SailGP Sydney: Japans Doppelsieg mit britischem Leihboot reicht nicht zum Happy End

Überholmanöver mit 50 Knoten

Nach dem Crash am Vortag wurde es bei Starkwind noch haariger in der Bucht von Sydney. Der SailGP lieferte erneut einen dramatischen Renntag mit einem würdigen Sieger.

Nathan Outteridge rast mit dem britischen Crash-Boot zu zwei Siegen. © SailGP

Eigentlich war Team Japan nach dem von Ben Ainslie verschuldeten Crash am ersten Renntag das SailGP in Sydney raus aus dem Rennen um den Sieg beim vorletzten Event der Saison. Die Briten hatten zwar den gebeutelten Japanern ihr Boot überlassen, eine Sechs-Punkte-Strafe erhalten und auch für die Saisonwertung zwei Strafpunkte aufgebrummt bekommen.

Aber das half Nathan Outteridge wenig. Denn anders als bei anderen Segelregatten ersetzt ihm die Jury nicht die unverschuldet verlorenen Punkte. Zwar durfte er mit Ainslies Boot segeln, doch der Rückstand schien zu groß, um in zwei Läufen noch den Sprung zum Top-Drei-Finale zu schaffen.

Er musste schon beide verbliebenen Rennen gewinnen und die direkte Konkurrenz schwächeln – sehr unwahrscheinlich, dass er mit dem Leihboot zwei Siege schaffen könnte. Aber genau das passierte. Bei starkem Wind, der zuletzt wahrlich nicht zu den Stärken der Japaner gehörte, nutzten sie im ersten Rennen einen Layline-Fehler der Neuseeländer aus, um kurz vor dem Ziel zu überholen. Beim zweiten Lauf siegte Outteridge mit Wing-Trimmer Chris Draper schließlich überlegen.

Und das, obwohl er auf Francesco Bruni als Flight Controller verzichten musste. Leo Takahashi übernahm den Job, der 22-jährige Japaner mit neuseeländischem Vater, der normalerweise als Grinder segelte, aber auch Japan bei den Olympischen Spielen im 49er vertrat und das Medalrace als 11. (von 19) knapp verpasste. Dessen Performance war die eigentliche Überraschung am Finaltag.

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Carsten Kemmling

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