America’s Cup: Neuseeland – USA 6 : 0 – Ben Ainslie macht keinen Unterschied

Langsam geht nicht

Highlights und America’s Cup Hymne “Flying on the water”: [media id=1096 width=640 height=390]

Replay der Rennen 6&7:

Das Oracle Team USA hat es verpasst, dem Verlauf des 34. America’s Cups eine neue Wendung zu geben. Auch der Wechsel von US-Taktiker John Kostecki zum britischen Superstar Ben Ainslie konnte zwei weitere Niederlagen nicht verhindern. Nach einem dramatischen ersten Rennen waren die Amerikaner im zweiten Duell chancenlos und liegen nun 0 : 6 hinten.

America's Cup

Ziemlich abgehoben. Neuseeland rast unaufhaltsam Richung America’s Cup Sieg. © Jens Hoyer

Oracle Steuermann James Spithill sieht etwas ungläubig nach Lee. Sein Gegner auf dem neuseeländischen Katamaran hat den Kurs geändert. Er zielt mit seinen roten Bugspitzen direkt auf ihn. Beide Boote rasen frontal mit 25 Knoten aufeinander zu. Eine Annäherungsgeschwindigkeit von gut 93 Kilometer pro Stunde.

Nach dem Tod von Andrew Simpson wurden bei diesem 34. America’s Cup viele Maßnahmen zur verbesserten Sicherheit diskutiert, aber ein Verbot dieses aggressiven und oft gefährlichen Match Race Manövers hat man dabei offenbar übersehen.

Spithill drückt Protestknopf

Das Boot mit Vorfahrt darf nach den normalen Match Race Regeln mit einem Winkel bis zu 90 Grad vom Wind abfallen, wenn es den Kurs länger hält. Die AC Regeln limitieren das Abfallen auf 60 Grad. Der Gegner darf auf diese Weise direkt angegriffen werden, muss aber die Möglichkeit bekommen auszweichen. Ein schnelles, plöztliches Abfallen ist nicht erlaubt.

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Im siebten Rennen rundet Oracle die Leemarke sieben Sekunden hinter den Kiwis. An der Luvmarke sind 50 Sekunden dazu gekommen. © Jens Hoyer

Auch Spithill weiß was da kommen kann. Gott sei Dank. Er drückt zwar entgeistert auf den Protestknopf, eine rote Lampe leuchtet bei den Schiedsrichtern auf, aber er reagiert im letzten Moment, dreht das Rad weg vom Gegner.

Auch sein junger Trimmer Kyle Langford (24) hat das Ausweichmanöver antizipiert. Langford ist erst vier Tage vor dem ersten Rennen durch die Betrug-Sperre seines holländischen Vorgängers de Ridder von der Auswechselbank in das Team gerutscht. Wenn er nicht die Schot seines 260 Quadratmeter großen Flügels rechtzeitig löst, um den heftigen Ausweich-Schlenker zu ermöglichen, dann kommt es zur vielleicht schlimmsten Kollision, die je zwischen zwei Segelbooten stattgefunden hat.

“Ein ziemlich aggressives Manöver”, kommentiert der US-Segel-Experte Ken Read das Manöver vorsichtig. Es wurde noch nie in einem Rennen der großen AC72 ausgeführt. Auch die Schiedsrichter senden das Signal “No Penalty” auf den Bildschirm an Bord. Protest abgewiesen. Die Neuseeländer konnten diesen Schlenker mangels Gegner, anders als die Amerikaner mit ihren zwei Booten auch nicht wirklich üben. Dennoch gehen sie aufs Ganze.

Vorsichtig können die Kiwis nicht

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Der junge Wing-Trimmer Kyle Langford (24) erledigt seinen Job ordentlich. © Jens Hoyer

Die Ausführung dieses sogenannte Dial-Down-Manövers ist vielleicht die beste Erklärung, warum die Neuseeländer jetzt schon mit 6 : 0 Punkten und sogar 6 : -1 Rennen vorne liegen. Sie könnten auf dem Weg zum Cup-Sieg den sicheren Weg wählen und über Risiko-Minimierung nachdenken. Sie könnten einen Gang rausnehmen. Denn ihre Konstrukteure haben ihnen ein Schiff gebaut, das auf dem Amwind-Kurs spektakuläre Überholmanöver erlaubt. Es kommt schneller um die Kurven. Es verliert weniger Geschwindigkeit bei den Wenden.

