Ein Franzose und ein Spanier sind zu einer brutalen Nonstop-Weltumsegelung gestartet. Die Gründe dafür erschließen sich nicht sofort. Es geht um Aufmerksamkeit für ein wichtiges Thema.
Was macht man als Profi Offshore-Segler, wenn es etwas mühsam wird. Wenn die tollen Projekte ausbleiben, die schnellen Boote immer öfter von anderen gesegelt werden und man nicht aus Frankreich kommt?
Der Spanier Alex Pella (49) scheint vor dieser Frage gestanden haben, als er für das ‘Use It Again!’-Unterfangen zusagte. Mit einem Class40-Sieg bei der Route du Rhum 2014 schien er auf dem besten Weg für eine Vendée-Globe-Karriere. Und auch die Jules-Verne-Rekordfahrt mit Francis Joyon 2017 bestätigte seine Eignung für ein Cockpit unter den Besten. Aber der ganz große Sprung gelang ihm zuletzt nicht mehr. Und nun sitzt er auf einem uralten Trimaran, der vor 18 Jahren für Ellen MacArthur gebaut wurde. Sie segelte damit 2004/5 einhand in 71 Tagen und 14 Stunden um die Welt und hielt ihn drei Jahre.
Das 23 Meter lange Dreibein heißt jetzt ‘Use it again’ und ist seit drei Tagen unterwegs, um den Globus zu umrunden – und zwar falsch herum, gegen die Strömungen und den Wind. Es ist die Idee des Franzosen Romain Pilliard (46), der sich seit vielen Jahren im Event-Management für Segelveranstaltungen und als PR-Spezialist betätigt und selbst zwei Jahre lang als Profi-Segler bei der La Solitaire du Figaro” aktiv war.
Spenden aus der Wirtschaft
Mit dem jüngsten Projekt will er auf den Nutzen effektiver Kreislaufwirtschaft hinweisen. Jedenfalls passt es gut, für dieses Ziel den berühmten uralt-Trimaran als Flaggschiff zu benennen. Jedenfalls gründete er schon 2016 den Stiftungsfonds ‘Use it again’, der seit 2019 vom französischen Ministerium anerkannt ist und durch Spenden aus der Wirtschaft finanziert wird.
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