Entspanntes Schleusen: So gelingen Schleusen-Manöver ohne Stress

Im Fahrstuhl für Boote

Besonders in Holland kommt man an Schleusen fast nicht vorbei. Und so mancher fährt nervös hinein. Das muss nicht sein. Mit diesen Tipps funktioniert das Schleusen ohne Stress.

Während eines Törns bei unseren Nachbarn in den Niederlanden liegt die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, auf eine Schleuse zu treffen. Zu allem Überfluss gleicht kaum eine Schleuse der anderen. In der einen erwarten uns Schwimmstege, in der anderen eingelassene Poller in der Schleusenwand und in einer anderen Schleuse hängen Tampen längs der Mauer. Doch die gute Nachricht lautet: Aufgrund des geringen Unterschieds der Wasserstände in den Niederlanden sollten die Schleusen auch unerfahrenen Crews keine Probleme bereiten. Nur in den Nordseeschleusen am Abschlussdeich oder in Zeeland hebt oder senkt sich das Schiff um mehr als einen Meter.

Trotz des geringen Wasserunterschieds fahren viele Crews nervös in die Schleuse ein und nicht immer gelingen die Manöver einwandfrei. Schneller als gedacht, liegt das Schiff quer in der Kammer. Als Folge wird der Ton an Bord rauer, die Versuche, das Boot wieder parallel an die Schleusenwand zu bringen, hektischer. Misslungene Schleusenmanöver resultieren nicht aus fehlendem Können, sondern aus fehlender Erfahrung beim Schleusen. Anders als im Hafen kann sich der Liegeplatz in Bezug auf Windrichtung und -stärke nicht ausgesucht werden, um sich vom Wind beim An- oder Ablegen helfen zu lassen.

Was Manöver im Hafen oft zu einer Herausforderung macht, ist Platzmangel, wie auch in Schleusen. Die Kammern sind eng und lang. Steht der Wind nicht direkt in die Kammer, fehlt der Platz, um gegen den Wind den Platz in der Schleuse anzusteuern, langsam aufzustoppen und festzumachen. In der Theorie mag der fehlende Platz und die Windrichtung in der Schleuse weniger wichtig klingen, doch in der Praxis sind es die Gründe für querstehende Schiffe in der Schleusenkammer. Muss aufgrund einer vollen Schleusenkammer an der Luvseite angelegt werden, reicht leichter Wind aus, das Schiff von der Schleusenwand wegzudrücken, bevor Vor- oder Achterleinen ausgebracht sind.

Selbst wenn es scheint, dass die Schleusenkammer windgeschützt ist, bietet bei Segelbooten der Mast dem Wind genug Widerstand, um einen Effekt auf das Boot zu haben. Aufgrund des fehlenden Platzes in der Kammer wird es immer schwieriger, das Schiff erneut näher an die Schleusenwand zu manövrieren. Gelingt es, nur

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Carsten Kemmling

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