Nur eine Kollision dürfte sie noch vom Cupsieg abbringen. Aber vorsichtig können die Kiwis nicht. Zwar hat es beim Start dieses sechsten Rennens so ausgesehen, als würden sie sich zurückhalten. Dean Barker steuert nach einem verpatzten Timing zum Start mehr als eine Bootslänge hinter den Amerikanern über die Linie. So als wäre es geplant. Aber danach ärgert er sich ehrlich über diese Renneröffnung und entschuldigt sich beim Team. Absichtlich langsam kann und will er nicht.

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Die beiden AC72 im Infight. Immer wieder eine Augenweide. © ACEA/Abner Kingman

Die Neuseelänger haben bei ihrer gesamten Kampagne Vollgas gegeben. Deshalb reizen sie auch bei dem Dial Down Manöver auf dem ersten Kreuzkurs das Regelwerk voll aus. Sie zwingen den Gegner durch ihr Abfallen zu einem krassen Schlenker, der viel Speed aus dem US-Boot nimmt. Damit ist das Rennen endgültig entschieden.

Bloß den Gegner keine Hoffnung schöpfen lassen. Die Kiwis wollen nicht einfach nur vorne sein. Sie zelebrieren die komplizierte Kunst des Duell-Segelns nach allen Regeln der Kunst. Es scheint keine Situation zu geben, auf die sie nicht vorbereitet sind. “In diesem Moment war es richtig, dieses Manöver auszuführen”, sagt Dean Barker auf der Pressekonferenz. “Wir hatten einen klaren Plan.”

Erhöhtes Risiko

Tatsächlich sagt Taktiker Ray Davies im Bordfunk schon früh an, dass der Gegner geblockt werden kann. Das erhöhte Risiko, auf einen unvorbereiteten Gegner zu treffen, kommt ihm nicht in den Sinn.

Das Überholmanöver nach dem verpatzten Start hatten sie schon zur Mitte des ersten Vorwindkurses mit einer Halse eingeleitet, bei der sie der neue Oracle Taktiker Ben Ainslie von der Angel ließ. Es war eine risikoreiche Entscheidung des Briten, die rechte Seite ungedeckt zu lassen. Aber auch er kann nicht vorhersehen, dass bei nur einer Wende der gesamte Vorsprung von 65 Metern dahinschwindet.

Grant Dalton als Maskottchen? Das eine Rennen, bei dem der Kiwi Boss nicht an Bord war, verloren Neuseeland. © Jens Hoyer

Grant Dalton als Maskottchen? Das eine Rennen, bei dem der Kiwi Boss nicht an Bord war, verloren Neuseeland. © Jens Hoyer

Oracle verpasst es um nur wenige Meter, bei der ersten Begegnung vor dem Bug der Kiwis zu passieren zu können. Im lezten Moment muss Spithill stark abfallen. Das Rennen wäre vielleicht anders ausgegangen, wenn dieser sogenannte Cross funktioniert hätte. So aber spielen die Kiwis danach ihre Stärke im Infight aus. Sie liegen zwar noch einmal hinten, drehen den Spieß aber sofort wieder um, indem sie besser den Bereich mit der geringeren Gegenstömung unter Alcatraz ausnutzen können.

Oracle tut diese Niederlage besondes weh. Eigentlich haben sie ihr gesamtes Potenzial ausgeschöpft, keinen eklatanten Fehler begangen und trotzdem verloren. Spithill scheint beim nächsten Start angeschlagen. Er beschleunigt zu spät und muss die Neuseeländer schon auf dem ersten Weg zur Marke passieren lassen. Danach lässt sein unterlegenes Material keinen Angriff mehr zu. Die Neuseeländer segeln ungefährdet mit über einer Minute Vorsprung auf und davon.

Ratlose Designer

An einen Sieg für Oracle ist nicht mehr zu denken. Zwar hat das Team von Larry Ellison erneut einen Tag frei, um mehr Am-Wind Geschwindigkeit aus dem Katamaran zu kitzeln. Aber offenbar sind die Designer ratlos.

Sie können keine großen Umbauten mehr vornehmen. So fällt auf, dass Oracle noch mit einer klassischen Fockschot arbeitet, während die Neuseeländer eine Selbstwendefock installiert haben. So bremst das flatternde Vorsegel bei der Wende. “Das hat sicher einige Nachteile”, sagt Spithill. “Aber wir können nicht mal eben eine Fockschiene installieren.” Die Struktur des Schiffes sei dafür nicht ausgelegt.

