Warnemünder Woche: Laser Europa Cup lockt den Nachwuchs

Laserwelle in Warnemünde

In den drei Jollenklassen Laser Radial, 4.7 und Standard gilt der Europa Cup als begehrteste Regattaserie für Nachwuchsseglerinnen und -segler. Auch der Warnemünder Woche sind die Youngster treu und setzen auf attraktive Windbedingungen mit Ostseewelle. Morgen, 8. Juli, geht es für fast 200 Laser-Segler los.

Die Laser bringen traditionell die größten Felder an den Start der Warnemünder Woche. Foto: Pepe Hartmann

Regattafelder bei den Lasern platzen oft aus allen Nähten. Wegen der großen Verbreitung müssen Veranstalter die Teilnehmerzahlen limitieren. Wenn es nach den Ranglistenplätzen geht, hat der Nachwuchs meist das Nachsehen. Um diesen jedoch nicht an andere Bootsklassen zu verlieren, schuf die Klassenvereinigung den Europa Cup. Er wird mit identischen, 4,23 Meter langen und 1,20 Meter breiten Booten in den drei unterschiedlichen Rigggrößen 4.7, entsprechend der Quadratmeter Segelfläche, Radial (5,7 m²) und Standard (7,06 m²) gesegelt. Das trägt den unterschiedlichen Körpergewichten, idealerweise zwischen 35 und 86 Kilogramm, Rechnung.

Auf den Spuren des Seglers des Jahres und Laser-Weltmeisters Philipp Buhl, der bei den Olympischen Spielen in Japan um die Medaillen segeln will, positionieren sich die Talente bei der 83. Warnemünder Woche. Sie ist nach Koper in Slowenien Ende Mai das zweite von zehn Events im Europa Cup 2021. Weiter geht es im August in Polen, je drei Cups im September sowie Oktober und endet erst Silvester im kroatischen Hvar. Der Kontinent ist in fünf Regionen unterteilt, von denen jede zwei Cup-Regatten ausrichtet, um die geografische Verteilung und damit den Reiseaufwand gerecht zu halten.

In starken, pandemiefreien Jahren ist ein Europa Cup allein für 300 und mehr Aktive gut. „Solchen Zahlen stehen diesmal noch zu viele Einschränkungen gegenüber“, sagt Sportdirektor Peter Ramcke, „aber ich bin mehr als zufrieden mit fast 200 Meldungen.“ Vor allem die Gruppen 4.7 (69 Meldungen) und Radial (85 Meldungen) zogen zum Meldeschluss nochmal deutlich an.

2020, als die Warnemünder Woche ganz abgesagt werden musste, holten die Laser ihren Europa Cup im September mit 93 Teilnehmern in Warnemünde nach. Ole Schweckendieck vom Kieler Yacht-Club hatte zwar im Laser Radial gegen drei ältere „Mädchen“ und den Schweden Rasmus Granzin das Nachsehen, wurde aber mit einem Tagessieg Fünfter und gewann den Europa Cup der Jungen in der Jahreswertung aus vier Regatten. Pia Kuhlmann (Schaumburg-Lippischer SV) wurde in Warnemünde Zweite und hat genauso wieder gemeldet, wie Gesa Papenthin (Potsdamer YC) und Julia Büsselberg (Verein Seglerhaus am Wannsee) aus den Top fünf der Gesamtsaison 2020.

Im Laser 4.7 wird der Vorjahressieger Batbold Gruner vom Zwischenahner Segelklub erwartet, der die Konkurrenz mit einem dritten Platz als Streicher bei einem Zweiten und sonst nur Tagessiegen fast nach Belieben dominierte. Den pan-europäischen Anspruch belegen Meldungen aus Dänemark, Schweden, Lettland, den Niederlanden, der Schweiz, Großbritannien und Weißrussland. Sogar Amaya Escudero (Radial) und ihr älterer Bruder Daniel (Standard) aus den USA wollen vor Warnemünde dabei sein.

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