Skipper-Wechsel beim SailGP: Der aggressivste Steuermann scheidet bei Spanien aus

Aufbauhelfer

Das SailGP Team Canada luchst einem anderen Team für seine Liga-Premiere einen Promi-Skipper ab, der schon ein Millionen-Dollar-Rennen gewonnen hat.

Wenn es zuletzt beim SailGP irgendwo Ärger gab, war Phil Robertson (34) nicht weit. Der neuseeländische Steuermann in Diensten der Spanier hat sich nach einigen haarsträubenden Starts und Kollisionen einen zweifelhaften Ruf als aggressivster Steuermann der SailGP-Regattabahn erarbeitet.

Phil Robertson in ungeliebter Position am Rad. © SailGP

Er bekam unter anderem sogar schon von den Schiedsrichtern die Schwarze Flagge gezeigt und wurde aus dem Rennen genommen. Und die Gegner beschwerten sich offenüber die rücksichtslose Spielart des zweimaligen Match-Race-Weltmeisters. Er schien auch sein Sportgerät zu hart ranzunehmen, verlor Plätze und Punkte etwa durch eine Kenterung beim Heim-Grand-Prix.

Der Kiwi schien seinen Job bei den Spaniern schneller zu verlieren, als geplant. Schließlich war er nur als Platzhalter für den 470er-Olympia-Bronze-Skipper Jordi Xammar (28) eingestellt worden, bis dieser seine Olympia-Pflichten in Peking erledigt hatte. Und das war eigentlich schon vor dem vergangenen SailGP in Sydney der Fall.

Sieg beim Millionen-Rennen

Aber Robertson durfte weiter steuern. Und er lieferte ab. Unter Druck funktioniert der Neuseeländer. 2016 gewann er beim legendären Finale der World Match Racing Tour in Marstrand das einzige Rennen, mit dem über eine Million Dollar Preisgeld entschieden wurde. Und beim vorletzten Saisonrennen des SailGP steuerte Robertson den spanischen F50 auf einen starken Rang drei – das dritte Podium der Saison.

Auch wenn beim Finale in San Francisco (26./27. März) trotz Gesamtplatz vier der Sprung unter die Top drei fast ausgeschlossen ist, kann der Neuseeländer die Saison mit dem neu aufgebauten spanischen Team als Erfolg werten. Deshalb ist es kein Wunder, dass er nun bei einem anderen Team einen neuen Vertrag unterschreiben darf und dem SailGP Rennzirkus erhalten bleibt.

Der Neuseeländer Phil Robertson skippert mit zwei Chinesen auf Rang drei der ersten SailGP Saison. © SailGP

Robertson, der den Job als Aufbauhelfer schon vor dem Engagement für Spanien beim – inzwischen abgemeldeten – SailGP-Team von China mit einem Podium-Platz erfüllt hat

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Carsten Kemmling

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