DSV Seglertag: Andreas Lochbrunner aus Bayern ist der neue Präsident

DSV mit neuer Führung

Der Deutsche Segler-Verband (DSV) hat den 65-jährigen Zahnarzt Dr. Andreas Lochbrunner vom Lindauer Segler-Club am Bodensee einstimmig zum Präsidenten gewählt.

Andreas Lochbrunner, DSV

Andreas Lochbrunner vom Lindauer Segler-Club am Bodensee ist der neue DSV-Präsident. © DSV

Ebenfalls neu im Team des siebenköpfigen DSV-Präsidiums ist der Hamburger Unternehmer Sven Herlyn (Hamburger Segel-Club und Norddeutscher Regatta Verein). Er wurde ins Amt des DSV-Vizepräsidenten für Fahrtensegeln, Freizeit- und Breitensport gewählt.

In ihre Ämter wiedergewählt wurden Torsten Haverland, Schweriner Yacht-Club (Vizepräsident für Leistungs- und Wettsegeln), Dietmar Reeh, Deutscher Touring Yacht-Club (Vizepräsident für Umwelt und Recht) und Udo Scheer, Segel-Club Hattingen (Vizepräsident für Finanzen).

Der nicht mehr zur Wiederwahl angetretene DSV-Präsident Rolf Bähr (Verein Seglerhaus am Wannsee) und der ebenfalls ausscheidende Vizepräsident Uwe Jahnke (Warnemünder Segel-Club) wurden für ihre Verdienste um den deutschen Segelsport mit der Goldenen Ehrennadel des Deutschen Segler-Verbandes ausgezeichnet.

Der Deutsche Segler-Verband erhielt aus Anlass seines 125-jährigen Bestehens die Sportplakette des Bundespräsidenten.

Carlo Croce, DSV

ISAF Präsident Carlo Croce beim DSV Seglertag. © DSV

Der 2012 gewählte Präsident der International Sailing Federation (ISAF) Carlo Croce würdigte in seiner Rede die große Bedeutung des Deutschen Segler-Verbandes im Weltsegelsport. Der DSV zähle zu den führenden Segelnationen der Welt und habe als Gründungsmitglied des Weltverbandes maßgeblich zu dessen dynamischer Entwicklung beigetragen.

Der Jubiläumsseglertag stand unter dem Motto „Auf Kurs Zukunft“ und traf eine Reihe richtungsweisender Entscheidungen für den deutschen Segelsport. So will der Deutsche Segler-Verband bei den Olympischen Spielen 2016 vor Rio mit neuer Kaderstruktur und deutlich optimierter Förderung im Hochleistungsbereich antreten. National setzt er sich für Lückenschlüsse im Netzwerk der Sportboothäfen und den Erhalt der Bundeswasserstraßen für den Wassersport ein.

Kinder und Jugendliche will er früh für das Schwimmenlernen und den Segelsport begeistern sowie neue publikumswirksame Regattaformate – unter klarer Priorität der gemeinnützigen Zielsetzung – professionell voran bringen. Er will effizienter Dienstleister seiner 1346 Mitgliedsvereine in den Segelrevieren im gesamten Bundesgebiet bleiben und für solide Ausbildung und Qualifizierung von Schiffsführern sowie für hochkarätigen Regattasport auf den nationalen und internationalen Regattabahnen sorgen. Breite Unterstützung fand ein einhelliger Antrag mehrerer Landesseglerverbände, den Nachwuchsaufbau im olympischen Windsurfen zu fördern.

Deutscher Seglertag 2013

Seglertag Abstimmung in Warnemünde. © DSV

Mit einer einstimmigen Resolution wandte sich der Deutsche Seglertag an Politik und Öffentlichkeit, um einen lange überfälligen Lückenschluss im Netzwerk der Ostseehäfen einzufordern. Dieser Lückenschluss am Darß hat immense Bedeutung für die Entwicklung des Fremdenverkehrs im gesamten Ostseeraum. Der DSV lädt die Anrainerstaaten der Ostsee, aber auch Tourismusverbände und -unternehmen ein, diese Initiative „Sail Baltic“ zu unterstützen.

