Wie schwierig die Einhand-Nonstop-Weltumrundung vergangener Tage ist, wie groß die Leistung der Pioniere, ist wohl an der hohen Ausfallquote beim Golden Globe Race abzulesen. Der achte Skipper gibt auf. Auch weil das Antifouling nicht funktioniert.
Am 4. September 2022 sind 16 Einhand-Skipper zur großen Nonstop-Runde um die Welt angetreten. Nun bewegt sich nur noch die Hälfte auf ihren klassischen Retro-Yachten Richtung Ziel. Mit dem Franzosen Arnaud Gaist verlässt der achte Segler das Golden Globe Race. Er war auf den letzten Platz zurückgefallen und hatte noch gut 1000 Meilen bis Kapstadt zu segeln, aber nun ist er einfach umgedreht.
Der 50-Jährige warf das Handtuch, weil er in den vergangenen Wochen immer mehr Problemen mit seinem Rigg hatte. Er kann nicht mehr nach Luv kreuzen. Das hängt offenbar auch mit massivem Bewuchs des Unterwasserschiffs zusammen.
200 Meilen von Saint Helena entfernt hat Gaist der Rennleitung offiziell mitgeteilt, dass er sich aus dem Rennen zurückzieht und seinen Kurs zurück Richtung nach Norden ändern. Es habe eine lange, frustrierende und deprimierende Zeit gedauert, bis er diese Entscheidung treffen konnte, aber nun fühle er sich besser, heißt es von den Veranstaltern.
Dem knapp vor ihm segelnden Briten Guy Waites hat mit ähnlichen Problemen zu kämpfen. Auch sein Antifouling vermag wenig gegen den Bewuchs auszurichten.
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» Fragen und Antworten zum SegelReporter Club
Immer wenn ich über Antifouling geklagt habe, wurde das von Segelkammeraden bestätigt! Daher benütze ich ausschließlich Antifouling aus der Großschiffahrt. Das ist die Lösung, trotzdem muss ich alle 3 Monate den aufkommenden Bewuchs von Hand abscheren. Die Profianstriche sind für Geschwindigkeiten von über 20 Kn konzipiert, die eine Yacht nicht oft erreicht.