Etwas entspannter dürfte der geschasste Oracle Taktiker John Kostecki die Lage heute sehen. Auch ein Sir Ben Ainslie kann mit einem unterlegenen Boot keine Wunder vollbringen. Aber das ist sicher ein zweifelhafter Trost.

SR-Interview: Der Schweizer Software-Spezialist Jean Claude Monnin ist beim Team New Zealand für die Navigationssoftware mitverantwortlich. Der ehemalige Alinghi Techniker spricht über seine Funktion und die Stimmung im Team.  [media id=1095 width=640 height=390]

 

34th America’s Cup Standings (first to 9 points wins)

Emirates Team New Zealand    6
ORACLE TEAM USA    0

Race 6 Performance Data

Course: 5 Legs/10.14 nautical miles
Elapsed Time: ETNZ – 31:39, OTUSA – 32:26
Delta: ETNZ +:47
Total distance sailed: ETNZ – 12.3 NM, OTUSA – 12.3 NM
Average Speed: ETNZ – 23.43 knots (27 mph), OTUSA – 22.91 knots (26 mph)
Top Speed: ETNZ – 38.55 knots (44 mph), OTUSA – 40.21 knots (46 mph)
Windspeed: Average – 11.6 knots, Peak – 13.4 knots

Race 7 Performance Data

Course: 5 Legs/10.14 nautical miles
Elapsed Time: ETNZ – 24:48, OTUSA – 25:54
Delta: ETNZ +1:06
Total distance sailed: ETNZ – 11.6 NM, OTUSA – 12.0 NM
Average Speed: ETNZ – 28.32 knots (32 mph), OTUSA – 27.86 knots (32 mph)
Top Speed: ETNZ – 44.73 knots (51 mph), OTUSA – 41.00 knots (47 mph)
Windspeed: Average – 16.3 knots, Peak – 17.8 knots

Die Rennen 8 & 9 werden am Samstag gesegelt. Am Sonntag könnte der 34. America’s Cup mit Rennen 10 entschieden werden.

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Carsten Kemmling

Der Mann von der vordersten Front. Mehr zu ihm findest Du hier.

74 Kommentare zu „America’s Cup: Neuseeland – USA 6 : 0 – Ben Ainslie macht keinen Unterschied“

  1. avatar Andreas Ju sagt:

    Also, mir tun die Oracle-Jungs auch ein wenig leid: Da schieben sie NZL am Start dermassen grandios in die Parkbucht und es reicht trotzdem nicht, weil sie einfach zu langsam sind. Das muss doch ober-frustrierend sei. Sind doch durch die Bank tolle Segler.

    Freue mich natürlich trotzdem dür die Kiwis. Und bin gespannt, auf welchen Boten der nächste Cup gesegelt wird.Monos fand ich zwar weniger spektakulär, aber spannender. Aber der Schritt zurück wird wohl kaum gehen.

  2. avatar justinsail0815 sagt:

    Komisch das bisher noch niemand auf den Wechsel auf eine kleinere Fock bei Oracle im zweiten Rennen eingegangen ist………. Vielleicht auch ein Grund….. aber das nur so nebenbei…….

  3. avatar Carsten sagt:

    Ich kann auch nicht verstehen, dass OTUSA nicht bis zur Begrenzung gesegelt ist um nach der Wende mit Steuerbord Schoten trotzdem Wegerecht zu haben, hat ETNZ am Anfang auch schon gezeigt. So fängt man sich den Dial down nicht ein.

    Im Übrigen sitzt bei ETNZ mit Ashby ein mehrfacher A-Cat Weltmeister am Wing das macht vielleicht den Unterschied

  4. avatar enrico sagt:

    Ich finde die negativen Kommentare dem Team oracle gegenüber ehrlich gesagt unter aller S..!

    Sie segeln nicht schlecht, jedoch habe ich das Gefühl, das das oracleschiff in einem wesentlich schmaleren Windbereich optimal funktioniert. Bei weniger Wind dauert es mitunter recht lange, bis es vernünftig foilt und bei den manövern ist ETNZ im Grundspeed auch schneller.
    Natürlich kann man mit einem besseren Schiff ganz anders auftreten bzw angreifen, auch wenn man mal downwind hinten liegt.

    Als Fehler würde ich jedoch sehen, das oracle gestern im ersten Rennen downwind die bessere Seite einfach aufgegeben hat. Ansonsten sind sie innerhalb der Möglichkeiten ihres Bootes gesegelt.

    ETNZ hat anscheinend das bessere Allroundboot, der Skipper ist schon eine gefühlte Ewigkeit im Team und die Crew ist perfekt eingespielt.