Eckhardt Rehberg, Mitglied des Deutschen Bundestages, unterstützte diese Forderung und bezeichnete die Baggerung und Offenhaltung des Hafens Darßer Ort als beste Lösung für dieses Problem.

Gewählt wurden auch 16 der 32 Mitglieder des Seglerrates des Deutschen Segler-Verbandes. Die begehrte „Auszeichnung für Ausbildung“ erhielten 54 Mitgliedsvereine. Große Einigkeit herrschte bei den Finanzen. Die Jahresrechnungen 2011/2012 und die Haushaltspläne 2014 und 2015 wurden einstimmig gebilligt.

 Quelle: DSV

Deutscher Seglertag 2013 – Wahlen:

DSV-Präsidium

* DSV-Präsident:
Dr. Andreas Lochbrunner (Neuwahl)
* DSV-Vizepräsident für Fahrtensegeln, Freizeit- und Breitensport:
Sven Herlyn (Neuwahl)
* DSV-Vizepräsident für Leistungs- und Wettsegeln:
Torsten Haverland (Wiederwahl)
* DSV-Vizepräsident für Umwelt und Recht:
Dietmar Reeh Deutscher (Wiederwahl)
* DSV-Vizepräsident für Finanzen:
Udo Scheer (Wiederwahl)

Der neue Seglerrat

* Adloff, Katrin (HYC, SCSH)
* Desiderato, Hartmut (SVS, WYC)
* Fricke, Karl (CYC)
* Hansen, Claus Otto (FSC)
* Hoffmann, Hans-Herbert (NRV)
* Homeyer, Petra (TSVS)
* Kromer-Schaal, Gabriele (SMCÜ)
* Merk, Siegfried (DSC)
* Mielke, Walter (LYC)
* Nülle, Günther (KSCH)
* Probst, Günther (WSV-BL)
* Quandt, Reiner (SCG)
* Schuchardt, Rüdiger (WSB 1919)
* Schümann, Ulrike (VSaW)
* Sevecke, Gode (ASV-HBG)
* Thiele, Gabriela (DSCU, PYC)

24 Kommentare zu „DSV Seglertag: Andreas Lochbrunner aus Bayern ist der neue Präsident“

  1. avatar JungDeutschland sagt:

    Moin zusammen,

    zunnächst Gratuliere ich Andi zu seinem neuen Posten.

    Ich wünschte ich könnte nach den ganzen Kommentaren genau so ruhig bleiben wie Digger. Aber nein so sehr ich mich bemühe es geht nicht!

    1.) Andi Lochbrunner ist jemand der sich sehr stark im Segelsport einbringt. Wahrscheinlich mehr als die hälfte von seinen Wiedersachern, die sich in den vorhergegangenen Kommentaren geäußert haben.

    2.) es kann sein das er etwas Geld hat ja! Aber glaubt ihr das ihm das zu gefogen ist? Nein er hat hart dafür gearbeitet! Somit ist es auch kein Angriffspunkt, sich darüber aufzuregen das ein älterer Mann ist der einen Dunkelblauen Blazer trägt.

    3.) seid doch mal nicht so oberflächlich!

    4.) ich selber bin auch noch jung mit 24 Jahren und durfte bei Andi mit Segeln und mich voll in das Team einbringen und auch lernen. Jeder der Glaubt er könne von “den alten Opa’s” nichts mehr lernen kann (ich weiß das würde hier nicht so gesagt kommt aber so rüber) ist einer von denen die nur am Tresen sitzen, Bier trinken und selbst die größten Storys der Seefahrt erzählen.

    5.) ich selber würde mich gerne im DSV einbringen bin aber a) zu unerfahren und b) habe ich leider noch nicht den Status erreicht das ich die Zeit habe.

    6.) jeder von euch Schwarzmalern die nur mäckern können nehmt doch selber mal das rüder in die Hand und wenn ihr das könnt seid ihr Reicher als jeder im DSV vorstand weil ihr ZEIT habt.

    Ich könnte noch viele weitere Punkte aufzählen aber ich lass es…

    Abschluss Massage: Denkt mal drüber nach was ihr da für nen Müll redet und lässt uns einfach mal abwarten wie der Neue Vorstand das ganze Schoff steuert. Fangt erst wieder an zu mosern wenn er scheitert dann ist es euer Recht und dann stellt ihr die ja alles besser können zur Wahl… Think about it!!!

