Team New Zealand geht an Land: 109.5 Knoten im Visier – Wie das der Cup-Verteidigung hilft

Beschäftigungstherapie

Die viermaligen America’s-Cup-Champions aus Neuseeland haben einen neuen Geschwindigkeitsweltrekord für windgetriebene Fahrzeuge an Land angekündigt. Der Bau eines Strandseglers hat begonnen.

Der Australier Glenn Ashby (44) hat sich in zehn Jahren beim Team New Zealand zu einem der wichtigsten Segler entwickelt und hatte als Wing Trimmer großen Anteil an den jüngsten beiden America’s Cup Siegen. Der zehnfache A-Cat-Weltmeister und Olympia-Silber-Gewinner 2008 im Tornado an der Vorschot von Darren Bundock half 2010 schon James Spithill, den Monster Trimaran von BMW Oracle zu verstehen und in Fahrt zu bringen. Nun hat er sein eigenes Spaß-Projekt.

Glenn Ashby präsentiert 2017 die Kanne im Flugzeug. © Borlenghi Studio

Ashby will als Pilot unter Segeln mehr als 109,5 Knoten Geschwindigkeit erreichen. Der Speedfreak, der etwa mit Teamchef Grant Dalton die Leidenschaft für das Motorradfahren teilt, peilt den Rekord an Land an, der seit 2009 bei 202,9 km/h liegt. Der britische Ingenieur Richard Jenkins hatte mit seinem “Greenbird” auf dem Ivanpah-Trockensee in Nevada (USA) die Bestmarke festgesetzt.

Mit Greenbird war Richard Jenkins 202,9 km/h schnell © Greenbird

Seine Konstruktion mit dem auffälligen Hinterflügel, der wie ein großer Verklicker aussieht, war für Jenkins auch Basis für die Entwicklung von Saildrone, die Segel-Roboter die inzwischen mit Wirbelstürmen klarkommen, und auch vom Militär eigesetzt werden.

In diese Richtung geht auch der Entwurf, den Ashby mit den Designern vom Team New Zealand entwickelt hat. In einer aktuellen Pressemitteilung informieren die Kiwis darüber, dass der Bau einer Landyacht gestartet ist, mit der ihr Wing-Trimmer den Rekord brechen soll.

Design des potenziellen Rekordbrechers. © Emirates Team New Zealand

Ashby habe sein Wunschprojekt in der typischen Pause nach dem Sieg beim 36. America’s Cup realisieren und dafür auf die hellsten Köpfe des Designteams zurückgreifen können. Damit folge man der erfolgreichen Strategie, die Konstrukteure mit externen Aufträgen zu beschäftigen. Ein normaler Vorgang. Schließlich kosten sie viel Geld, wenn sie bei der Stange gehalten werden und nicht zu gegnerischen Teams wechseln sollen.

Philantrop gibt grünes Licht für die Finanzierung

Der Landrekord passt deshalb in den Plan, weil er extern finanziert sein soll, wie das Segelteam betont. Die Grenzen sind aber wohl fließend, denn Team Chef Matteo de Nora, wird als einer der wichtigsten Unterstützer des Projekts genannt. Der 65-Jährige Philanthrop

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Carsten Kemmling

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