GC32 Austria Cup: Luna Rossa siegt vor Oracle – Highspeed am Traunsee

"Lässiges Gefühl"

Der Austria Cup mit den neuen fliegenden GC32 Katamaranen hat gezeigt, wie Segeln in der Zukunft von einem Großteil der Öffentlichkeit wahrgenommen werden wird.

Nach den spektakulären Bildern von fliegenden Motten und den stabil foilenden der America’s Cuppern sind jetzt die GC32 Katamarane im abgehobenen Club angekommen. Die Rennen auf dem Traunsee haben gezeigt, dass auch Fleetraces in dieser Klasse mit über 30 Knoten absolviert werden können.

GC32 Austria Cup

Abfallen nach der Luvmarke. Hoch auf die Kufen. © Sander van der Borch

Sie zeigten aber auch, dass Tragflächen nicht alles sind, um spektakulären Segelsport zu präsentieren. Der Zuschauer ist von den faszinierenden Übertragungen des America’s Cups verwöhnt. Da reißen die eindimensionalen Aufnahmen ohne den passenden Tracker niemanden vom Hocker. Das hat schon die Segel-Bundesliga-Übertragung gezeigt.

Die Technik ist einfach noch sehr teuer. Aber mit dem  Fortschritt auf dem Gebiet der Kameras und der Signalübermittlung dürfte sich die Qualität rasant entwickeln. Das Sport-Produkt jedenfalls gibt es her.

Pressemitteilung:

Die Geduld hat sich gelohnt. Am letzten Tag des GC32 Austria Cups vor Gmunden herrschten am Nachmittag perfekte Bedingungen für die „fliegenden“ Katamarane. Der Wind blies mit mehr als 15 Knoten über den Traunsee, die Top 4 der Qualifikation segelten um den Sieg.

GC32 Austria Cup

Stabile Plattform auch im Flugmodus. © Sander van der Borch

Wenig überraschend setzte sich die „Luna Rossa Challenge“ letztlich durch. Das italienische Syndikat, das in der Qualifikation für den America’s Cup 2013 erst im Finale gescheitert war, dominierte den Finaltag mit Siegen in den drei finalen Wettfahrten. Die „Luna Rossa Challenge“, die verhalten den GC32 Austria Cup gestartet war, setzte sich vor dem „AEZ GC32 Sailing Team“ und der britischen „C3R“-Crew durch. Das australisch-österreichische Quartett mit den America’s-Cup-Siegern Tom Slingsby und Kyle Langford sowie den 49er- Weltklasseleuten Nico Delle Karth und Niko Resch vergab die Chancen auf den Gesamtsieg schon in der ersten Wettfahrt mit einem schweren Schnitzer am Start.

Es war ein Spektakel, das sich den Zuschauern auf dem Gmundner Hauptplatz, der Esplanad und den Begleitbooten geboten wurde. Bei gutem Wind hoben sich beide Rümpfe der Katamarane aus dem Wasser, die GC32 flogen förmlich über den Traunsee. Die „Luna Rossa Challenge“ bestach mit Blitzstarts und souveränen Manövern, segelte Wettfahrt für Wettfahrt sicher ins Ziel.

GC32 Austria Cup

Das hintere Boot kann mit einer Böe deutlich tiefer halten. © Sander van der Borch

Die Weltpremiere der fliegenden Katamarane war ein voller Erfolg, auch im nächsten Jahr wird die GC32 European Tour im Rahmen der Allianz Traunsee Woche in Gmunden Station machen. Der Vertrag zwischen der Klasse und der Ebenseer Veranstaltungsagentur PROFS wurde bis inklusive 2017 unterschrieben.

Francesco Bruni (Luna Rossa Challenge): „Heute haben wir einen hervorragenden Tag mit super Starts und sehr sicheren Manövern erwischt. Wir haben keine Fehler gemacht, das war in den kurzen Wettfahrten der Schlüssel zum Sieg. Der GC32 hat eine große Zukunft vor sich. Ich bin überzeugt, dass diese Klasse sehr schnell wachsen wird.“

Nico Delle Karth (AEZ GC32 Sailing Team): „Mit dem Fehler am Start in der ersten Wettfahrt war der Finaltag für uns eigentlich schon gelaufen. Wenn Luna Rossa gewinnt und du Letzter wirst, kannst du das nicht mehr aufholen. Aber wir haben gekämpft und sind mit einem Podestplatz belohnt worden. Generell hat es sehr viel Spaß gemacht. Wenn das Boot zu fliegen beginnt ist das ein sehr lässiges Gefühl. Vom GC32 wird man noch viel hören, davon bin ich wirklich überzeugt.“

GC32 Austria Cup

Oracle Slingsby jagt Luna Rossa. © Sander van der Borch

Laurent Lenne (Erfinder GC32): „Ich bin einfach nur happy. Die Organisation war hervorragend. Das Interesse war sensationell, wir hatten im Livestream und auf Facebook weltweit Fans – von Australien bis in die USA und nach Neuseeland. Das war auch für die Tourismusregion hier in Oberösterreich eine sehr gute Werbung. Die GC32-Klasse hat hier einen ersten großen Schritt gemacht. Unser Ziel war es, die Klasse zu pushen und bekannt zu machen, das ist gelungen. Ich freue mich auf das nächste Jahr am Traunsee.“

Heinz Derflinger (Geschäftsführer PROFS): „Das war ein sensationeller Abschluss einer tollen Allianz Traunsee Woche, wir haben Weltklassesport pur gesehen. Es war eines der spektakulärsten Sportereignisse, die ich in 20 Jahren gesehen habe. Umso mehr freut es mich, dass der GC32 Austria Cup auch in den nächsten drei Jahren am Traunsee stattfinden wird. Einige haben uns nicht zugetraut, eine Veranstaltung dieser Größenordnung mit so vielen Segel-Weltstars auf die Beine zu stellen. Ich bin sehr, sehr zufrieden.“

Eventseite GC32

GC32 Austria Cup, Endstand:

1. Luna Rossa Challenge (ITA) 3

2. Team C3R (GBR) 7,50

3. AEZ GC32 Sailing Team (AUT) 8

4. Team Sail Racing (DEN) 10

5. Seb Col Racing (FRA)

6. Armin Strom Sailing Team (SUI)

7. Spax Solution Team (FRA)

8. RSM DTM Hungary Sailing Team (HUN)

Ein Kommentar „GC32 Austria Cup: Luna Rossa siegt vor Oracle – Highspeed am Traunsee“

  1. avatar philipp sagt:

    Geile Geräte die da in Österreich am Traunsee herumheizen 🙂

    Ob es die mal wo zum Tageschartern gibt *sabber* 😀

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