  2. avatar digger.hamburg sagt:

    Vielleicht sollte man erst mal abwarten und dann irgendwann resümieren.

    Gleich draufhauen ist schlechter Stil. Ein DSV Präsident muss übrigens meines Erachtens etwas mehr Erfahrung mit bringen, sprich ein bestimmtes Alter haben.

    Lasst ihn doch erst mal machen.

  3. avatar Heini sagt:

    Natürlich haben die Rentner/Pensionäre das Mehr an Zeit für das Ehrenamt. Ist ja auch schön, wenn sie sich engagieren und ihre Lebenserfahrung teilen.

    ABER es wird (hier) doch immer über den Schwund, die Zukunft, das Nachwuchsproblem usw. lamentiert. Und da ist es die Frage, ob sich das mit einer Führungsriege 60+ bewerkstelligen läßt (s.a. Artikel “Paulines Stippvisite”).

    Wenn ich mir die unterschiedlichen Interessen/Meinungen/Ansichten über drei Generationen (Kinder ~ 20 – selbst Mitte 40 – Eltern ~ 70) angucke, da geht nicht wirklich viel zusammen. Ich merk das immer, wenn ich mit meinem Vater eine Meinungsverschiedenheit ausdiskutieren will, da gebe ich oft nach fünf Minuten entnervt auf. Die junge Generation versucht es gar nicht erst, die macht gleich ihr eigenes (= ein anderes) Ding.

    Wobei ich nicht allzu große Hoffnung habe, dass sich das je ändern wird. Ist doch in allen Präsidien so, ob Fussball, IOC, Gewerkschaften, Politik oder sonstwo. Da sitzen leider viel zu oft sture alte Knacker, die sich über Jahrzehnte hochgedient haben, jetzt an ihren Stühlen kleben und meinen, nur ihr Standpunkt sei die Wahrheit/Lösung (ich will mich da nicht ausnehmen, kann gut sein, dass ich mich in 20 – 30 Jahren genauso verhalte. Ist glaubich einfach eine Entwicklung des Alters. 😉 ).

    PS:
    Zitat stefan: “Andi Lochbrunner ist ein “ganz normaler Segler”, den man (..) mit seiner klassischen 8mR-Yacht auf so gut wie jeder Europa- oder Weltmeisterschaft dieser Bootsklasse in Europe antrifft”

    Ganz normal, soso. 😀

    Jetzt zeig mir mal die Schnittmenge zwischen dem 65-jährigen Arzt, der mit seinen Kumpels auf seiner 8mR durch Europa tingelt und dem 16-jährigen Heizungsbau-Azubi, der weder die 6.250 Euro für einen Laser XD noch die Kohle hätte, dann damit überhaupt zur Kieler Woche zu fahren.

    • avatar Junge sagt:

      Die Schnittmenge ist der Vorsitz im STG, unser Segelnationalmannschaft. Und das da nur alte Opas sich selbst bespaßen, kann ja nun wirklich nicht behauptet werden. Einfach mal schlau machen oder, noch besser, sich selbst engagieren und wählen lassen.

  4. avatar Seven sagt:

    Ich verstehe die Kritik, aber ich verstehe nicht warum sich der Kritiker nicht zur Wahl gestellt hat.

    Frage : Wer hat Zeit und den Hintergrund so ein Amt auszuführen?
    Antwort: Ältere Menschen die aus Ihrem erfolgreichen Berufsleben ausgeschieden sind!

    Danke, an jeden der sich engagiert. An der Basis im Kleinen Verein und/oder an der Spitze im DSV Präsidium.

  5. avatar pro ac sagt:

    Ich glaube auch – eine gute Wahl bzw. Wahlentscheidung.

  6. avatar Peter der Zwote sagt:

    Lochbrunner ist mE eine sehr gute Wahl. Glückwunsch!

  7. avatar Hans sagt:

    Wir hatten Arbeitseinsatz. Wäre gerne nach Rostock gefahren um unsere Auszeichnung abzuholen.

    Und sonst wie “selbst schuld” sagte: Macht doch mal was, engagiert euch, werdet Vorstandsmitglied.

