Zur Hälfte der dritten SailGP-Saison hat Australien nach sechs von elf Rennen seine Führung ausgebaut. Aber die Überlegenheit ist längst verloren gegangen. Kein Wunder. Darauf zielt das System ab.
Erfolge im Segelsport basieren je nach Bootsklasse zu einem großen Teil auf validen Trimmdaten. Sie werden möglichst geheim gehalten und nur mit den engsten Trainingspartnern geteilt. Deshalb ist es so ungewöhnlich, was beim SailGP passiert. Die Daten liegen offen. Informationen über Segelflügel- oder Foil-Trimm in Verbindung zu Wind- und Speed-Daten sind für jeden Teilnehmer abrufbar.
Schwierige Wellenbedingungen für die F50 an den ersten Tagen in Cadiz. © SailGP
Es ist eine interessante und sehr spezielle Idee der SailGP-Organisatoren um Russell Coutts. Aber sie scheint zu funktionieren. Die Aufgabe, den übertragenden TV-Anstalten sportlich spannende Rennen und eine Serie mit vielen Führungswechseln zu liefern, wird erfüllt.
Schließlich ist dauerhaft sportliche Dominanz kontraproduktiv für gut konsumierbaren Livesport. Beim SailGP musste die Entwicklung des australischen Teams um Skipper Tom Slingsby den Veranstaltern Sorgen machen.
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