Zwei Brüder im Alter von 50 und 56 Jahren haben ihre neu gekaufte Yacht bei einem Überführungstörn auf einen Felsen gesetzt. In der Nacht unterlief ihnen ein folgenschwerer navigatorischer Fehler.
150 von 175 Seemeilen waren geschafft. Das italienische Brüder-Duo aus Spoltore hatte eine 9,30 Meter lange Gebrauchtyacht aus den 70er Jahren in Ravenna gekauft und überführte sie in den Heimathafen nach Pescera. Es wehte immer stärker aus südlicher Richtung. Sie mussten bei sieben Windstärken gegenan und ließen sich dabei offenbar vom Motor helfen. Auf Höhe Giulianova beschlossen sie, den Tank aufzufüllen und suchten den Hafen.
Es war inzwischen dunkel geworden. Die beiden Segler suchen den Hafen. Sie haben keine Navigationsinstrumenten an Bord, fühlen sich aber offenbar sicher, die Einfahrt zu finden. Allerdings werden die Bedingungen immer schlimmer. Der Wellengang macht die Orientierung schwierig.
Aber schließlich meinen die Brüder, ihr Ziel in der Dunkelheit zu erkennen.
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» Fragen und Antworten zum SegelReporter Club
Hoffentlich habt Ihr dadurch gelernt. Wichtig ist nur ,dass
Ihr gesund geblieben seid.
LG Hans Joachim Rentz HEMMINGEN
Wenn man bei abnehmender Sicht durch Dunkelheit auch noch durch Regen, Spray oder Nebel behindert wird, dazu die heftigen Bewegungen eines relativ kleinen Bootes und dann das Lichtermeer einer Stadt vor sich hat…
Sicher spricht die Summe der Fehler der beiden Segler für mangelhafte Törnvorbereitung, Häme darüber ist trotzdem nicht angebracht.
Hallo Rietsch, Dunkeheit, schlechtes Wetter und Sicht. Was soll da eine Karte in einem kleinen Boot. Da spricht doch die Vergangenheit gekoppelt mit Unverständnis. Als Schönwettersegler ist eine Karte ganz nett aber bei der heutigen GPS-Technik völlig überholt. Vllt noch einen Sextanten dazu und die nicht vorhandene Sonne schiessen.
Vor vielen Jahren wäre ich bei der nächtlichen Ansteuerung einer Bucht auf Antigua beinahe einer optischen Täuschung zum Opfer gefallen. Wollten eigentlich bei Tag ankommen, weil die Ansteuerung aufgrund Untiefen und Wracks schwierig war. Bedingt durch schlechtes Wetter kamen wir erst im Dunklen an. Immerhin hatte ich in der Bucht schonmal übernachtet. Legte mir deshalb folgende Strategie zurecht. Gottlob hatte ich eine Papierkarte, aber keinen Navicomputer. Vorfahren bis zu einer markanten Landmarke( Leuchtturm) und dann dicht am Ufer(wrackfrei) eine definierte Strecke zurück. Dann müssten wir vor der Bucht stehen. Nach etwa 3/4 der definierten Strecke erschien backbord querab eine markante Landmarke- ein hellerleuchteter, markanter Bau. Gebe zu , die Versuchung war da darauf zuzuhalten. Nur die Entfernung stimmte nicht. Wir wären in einer riffverseuchten Nachbarbucht gestrandet/ havariert. Also weiter und bei der richtigen Entfernung erschien wieder der markante, hellerleuchtete Bau. Diesmal waren wir richtig und sind sicher eingelaufen und haben den Anker geschmissen.
habe Deinen Kommentar mit grossem Interesse gelesen.
ich würde mich freuen, wenn wir nochmal in Kontakt treten würden. Hätte einige wichtige Fragen zur Transatlantiknavigstion
ohne die heutigen modernen Hilfsmittel wie Sattelitennavigation
UNGLAUBLICH! Seit 1987 habe ich meine eigenen Katamarane und heute kann man mit jedem Smartphone genauestens navigieren und in Europa gibts super genaue Wettervorhersage….. das Verhalten der Segler ist pure IGNORANZ! Wir Segeln im Archipel Las Perlas in Panama und nehmen gerne Gäste an Bord. sanblascat.ch
Liebe kann blind machen. Und Vorfreud
e leider auch.
Wie man sieht, ohne genaue Navigation geht’s eben nicht. Karten sind noch immer ein gutes Mittel. Elektronik ein zusätzliches gutes Hilfsmittel.