    Aber wie sonst auch sind hier wohl nur Wutbürger unterwegs, die alles besser wissen aber nichts besser können.

    Und ja, ich bin Starbootsegler, das ist nämlich die beste Kiste die es gibt.

  8. avatar Selbst Schuld sagt:

    Tja Leute, bevor jemand hier irgendwelche Kommentare verfasst – lieber selbst erstmal nachdenken und sich fragen wo man selbst am WE war… Solange sich keine jüngeren finden sollten wir froh sein, dass sich wenigstens die “ältere Generation” zum Ehrenamt bekennt!

    Und mal ganz ehrlich, es war schon verdammt bitter zu sehen das inkl. meiner Person es vielleicht grad noch ne Handvoll von unter 40jährigen interessiert hat, was da so abging…

    • avatar Erbsenzähler sagt:

      Hört sich an wie: “der Markt wirds schon regeln”.
      Hab dann mal nachgedacht:
      – das Gros der Leuchte fährt eben nicht auf einer Knierim 56 oder gepimpten X rum
      – Ehrenamt findet hauptsächlich (sprich wirklich mit Arbeit verbunden) in den kleinen Vereinen und Clubs statt.
      – das, was der DSV an Prüfungsgebühren verlangt und ausserdem versucht an sich zu reißen/binden ist eine Frechheit.
      – ja, man könnte sich mehr engagieren-nur der Tag ist bei Normalverdienern begrenzt und die Jolle für die Kids will auch bezahlt werden.(von neuen Segeln spreche ich garnicht)
      – nein, ich bin nicht negativ, sondern ich versuche aktiv, leistungsorientiert zu segeln und das ebenso den Kids zu vermitteln.
      Ich kann dann nur hoffen das der Markt das regelt und die “Blau-Blazer-Träger mit den goldenen Knöpfen dran verschwinden und tatsächlich Leistungsträger es irgendwann richten und keine Lobbyisten.

      • avatar Erbsenzähler sagt:

        Bevor jetzt nen Rechtschreib-Fetischist nörgelt: Sorry, draußen bei Kälte auf einem Smartphone getippt.

      • avatar x-claim sagt:

        Wegen Rechtschreibfehlern hätte ich nix gesagt, aber ich hab den Eindruck das du da einiges durcheinander bringst – oder bist du nur schlecht drauf und weist nicht wohin mit dem Frust?

        Was soll denn der Markt regeln – welcher Markt überhaupt? Zum einen schreibst du, das die einen (solche wie Du) keine Zeit haben sich beim DSV zu anagieren, zum anderen aber, das die Leistungsträger (also wieder Du) es irgendwann richten werdet?!?!? Also macht ihr es jetzt, oder nicht? Und wenn, dann wann?

        Beim DSV sitzen auch ganz normale Segler (hoffe ich) und wie “selbst schuld” schon sagt, selber machen und nicht nörgeln! Immer diese schnöden Ausflüchte.

        • avatar Erbsenzähler sagt:

          Ich mach schon selber genug, nur dabei bleibt dann eben keine Zeit mehr den goldbeknöpften Zweireiher anzuziehen.

        • avatar stefan sagt:

          …ich weiss gar nicht, was hier genörgelt wird. Andi Lochbrunner ist ein “ganz normaler Segler”, den man entweder mit einer Bavaria auf den norddeutschen Regatten oder mit seiner klassischen 8mR-Yacht auf so gut wie jeder Europa- oder Weltmeisterschaft dieser Bootsklasse in Europe antrifft. Und das ohne Profis, sondern mit Crew von befreundeten Seglern oder Vereinsmitgliedern.

          • avatar Erbsenzähler sagt:

            Ich denke das “Genörgel” bezieht sich auf den DSV im allgemeinen und nicht auf eine Person.

    • avatar Hobby-Regatteur sagt:

      Andere waren auf Seminaren zum Erhalt der Lizenzen von DSV’s Gnaden.

  9. avatar Skiffy sagt:

    In China ist übrigens gerade ein Sack Reis umgefallen…

  10. avatar Heini sagt:

    Wie war das mit der “Zukunft des Segelsports”?
    Ich seh auf den Bildern nur alte Opas……

Schreibe einen Kommentar zu Heini Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert