Labor transportiert werden konnten.

An Bord des Seenotrettungskreuzers Eugen brachten die Einsatzkräfte die Coronavirus-Proben ans Festland © Die Seenotretter – DGzRS

Peter Henning, Vormann des Seenotrettungskreuzers Eugen, erklärte: „Wir können dies in dringenden Fällen leisten, wenn keine anderen Möglichkeiten zur Verfügung stehen und wir selbst nicht anderweitig im Einsatz sind.“

Natürlich habe der Such- und Rettungsdienst grundsätzlich Vorrang, schrieb die DGzRS in einer Pressemitteilung. Sofern ausreichend Kapazitäten vorhanden seien, leiste das Team jedoch derartige Hilfe zur Versorgung der Nord- und Ostseeinseln ganz selbstverständlich – wie auch in der Vergangenheit schon häufig während anderer Krisen, etwa Sturmfluten und Bränden.

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