Vendée Globe: Cremer bei The Ocean Race? Wie sie zu Alex Thomson und l’Occitane fand

Der Thomson-Cremer-Deal

Was haben Elternurlaube in einem Kosmetikkonzern mit der Vendée Globe zu tun? Warum ergreift ausgerechnet der Brite Alex Thomson die Initiative in Sachen „Clarisse-Gate“? Und kann es Sinn machen, zwei Heimathäfen für einen IMOCA zu benennen?

Crémer im Sturm. © banque populaire

Es ist nun knapp drei Monate her, dass sich Banque Populaire, also die Französische Volksbank, von ihrer Vendée Globe-Protagonistin Clarisse Crémer trennte. Die Story als solche ist mittlerweile nicht nur in Seglerkreisen hinreichend bekannt.

In aller Kürze: BP schmeißt Clarisse raus, weil sie aufgrund ihrer Mutterschaft nach (dubiosen) Berechnungen seitens der Teamleitung, ihre Qualifikationen nicht mehr schaffen könne.

Clarisse Cremer wehrt sich und setzt einen empörten Post auf ihrer Facebook-Seite ab.

Von null auf Hundert

Die Wirkung ist verblüffend: Ein enormes mediales Echo, rasende Soziale Medien in Frankreich und England, die Aufregung schwappt bis ins französische Sportministerium über.

Banque Populaire versucht Imageschaden zu vermeiden und zieht die Reißleine, steigt vollständig aus dem Vendée Globe-Reigen aus und stellt den kurz zuvor neu erworbenen IMOCA exApivia zum Verkauf.

Vorhang auf für den Briten Alex Thomson (ex Hugo Boss). Er und sein Team kaufen das Boot und bieten es Clarisse (inkl. Shore Team) an. Sie wiederum habe sich „nur“ um einen Sponsor zu kümmern. Der dann – fast schon märchenhaft – mehr oder weniger gleich auf der „Matte steht“: L’Occitane de Provence.

Ende gut, (vorerst) alles gut.

Dass nicht alles so glatt und cool hinter den Kulissen ablief, kann man sich denken. Nun, nachdem der Deal mit dem französischen Kosmetik-Riesen abgeschlossen und „in trockenen Tüchern“ ist, kommen über die Websites und Sozialen Medien, per Interviews und Artikel der Protagonisten immer mehr Details an die Öffentlichkeit. Die auch einer gewissen Ironie nicht entbehren.

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Michael Kunst

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