    Die muss man erstmal niedersegeln!!!

    Ellison kommt mit Sicherheit beim nächsten Cup zurück und ob man ihn nun mag oder nicht, er ist bereit fürs segeln viel geld auszugeben.

    • avatar Super-Spät-Segler sagt:

      > Ich finde die negativen Kommentare dem Team oracle gegenüber ehrlich gesagt unter aller S..!

      Hast Du ein paar konkrete Beispiele dafür?

      • avatar enrico sagt:

        Arrogant ist nur Larry Ellison und dem wünsche ich von ganzem Herzen dieses Desaster, so dass er vielleicht wenigstens ansatzweise begreift, dass er nicht Gott ist.

        • avatar Schlaufuxx sagt:

          Oracle hat die Regeln gemacht.
          Oracle hat sich den Challenger of Record schön ausgesucht.
          Oracle hat dann zwischendrin nochmal beschissen.
          Warum, zur Hölle sollten hier positive Kommentare zum Team USA Oracle kommen ?

          Ich hab Kostecki geknutsch als er mit Illbruck gewonnen hat, Spithill, Ainslie und die ganzen Boys sind über jeden Zweifel erhaben.

          Aber das TEAM USA ORAKEL “LARRY ELLISON” WHIP hats nunmal, nach vollmundigen, US-Style, Akündigungen verkackt.
          Watt soll also diese Mitleidbekundung ?!

  5. avatar <°((( ~~< sagt:

    1. Rennen, interessanter Weise ist das, was gestern noch dem John Kostecki als schwerster möglicher Fehler angekreidet wurde, heute goldrichtig: Direkt nach der Leetonne auf die rechte Seite zu gehen. Jedenfalls machen die Neuseeländer damit viele Meter gut. (ja, ich sehe auch, dass sie gleich die richtige Tonne dafür nehmen)

    Klugscheißer vor Bildschirmen beurteilen Segeln auf allerhöchstem Niveau.

    • avatar michael sagt:

      …. falsch war nicht die Entscheidung auf die rechte Seite zu gehen, sondern die Ausführung. Und wie man gestern gesehen hat, ist das Gesamtpaket ( Steuermann, Taktiker, Crew und Konstrukteure ) das, was den Erfolg ausmacht.

    • avatar Super-Spät-Segler sagt:

      > Klugscheißer vor Bildschirmen beurteilen Segeln auf allerhöchstem Niveau.

      Um zu erkennen, daß die Primaballerina auf die Nase gefallen ist, muß man nicht mal Tänzer sein!

    • avatar Wilfried sagt:

      du siehst es genau richtig. Nach rechts ist richtig aber auch richtig rum. deshalb war es ja doppelt blöd den Split downwind zuzulassen und dann noch die falsche Tonne zu nehmen. ETNZ hat im 7. ten Rennen gezeigt wie es richtig ist. Keinen Split zulassen dann hast du auch die Kontrolle für die Kreuz.
      Der einzige vernünftige Grund für die Entscheidung von Oracle nicht mitzuhalsen wäre gewesen, dass sie bei dem leichten Wind schlicht Angst hatten noch eine Halse zu versemmeln. Das wäre dann aber auch eine Bankrotterklärung

  6. avatar Super-Spät-Segler sagt:

    Auf SA wurde eben das Geheimnis des neuseeländischen Erfolgs gelüftet!

    Apparently, ETNZ foils so well because the water is scared of Dalts, and pushes the boat away

    (Offensichtlich foilt ETNZ so gut, weil das Wasser Angst vor Datls hat und das Boot abstößt)

    Grant Dalton ist der neue Chuck Norris

    Go ETNZ!

    • avatar Henk sagt:

      OT:

      – The F4 Phantom only flies because it is so ugly that the Earth repells it

      – Pilot about the F4 Phantom: Even a brick flies if you put an engine with enough thrust on it

      /OT

  7. avatar H. sagt:

    An dien beiden ENTZ Siegen sieht man mal wieder eindeutig, wieviel besser das Team in so gut wie allen Bereichen (besonders natürlich auf der Kreuz) ist, im Gegensatz zu den Amerikanern. Da bringt auch ein Mann wie Ben Ainslie nichts, bzw. nicht mehr als Kostecki. Meiner Meinung nach war der der Wechsel zu Ainslie sinnlos, selbst wenn er einer der besten Segler der Welt ist.
    OTUSA hat einfach keine Chance gegen das Boot und die Crew vom ETNZ.
    Also, macht weiter so Neuseeland!

