Rettung: Yacht-Crews finden schwimmende Katamaransegler

Telefonnotruf aus dem Wasser

Zwei Katamaransegler verdanken ihre schnelle Rettung aus Seenot in der Lübecker Bucht dem gemeinsamen Einsatz der DGzRS, Wasserschutzpolizei und zweier Segelyacht-Crews.

Am Montag meldete sich gegen 14.30 Uhr ein etwa 45 bis 50 Jahre alten Wassersportler telefonisch bei der SEENOTLEITUNG BREMEN. Er teilte den Wachleitern mit, dass er und sein Mitsegler nach der Kenterung ihres Katamarans einige hundert Meter voneinander getrennt in der Ostsee treiben.

In der Lübecker Bucht herrschten zu diesem Zeitpunkt südliche Winde um vier Beaufort mit stärkeren Böen. Auch eine grobe Positionsangabe machte der Mann: Er befinde sich südlich des ehemaligen Marinefernmeldeturms Pelzerhaken.

DGzRS

Vor Neustadt im Einsatz: Seenotrettungsboot HENRICH WUPPESAHL © DGzRS

Wenige Minuten nach der Alarmierung verließ das Seenotrettungsboot HENRICH WUPPESAHL mit einer vierköpfigen Freiwilligen-Besatzung die Station Neustadt der DGzRS und begann die Suche nach den Schiffbrüchigen.

„Noch auf der Anfahrt ins engere Suchgebiet haben wir den ersten Mann gefunden und durch die Bergungspforte sicher an Bord genommen“, berichtet Dietmar Birkenhagen, Bootsführer der HENRICH WUPPESAHL. Keine halbe Stunde war seit der Alarmierung vergangen, der Gerettete war soweit wohlauf.

Unterdessen hatte der zweite Segler ebenfalls telefonisch um Hilfe gerufen. Über den Polizeinotruf erfuhren die Seenotretter, dass er weiter südlich als sein Mitsegler treibt, weil er zuerst über Bord gegangen war. Seinem Kollegen war es noch gelungen, den Katamaran wieder aufzurichten, aber dann hatte auch er sich aber nicht mehr auf dem Schiff halten können. Das Boot segelte mit grobem Kurs Fehmarn allein davon.

Die Seenotretter stellten einen Suchverband nach dem zweiten Mann zusammen, bestehend neben der HENRICH WUPPESAHL aus dem Polizeiboot „Habicht“ und zwei Segelyachten. Der gemeinsame Einsatz führte schnell zum Erfolg. Ein inzwischen alarmierter Rettungshubschrauber musste nicht mehr zum Einsatz kommen.

Die Crew einer der beiden Yachten sichtete den zweiten Schiffbrüchigen. Er klagte über einen Fußkrampf. Die Seenotretter und das Polizeiboot nahmen sofort Kurs auf den Fundort. Die „Habicht“ nahm den Mann schließlich an Bord.

Im Hafen von Niendorf übernahm der Landrettungsdienst die weitere Versorgung der Schiffbrüchigen. Beide hatten Neoprenanzüge und Auftriebswesten getragen. Der Seenotrettungskreuzer HANS HACKMACK/Station Grömitz und eine der Segelyachten begannen unterdessen, aus der Luft unterstützt von einem Patrouille fliegenden Bundespolizeihubschrauber, nach dem führerlosen Katamaran zu suchen – bisher ohne Erfolg.

Quelle: DGzRS

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