Vendée Globe: Jörg Riechers Kampfansage an Boris Herrmann – Neubau und Figaro-Programm

"Nicht zweiter Deutscher werden. Auf keinen Fall."

Die letzte Ankündigung von Jörg Riechers in Bezug auf seine geplante Teilnahme bei der Vendée Globe 2024 war noch etwas vage. Nun sagt er, “wir sind voll finanziert”.

Jörg Riechers mit Sébastien Audigane beim Barcelona World Race 2015 auf einem IMOCA. © medir/BWR

Jörg Riechers pirscht sich immer näher an seine Vendée-Globe-Premiere heran. Nach dem Fastnet-Race-Abbruch mit dem Schweizer Beat Fankhauser, mit dem er die 1000-Meilen-Qualifikation für die Transat Jacques Vabre absolvierte aber dann doch nicht an den Start ging, folgte im September die Ankündigung, 2024 einen Neubau an den Start bringen zu wollen. Und nun konkretisiert er die Pläne. Per Mitteilung der IMOCA-Klassenvereinigung plant der im französischen Caen lebende Hamburger den Baubeginn eines neuen 60-Fußers für Ende Januar in Portugal.

Das Pojekt wird von Alva Yachts finanziert, einem Premium-Hersteller von elektrisch betriebenen, nachhaltigen Luxusyachten. Das Schiff soll dann ‘Alva Blue’ heißen.

Fankhauser und Riechers als neues Schweiz/Deutsches IMOCA-Duo © bf-racing

Riechers sagt: “Jeder, der Tennis spielt, möchte in Wimbledon spielen, die Vendée Globe ist der Höhepunkt der Solo-Ozeanregatten. Daher ist es schade, dass ich die letzten beiden Rennen aus verschiedenen Gründen verpasst habe. Aber ich habe keine Sekunde lang aufgehört, daran zu denken. Ich habe viele Rennen in anderen Klassen bestritten und meine Segelfähigkeiten weiterentwickelt. Wenn ich das Rennen 2016 gemacht hätte, wäre ich im Kopf nicht bereit gewesen. Es wäre zu früh gewesen. Im Moment bin ich in der bestmöglichen mentalen Verfassung.”

Er habe “eine großartige Designgruppe” um sich herum aufgebaut. Er könne sie leiten, um ein auf ihn zugeschnittenes Boot zu bauen. “Ich habe die Kontrolle über alle Parameter, einen Investor, der zu 100 Prozent hinter mir steht, und eines der besten Setups, das ich mir vorstellen kann. Es ist besser, wenigstens eine gute Vendée Globe zu schaffen als zwei beschissene.”

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Carsten Kemmling

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4 Kommentare zu „Vendée Globe: Jörg Riechers Kampfansage an Boris Herrmann – Neubau und Figaro-Programm“

  1. avatar PL_arcticwolfsailing sagt:

    Ja mal abwarten. Ich glaube, dass sich Riechers seglerisch gegenüber Herrmann nicht zu verstecken braucht. Der dürfte aber für viele Sponsoren deutlich stromlinienförmiger rüberkommen. Ich hoffe, dass sie es bei der Regatta ausfechten können

  2. avatar Till sagt:

    Ich weiß ja nicht… So eine neue imoca kostet Konkurrenzfähig mal locker 4-5mio… Selbst irgendwo in Portugal und nicht Jason Carrington oder CDK gebaut. Dann brauchts zum optimieren locker nochmal 1-3mio, vor allem wenn man mit einem Architekten arbeitet was wenig Erfahrung mit Foils hat. Da sind sicherlich 2 Sätze notwendig bis das vernünftig funktioniert. Die top Teams wie charal, ATR und Apivia hatten beim letzten Mal jeweils ein Budget von 15mio Euro mit kleverem sparen geht es vermutlich für die Hälfte…aber auch ds sehe ich Alva nicht wirklich aufbringen…haben die überhaupt schon großartig was verkauft? Bin Mal gespannt ob die da an Board bleiben. Wäre natürlich super, aber ich glaube es erst wenn das Boot im Wasser ist.

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  3. avatar Seilor sagt:

    Umso größer die Ankündigung, je mehr beschleicht mich das Gefühl, dass JR noch lange nicht sicher an der der Startlinie ist.

    Mal gucken wie lange Alva Yachts durchhält, auf deren Webseite sind ja bislang nur Renderings und Konzepte zu sehen, Geld verdienen die wohl eher noch nicht.

    Wär natürlich schön wenn es zwei Deutsche es an den Start schaffen.

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  4. avatar PL_pastoor sagt:

    Keine „Waschlappenkommentare“. Klingt erstmal sehr gut. Die Zeit wird zeigen, was davon übrig bleibt.

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