America’s Cup: Kiwis beim Speedvergleich mit den Amis – Herausforderer will Cupper chartern

David gegen Goliath

Im Hauraki Golf ist es zu einem ersten Kräftemessen zwischen American Magic und dem Team New Zealand gekommen. Allerdings segelte das kleine gegen das große Boot. Wer dabei besser aussah.

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Die America’s Cup Titelverteidiger aus Neuseeland haben es sich nicht nehmen lassen, das Potenzial des neuen Spielgefährten auf ihrem Heimatrevier auszutesten. Sie nutzten allerdings nicht ihren AC75 als Maßstab zum American Magic Team – was verboten wäre – sondern ließen ihr kleineres Testboot antreten. Dieses zeigte im Vergleich eine erstaunliche Leistungsfähigkeit gegenüber dem mehr als doppelt so großen US-Boot.

Dieses ist allerdings längst nicht der Weisheit letzter Schluss. So segeln die Amerikaner immer noch als einziges aktuelles Cup-Team mit Großbaum anstatt mit einem auf den Cockpitboden heruntergezogenen Großsegel. Der Neubau, mit dem sie später den Cup bestreiten werden, soll sich deutlich von der ersten Version unterscheiden. Die AC75 der ersten Generation werden im Vergleich zur erwarteten zweiten Version für nicht konkurrenzfähig gehalten.

Unsägliche Diskussion

Deshalb ist die Diskussion, mit der sich das zweite amerikanische Team Stars&Stripes im Gespräch hält, so unsäglich für die Veranstaltung. Das Syndikat um den Match-Race-Weltmeister Taylor Canfield wurde mehrfach totgesagt, wies aber jeweils die Spekulationen über einen Rückzug zurück. Dabei ist längst das Zeitfenster geschlossen, das ihnen die Möglichkeit geben könnte, den mangels Budget offenbar nur halb fertiggestellten AC75 vom Stapel laufen zu lassen.

Nun sollen die Amerikaner das Schlichtungskomitee angerufen haben, um mit dem Gebrauchtboot eines der anderen Teams antreten zu können. Dabei kommt insbesondere das Schiff der Neuseeländer in Frage. Denn Stars&Stripes hat ihr Design-Paket gekauft, und seinen Cupper nach dieser Vorlage gestaltet.

Für das Team New Zealand wäre es ein Vorteil, wenn ihr Schiff bei der Herausforderer-Serie zum Einsatz käme, bei der sie anders als in vergangenen Jahren nicht teilnehmen dürfen. Ihnen wäre dann über diesen Umweg ein direkter Vergleich der Daten mit den Challengern möglich.

Deshalb ist es unwahrscheinlich, dass diese einen solchen Deal ohne Widerstand hinnehmen würden. Alleine die Gefahr, gegen ein kaum trainiertes, chancenloses Team segeln zu müssen, erhöht die Crash-Gefahr enorm.

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Carsten Kemmling

Der Mann von der vordersten Front. Mehr zu ihm findest Du hier.

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