Drachen-Profi in Kiew: Hilfe für ukrainischen Segler – Yacht-Club-Mitglieder füllen Sandsäcke

Zurück an die Front

Wie sehr Putins Krieg auch die vergleichsweise heile Welt der Segler berührt, lässt sich durch persönliche Schicksale ermessen. Auch einer der erfolgreichsten ukrainischen Segler verteidigt sein Land.

George Leonchuk bei seiner Rückreise nach Kiew.

George Leonchuk (47) gibt dem Krieg in der Ukraine auch für Segler ein Gesicht. Dafür sorgt sein langjähriger dänischer Crew-Kollege Lars Kindt Hendriksen. Er organisiert einen Spendenaufruf, um ihm und seiner Familie zu helfen.

Dabei erklärt er die Geschichte des Profi-Seglers, der seit vielen Jahren sein Geld in der Drachenklasse verdient. Der Olympia-Silber Gewinner und Weltmeister 2004 im 49er an der Vorschot von Rodion Luka, der mit Markus Wieser unter ukrainischer Flagge zweimal Gold-Cup-Sieger im Drachen wurde (2013/14) und nach einigen Vize-Titeln mit dem Holländer Pieter Hereema (70) schließlich 2021 gewann, hat aktuell gänzlich andere Ziele als einen Regattaerfolg.

George Leonchuk (.) mit 49er Steuermann Rodion Luka als 49er-Weltmeister 2005.

Leonchuk, der noch zu DDR-Zeiten in Portsdam geboren wurde, unternahm eine fünftägige Odyssee, um seine Frau und die beiden Töchter aus Kiew über Ungarn und Berlin nach Dänemark in Sicherheit zu bringen. Danach kehrte er im Zug zurück, um die Stadt zu verteidigen.

Kindt Hendriksen schreibt: “Jetzt unterstützt er sein Land auf die bestmögliche Weise. Wir beten für seine Sicherheit und freuen uns darauf, sein lächelndes Gesicht auf einem Drachen wiederzusehen.” Er bittet die Klassengemeinschaft um finanzielle Hilfe, “damit George sich keine Sorgen um seine Familie machen muss und sie diese schwere Zeit bestmöglich überstehen können”.

Der schwedische Drachen-Chef Christoffer Meyer mit den Gold-Cup-Siegern 2021 (v.l.) Lars Hendriksen, Pieter Heerema, George Leonchuk © IDA

Wenn man weiß, dass sich inzwischen einige bekannte ukrainische Sportler wie zwei Profi-Fußballer und ein 19-jähriger Biathlet unter den Kriegsopfern befinden,

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Carsten Kemmling

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