Foil-Fähren mit E-Motor: Know-how und Innovation aus dem Segelsport – Auch BMW steigt ein

Die fliegenden Wasser-Taxis

Foils haben den Segelsport revolutioniert – das wissen wir längst. Doch auch bei Personenfähren und Wassertaxis kommt die moderne Technologie zukunftsweisend im Mix mit Elektrizität zum Einsatz. Woher kommt das Know-how? Vom Segeln!

Wassertaxi von Artemis Technologies © Artemis Technologies

Derzeit boomt es regelrecht in der Welt der Personenfähren und Wassertaxis. Allein die Anzahl an Projekten, Studien aber auch in der Realisierung befindlicher Neubauten ermutigt zu der Annahme, dass auf den Wasser- und Küstenwegen bald täglich Zehntausende Pendler ihren Beitrag zum Umwelt- und Gewässerschutz leisten werden.

Und warum könnte das ausgerechnet SegelReporter-Leser interessieren? Ganz einfach: Weil Segler, deren innovative Ideen sowie Praxiserfahrung mit denselben am Anfang dieser Entwicklung stehen.

Im Fokus: Mix aus Foil- und Elektromotor-Technologie. Doch schön der Reihe nach. Am Anfang des heutigen Personenfähren- und Wassertaxi-Booms stehen zwei international bekannte Segler, die unabhängig voneinander einen Großteil ihrer bisherigen Karriere, wenn nicht sogar ihres Lebens dem Thema „Höchstgeschwindigkeit unter Segeln“ gewidmet haben.

Da wäre zunächst Alain Thébault. Der Franzose ist mittlerweile vielen Seglern als Speed-Rekordjäger auf seinem Trimaran „Hydroptère“ bekannt. Nach einem letzten Rekordversuch bei der TransPac 2015 entschied sich der heute 61-Jährige zu einem neuen Karriereschritt und entwickelte gemeinsam mit dem mehrfachen Windsurf-Weltmeister Anders Bringdal ein revolutionäres Wassertaxi: Das Sea Bubble. (SR verfolgte die gesamte Story in mehreren Artikeln).

Thébault und seine „Bubbles“

Das Prinzip des neuen Wassertaxi-Designs: In den Ausmaßen ähnlich wie ein futuristisches Automobil, schweben die Sea Bubbles, angetrieben mit E-Motoren auf Foils über der Wasseroberfläche. Ergebnis: Null CO2-Ausstoß (in Aktion), höhere Geschwindigkeiten, weniger Wellenbildung, wenig Geräuschbildung, extrem niedriger Energieverbrauch.

© Sea Bubbles

Thébault Sea Bubbles weckten zunächst größtes Interesse bei der Pariser Oberbürgermeisterin Hidalgo, die mit foilenden Wassertaxis den Straßenverkehr entlasten wollte. Trotz erfolgreicher Probefahrten und allerbester PR verhindern jedoch bürokratische Hürden (Höchstgeschwindigkeit auf der Seine und ihren Kanälen) bis heute eine großflächige Realisierung des Projektes in Paris.

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Michael Kunst

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