„Wir wollen kein Boot, das 35 kn in der Spitze schafft. Sondern eines, das 1 bis 1,5 kn schneller ist als mein alter ‘Hubert’!“ Ein Satz, der vieles in der Denke von Jean Le Cam auf den Punkt bringt: Fortschritt ja, aber in vernünftigen, bezahlbaren Maßen!
Irgendwie ist Jean le Cam ja immer wieder für Überraschungen gut. „Roi Jean“, seine Exzellenz, der König der IMOCA-Segelei, macht trotz eines mittlerweile dann doch fortgeschrittenen Alters (63) weiter, immer weiter. Was haben wir nicht alles schon über diesen Mann erfahren, berichtet, mit ihm erlebt, gelitten und gebibbert (SR-Porträt).
Doch all’ seine Leistungen der vergangenen Jahrzehnte wurden von seinem Auftritt während der vergangenen Vendée Globe getoppt: Als er Kevin Escoffier vor Südafrika in dessen Rettungsinsel bei meterhohem Seegang fand, kurz darauf mal eben schnell von Frankreichs Präsident Macron auf Hoher See angerufen und für seinen Einsatz gelobt wurde und als er spektakulär auf seiner uralten IMOCA „Hubert“ (Jahrgang 2006) „ohne das ganze unnötige Foil-Gedöns“ (auch dank einer Zeitgutschrift für seine Rettungsaktion) mal eben Vierter im Gesamtclassement wurde.
Fokus: Vendée Globe 2024/25
Dass es nun weiter in Richtung Vendée Globe-Teilnahme 2024/25 geht, ist für die Fans von Le Cam längst nichts Neues mehr. Schon bei der Siegerehrung macht Le Cam keinen Hehl daraus, dass mit ihm auch in Zukunft zu rechnen ist. Schon im Herbst letzten Jahres kündigte Le Cam den Neubau von drei IMOCA an, die – typisch Le Cam – deutlich „aus der Rolle des Geschehens“ fallen. Mit anderen Worten: Le Cam macht einen gewichtigen Schritt zurück, blickt dabei aber permanent nach vorn.
Klartext: Jean le Cam will die Vendée Globe und im weiteren Zusammenhang die IMOCA-Segelei einer etwas breiteren, vor allem aber jüngeren Zielgruppe zugänglich machen. Um „bei all’ dem Zirkus, den die Vendée Globe veranstaltet, auch den Nachwuchs nicht zu vergessen“. Ziel des Projekts: Bau von mehreren IMOCA ohne das finanziell und strukturell aufwändige Foil-System, also „nur“ mit klassischen Seiten-Steckschwertern.
In unserem letzten Artikel zum Thema zitierten wir Monsieur Le Cam so: „Wir wollen leichter zugängliche, finanzierbare IMOCA bauen mit neuen Technologien
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