Figaro-Auftakt für Beucke und Riechers: Jungstar Tom Laperche (24) siegt kontrolliert

Die Trauben hängen hoch

Susann Beucke und Jörg Riechers haben bei ihrem mutigen Figaro-Saison-Start im Rahmen der Solo Maître CoQ nach der ersten Etappe zwei weitere schwierige Abschnitte erlebt.

Tom Laperche freut sich über seinen Sieg. © VINCENT OLIVAUD

Der junge Franzose Tom Laperche entwickelt sich immer mehr zum großen Aufsteiger der Einhand-Offshore-Szene. Obwohl erst 24 Jahre alt hat er zum dritten Mal in Folge das Solo Maître CoQ gewonnen.  “Es ist das Ergebnis meiner Arbeit”, sagt Laperche nach seinem dritten zweiten Platz in den drei Etappen, der ihm einen kontrollierten Gesamtsieg bescherte.

Das Besondere an dieser Leistung ist der Status, den sich der Youngster jetzt schon erarbeitet hat. Er war als französischer Meister 2021 in der Figaro der große Favorit vor dieser Regatta und konnte dieser Rolle eindrucksvoll gerecht werden.

Tom Laperche gewint zum dritten Mal in Folge bei der Solo Maître CoQ. © VINCENT OLIVAUD

Der Sieg ist alles andere als ein Zufall, vielmehr ein Beispiel dafür, warum die Franzosen im Shorthand-Offshore-Segeln einsam an der Spitze stehen. Laperche weiß, wem er den Erfolg zu verdanken hat. “Es ist wirklich großartig für mich insbesondere in den Farben der Region Bretagne und CMB gewonnen zu haben”, sagt er im Ziel. “Es ist meine letzte Saison mit ihnen. Ich bin wirklich glücklich über die Unterstützung für drei Jahre auf höchstem Niveau. Arbeit, Engagements und vielleicht ein bisschen Talent gehören wohl dazu, ich weiß es nicht. Mein Ziel ist es, mich immer weiter zu verbessern, insbesondere im Hinblick auf die Solitaire du Figaro.”

Hierarchie festgemeißelt

Während Jörg Riechers und Susann Beucke schließlich bei ihren Figaro-Premieren nach drei Etappen auf den Plätzen 24 und 29 von 33 Startern landeten, konnten die Spitzenpiloten solide auf den vorderen Rängen punkten. Die Hierarchie scheint festgemeißelt. Große Verschiebungen auf den vorderen Plätzen gab es kaum, obwohl das Material gleich ist. Die Besten zehren von ihrer Erfahrung in der Klasse.

Susann Beucke mit ihrem Figaro beim Solo Maître CoQ. © Solo Maître CoQ

Und die ist bei jemandem wie Laperche trotz seiner jungen Jahre größer als man denken könnte. Schon als 21-jähriger debütierte er bei der Solitaire du Figaro. Und es gelang ihm auf Anhieb bei der ersten Etappe Rang zwei zu belegen.

Seine Geschichte zeigt, warum französische Einhand-Hochseesegler so stark sind. Der junge Mann aus Morbihan in der Bretagne zeigte schon Talent als U-12 Weltmeister im O’Pen Bic, schlug dann aber den Weg zum Surfen ein und nahm vier Jahre lang an Regatten teil, mit gemischtem Erfolg.

Dann segelte er zwei Jahre lang auf dem kleinen in Frankreich populären Kielboot-Glitscher Open 5.70 bevor er Geschmack am Katamaransegeln bekam. Bei der nationalen Red Bull Foiling Generation 2015 scheiterte er erst im Halbfinale. Es folgte ein Jahr Foiling-Spaß auf Flying Phantom Regatten, dann gewann er 2017 als 19-Jähriger bei dem Jugendauswahl-Projekt “Espoir pour un Café” eine Teilnahme mit einer Class40 beim Transat Jacques Vabre über den Atlantik. Zusammen mit einem erfahrenen Skipper segelte er auf Rang sieben.

Ausbildung zum Profi-Hochseesegler

2018 ging er den nächsten Schritt und bewarb sich beim “Challenge Espoir Bretagne CMB”, einem renommierten Junioren-Wettbewerb für 18- bis 24-Jährige, die den Weg zum Profi-Hochseesport einschlagen wollen. Ja, so etwas gibt es tatsächlich in Frankreich.

Laperche setzte sich nach zahlreichen Tests gegen 25 Bewerber durch. Der Gewinner

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Carsten Kemmling

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