Team New Zealand Wasserstoff Chase Boat: Mehr als 50 Knoten – 180 Meilen Reichweite

Die einzigen Emissionen: Reines Wasser

825Liter Sprit gespart. Die Tests des ersten Wasserstoff-Bootes, von dem aus die Telemetrie für den Team New Zealand America’s Cupper überwacht wird, haben revolutionäre Leistungsdaten ergeben.

Das Team New Zealand hat Chase Zero bisher gut einen Monat nach dem Stapellauf 36 Stunden lang betrieben und dabei 562,6 Seemeilen auf dem Wasser zurückgelegt. Die einzigen Emissionen waren reines Wasser.

Nick Burridge, der das Einsatzprogramm von “Chase Zero” beaufsichtigt, äußert sich beeindruckt von der Leistung: “Bei unserem wasserstoffbetriebenen Verfolgungsboot handelt es sich um Spitzentechnologie. Deshalb sind wir bei der Inbetriebnahme sehr vorsichtig vorgegangen. Aber nun haben wir einige wichtige Meilensteine erreicht, die unsere Erwartungen übertreffen.”

Die bisherige Höchstgeschwindigkeit der “Chase Zero” wurde am neunten Testtag mit 50,3 Knoten gemessen. Aber insbesondere die Messung der tatsächlichen Reichweite des Foilers mit vollen Tanks wurde mit Spannung erwartet. Mit bis zu 96 Prozent gefüllten Wasserstoffspeichern konnte schließlich länger gefahren werden, als erwartet – fast sechs Stunden. Dabei legte das Boot 151,2 Seemeilen mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 28,3 Knoten zurück. Zuletzt waren die Tanks immer noch zu zehn Prozent gefüllt.

Normalerweise Verbrauch von 14o Litern Sprit pro Stunde

Zum Vergleich: Hätte das Emirates Team New Zealand den gleichen Tag mit einem regulären 11-Meter-Verfolgungsboot mit zwei 250-PS-Außenbordern verbracht, hätten sie bei 28 Knoten 140 Liter Benzin pro Stunde verbraucht, was insgesamt 825 Litern entspricht. Dabei hat ein normales 11-Meter-Verfolgungsboot nur einen 800-Liter-Tank, so dass es nicht einmal den Rückweg geschafft oder die Reichweite von Chase Zero erreicht hätte.

“Chase Zero” beim Reichweitentest vor Auckland. © ETNZ

Der Reichweitentest lieferte den Ingenieuren wertvolle Daten, die nun ausgewertet wurden, und das Team kann nun genau davon ausgehen, dass die Reichweite von “Chase Zero” mit vier vollen 8,4 kg Wasserstofftanks bei einer Reisegeschwindigkeit von 28-30 Knoten gut 180 Seemeilen beträgt.

“Als Team sind wir sehr stolz auf Chase Zero und wir wissen, dass wir den Weg in eine saubere, emissionsfreie Zukunft des Motorbootsports in der Schifffahrtsindustrie anführen”, sagte der Nachhaltigkeitsbotschafter des Emirates Team New Zealand und Unterstützer des Wasserstoffprojekts, Sir Stephen Tindall. “Das Team hat eine erstaunliche Arbeit geleistet, indem es diese Technologie über einen sehr kurzen Zeitrahmen vorangetrieben und sogar seine eigenen hohen Erwartungen übertroffen hat.

180 Meilen mit 30 Knoten Speed sind möglich. © ETNZ

Die Partner bei der Weiterentwicklung von Chase Zero, der Wasserstofftechnologie und der damit verbundenen Infrastruktur in der Schifffahrtsindustrie:

Toyota, die die Vorserien-Wasserstoff-Brennstoffzelleneinheiten für Chase Zero geliefert haben und seit 20 Jahren Pioniere der Brennstoffzellentechnologie sind.

Hiringa, liefert grünen Wasserstoff, entwickelt die Wasserstoffinfrastruktur und erleichtert die Nutzung von Wasserstoff auf dem Markt. Die Firma ist ein wichtiger Bestandteil des Chase Zero-Projekts und der Betankungsinfrastruktur.

Global Bus hat den Wasserstoff-Brennstoffzellen-Antriebsstrang zusammen mit den Mechatronik-Ingenieuren des Emirates Team New Zealand entwickelt und installiert. Und Gurit hat mit dem Designteam des Emirates Team New Zealand zusammengearbeitet, um den Chase Zero zweckmäßig zu konstruieren.

Quelle: Emirates Team New Zealand

2 Kommentare zu „Team New Zealand Wasserstoff Chase Boat: Mehr als 50 Knoten – 180 Meilen Reichweite“

  1. avatar JuleausBerlin sagt:

    Der Vergleich ist natürlich ein bisschen Lustig! Wenn man die Konstruktion mit einem Benziner ausstatten würde, liegt der Verbrauch wahrscheinlich nicht bei 140 l/h.

    Cool ist da Boot natürlich trotzdem!!!!!

  2. avatar Alf G. sagt:

    180 km bei bis zu 50 Knoten, perfekt – vermutlich leider auch für … Drogenkuriere 🙁

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