Die Rettung auf Hoher See ist immer eine heikle Sache. Doch ausgerechnet beim Vintage-Retro-Rennen Golden Globe Race machten hochmoderne Rettungsmaßnahmen in doppelter Ausführung den gewissen Unterschied.
Golden Globe Race, 18. November 2022, 460 Seemeilen vor der Küste Südafrikas sinkt die „Asteria“ des Finnen Tapio Lehtinen innerhalb kurzer Zeit. Der Einhandsegler wird von seiner Konkurrentin Kirsten Neuschäfer aus der Rettungsinsel gerettet und kurz darauf dem Frachter M.V.Darya Gayatri übergeben, der ebenfalls zu Hilfe geeilt war. (SR berichtete)
Noch ist völlig unklar, warum das Boot des Finnen sank. Allerdings hat er in der Zwischenzeit telefonisch im Detail über die Minuten und Stunden nach der Havarie und dem Untergang seines Bootes berichtet, während er die Gastfreundschaft von Kapitän Gayatri voraussichtlich noch bis 6. Dezember genießt. (SR berichtete).
Verloren – ohne EPIRB und PLB
Erst in weiteren Telefonaten wurde deutlich, dass modernste Seenot-Kommunikationstechnik eine entscheidende, wenn nicht sogar lebensrettende Rolle spielte – ausgerechnet bei einer Regatta, die nach Retro-Maßstäben und -Regularien gesegelt wird.
Wären der GGR-Segler tatsächlich nur mit den Sicherheitsstandards der Sechziger-Jahre unterwegs gewesen (wie das etwa bei den Bootsrissen, dem Equipment und der Navigation obligatorisch ist), wäre die Rettungsaktion mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht so glimpflich verlaufen.
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