    • avatar polymorph-p sagt:

      Die Amis hatten sich die Karten schon beim Design des Bootes gelegt.

      The Oracle hull shapes are different than those chosen by ETNZ. Can you comment on the logic behind these differences?

      The Oracle hull shapes have clearly been optimized to be as slippery as possible upwind while having an adequate safety margin downwind. The hulls are fine, with quite rounded sections amidships and forward, while still retaining quite powerful stern sections. The optimizer was clearly happy to have the hulls contribute very little dynamic lift, preferring to use the main foil to provide this lift in the most efficient manner. The result is a hull shape that is low drag when immersed, and continues to have very low drag as the main foil generates more lift and the effective displacement of the hull reduces. This gives a design that minimizes the incremental drag as the boat lifts clear or re-enters the water in marginal foiling conditions or while maneuvering.

      In contrast the ETNZ hulls appear to have relatively flat sections along the length of the boat, and these will contribute some dynamic lift as the hull speed increases. However, in my view the generation of this dynamic lift is relatively inefficient and will incur a drag penalty. In particular I feel that these sections will not be as efficient when sailing upwind, particularly in fresh conditions when the main foil is generating enough lift to significantly decrease the displacement of the hull. In these conditions the flatter sections will not reduce their wetted surface area as effectively as the narrower, rounder sections of the Oracle boats, resulting in higher overall drag.

      As a result, it would not surprise me if the Oracle boats are superior to ETNZ upwind, particularly considering the attention that has been paid to the aerodynamics of the Oracle platforms. The combination of low hydrodynamic and aerodynamic drag should result in an advantage for Oracle on the windward legs.

      http://www.cupinfo.com/en/americas-cup-2013-oracle-design-andrew-mason-13067.php

      Dieses noch Anfang August von OR im Brustton der Überzeugung vertretene Konzept hat sich als fataler
      Irrtum herausgestellt.
      Ausgerechnet auf der Kreuz wollten die O.R.A.C.L.E s schneller sein! Dass zur Kreuz auch Wenden gehören
      haben sie dabei vergessen.
      Die Arroganz mit der sich die OR Fan-Boys über den NZ-Tractor lustig gemacht hatten fällt jetzt als Hohn und
      Spott auf das ganze Team zurück.
      Die Burschen auf dem Boot können einem wirklich leid tun. Die können nichts dafür. Der Fisch stinkt wie immer
      vom Kopf.

    • avatar <°((( ~~< sagt:

      Mal ganz ab von dem schiffbautechnischem und rechnerischem Gedöns: Augenscheinlich ist das Orakel-Boot für wenig Wind optimiert und das ENTZ-Boot nicht.

      Dummerweise herrscht jetzt auch während des AC wohl mehr Wind, als die Amerikaner rechnerisch erwartet haben. ETNZ hatte gar keine Wahl, weil sie ja zuvor den LV-Cup mit mehr erwartetem Wind überstehen mussten. Maximale Mühe gegeben haben sich vermutlich beide Seiten.

      Was lernen wir daraus? Man kann ein Boot zwar für eine Bedingung optimieren – aber nicht für alle.

      • avatar polymorph-p sagt:

        Horses for courses,

        aber ein gerüttelt Maß an “allround” Eigenschaften gehört einfach dazu!
        Wenn man sich zu sehr auf bestimmte Bedingungen festlegt erleidet man fast zwangsläufig Schiffbruch.

      • avatar Pete sagt:

        Hmmmm…. Bein Design des Bootes wusste ETNZ:
        Das Luna Rossa das (NZ-)eigene Design des ersten Bootes benutzt.
        Das Artemis noch mit nicht.-Foilen beschäftigt war.
        Warum sollten sie dann auf Bedingungen des LV Cups designen wenn sie doch den AC gewinnen wollen, wissend dass die Gegner im LV zumindest taktisch zu schlagen sind selbst wenn sie schnellere Schiffe haben sollten.
        Ich glaube hier wird allgemein unterschätzt wie schlau ETNZ an das gesamte ‘Problem AC gewinnen’ herangegangen ist.

      • avatar Kielschwein sagt:

        Und der Witz ist das OTUSA mit viel Wind gerechnet hat zum Zeitpunkt des Finales.
        Ich höre es noch wie heute ,es war kurz nach dem Überschlag, als es hieß das im Finale mit starken Wind gerechnet wird und deshalb auch bei viel Wind trainiert werden muss !

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