Erster Flug mit dem neuen Wasserstoff-Foiler: Warum das Projekt so wichtig für die Kiwis ist

Mehr als nur ein schnelles Coachboot

Eine Woche, nach der Taufe des wasserstoffbetriebenen Foiling-Katamarans “Chase Zero” fliegt Team New Zealand erstmals durch den Waitematā-Hafen von Auckland.

“Dies ist erst unser zweiter Tag im Hafen”, erklärte Team New Zealand Projektleiter Geoff Senior. “Aber alles hat auf Anhieb erstaunlich gut funktioniert. Vielleicht ein oder zwei kleine Fehler im System, wie immer, aber wir haben nicht erwartet, dass alles so schnell funktioniert.”

Die neuseeländischen America’s Cup-Gewinner feiern die Inbetriebnahme eines Motorbootes überraschend laut für ein Team, dass sich eigentlich um Segelsport kümmert – als ginge es um den Stapellauf eines neuen AC75-Cuppers. Aber tatsächlich könnte der 50 Knoten schnelle Katamaran mehr als nur ein schnelles Coachboot sein. Es soll einen größeren Einfluss auf den weltweiten technologischen Fortschritt haben als das Segelprojekt.

Revolution der Motorboot-Welt

Denn während es für die zweite Generation der AC75-Foiler nun mehr um die Optimierung von Details geht – das funktionierende Prinzip des Monohull-Foiler ist längst bewiesen – soll “Chase Zero” nicht weniger als “die Motorboot-Welt revolutionieren”, wie es ein Projektleiter ausdrückt. Die Neuseeländer hoffen, dass sie durch die Verbindung zwischen Wasserstoff- und Foiling-Technologie einen wichtigen Beitrag zur Energiewende leisten können.

Das neue Hydrogen Chase-Boat vom Emirates Team New Zealand bei seinem ersten Flug im Waitemata Harbour von Auckland. © ETNZ

Emirates Team New Zealand CEO Grant Dalton bestätigt: “Bei diesem Projekt geht es darum, Einfluss auf die globale Schifffahrtsindustrie zu nehmen. Wir haben keinen Zweifel daran, dass es viele Unternehmen und Organisationen geben wird, die das Projekt beobachten und darüber nachdenken werden, wie die Technologie an ihre spezifischen Anwendungsfälle oder Ideen angepasst werden kann.”

Dabei mag es allerdings verwundern, warum sich ein Rennstall wie das Team New Zealand mit einer Thematik auseinandersetzt, die nicht primär zur Verbesserung der sportlichen Leistung beiträgt. Auch das Landsegler-Rekord-Projekt scheint den Eindruck zu bestätigen, als habe das Team Langeweile

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Carsten Kemmling

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