Speed-Klassen WM: Porträts der deutschen Skiff-Duos – Wer kommt durch?

Jetzt zählt`s

Bei der Weltmeisterschaft der 49er und Nacra17 in Auckland treten ab heute die besten Segler Deutschlands an. Auf diesen Moment haben sie vier Jahre lang gewartet. Die Geschichten der Olympia-Bewerber.

Es ist der Moment, auf den Segler in den Olypischen Klassen vier Jahre hinarbeiten. Sie haben ihn immer wieder vor ihrem geistigen Auge ablaufen lassen. Besonders, wenn es mal nicht weiter geht. Wenn alles schief läuft im Training. Wenn die Puste ausgeht, wenn alles nur noch weh tut, wenn Kopf und Körper sagen: Pause, Abbruch, mal locker machen.

Dann sehen sie die Startlinie vor Auckland. Im Hintergrund der Sky Tower, den riesigen Sportboothafen nahe der Harbour Bridge und die Basis der America’s Cup Verteidiger vom Team New Zealand. Sie fühlen angenehme Temperaturen um 20 Grad und den oft starken Wind, der über den Hauraki Gulf weht.

Nacra Action auf dem Olympia-Revier vor Enoshima. Geht es auch vor Auckland so rund? © Jesus Renedo Sailing Energy

Sie erkennen ihr Idealbild als Sportler. Genießen die Atmosphäre, die Herausforderung. Freuen sich über die Chance, gegen die besten Segler der Welt antreten zu dürfen. Fühlen sich völlig locker und unverkrampft. Schweben nur so über das Wasser, und die Konkurrenz sackt achteraus.

Zweiter ist Letzter

Sie wissen, um das zu erleben, müssen sie Gas geben, dürfen nicht locker lassen. Irgendwo auf der Welt trainiert irgendjemand gerade noch härter. Schwäche zeigen gilt nicht. Nur einer kommt durch. Zweiter ist Letzter bei der Olympiaqualifikation.

Jetzt zählt’s. Keine Ausreden mehr, keine Zurückhaltung. Die Generalprobe ist Geschichte. Die ersten Quali-Rennen  können schon entscheidend sein. Ein Moment der Unkonzentriertheit, und die harte  Arbeit der vergangenen Jahre war umsonst.

Bloß die Zweifel unterdrücken, wenn sie aufkeimen. Bloß keinen Frühstart direkt am Anfang, bloß keine Protestsituationen. Hoffentlich hält das Material. Das Risiko muss richtig dosiert sein. Absolute Defensive wird nicht ausreichen. Harakiri-Taktik auch nicht.

Am Ende wird auch Rasmus seine Rolle spielen. Aber er hilft nur den Guten, den Fleißigen, den Arkibischen. Spannend, wer schließlich durchkommt!

Live-Berichterstattung Live Line Um 23 Uhr deutscher Zeit sind jeweils die ersten Rennen in Neuseeland geplant. Allerdings kostet das Angebot knapp 15 Euro. Ob der Markt dafür bereit ist, scheint fraglich.

Der DSV hat seine Spitzenteams porträtiert. Hier geht es zu den Profilen der deutschen Olympiahoffnungen:

Victoria Jurczok und Anika Lorenz haben Spaß an ihrem Job. © DSV/Wecamz

© Jesus Renedo Sailing EnergySie sind olympiaerfahren, segeln seit 2011 in einem Boot und punkten meist dann, wenn es wirklich zählt: Die 49er FX-Seglerinnen Victoria Jurczok und Anika Lorenz vom Verein Seglerhaus am Wannsee haben sich nach Platz neun bei ihrer Olympia-Premiere 2016 in Rio für ihren zweiten Anlauf viel vorgenommen… Zum Porträt: 49er FX: Victoria Jurczok / Anika Lorenz

Tina Lutz und Susann Beucke starten ihren dritten Olympia-Versuch. © DSV/Lars Wehrmann

Sie sind unter Segeln blitzschnell unterwegs, leidenschaftliche Skiff-Seglerinnen und jagen ihren olympischen Traum im dritten Anlauf: Tina Lutz und Susann Beucke kämpfen im 49er FX um ihre Olympia-Teilnahme in Tokyo 2020… Zum Porträt: 49erFX Tina Lutz und Susann Beucke

Erik Heil und Thomas Plößel die Bronze-Gewinner von 2016 im 49er ©Lars Wehrmann

Sie sind die erfahrensten und erfolgreichsten 49er-Segler im German Sailing Team und haben den deutschen Segelsport mit Bronze 2016 schon einmal jubeln lassen. Ihr Rückwärtssalto in die Fluten der Guanabara-Bucht unter Rios Zuckerhut bleibt unvergessen…

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