Warnemünder Woche Tag 3: Ergebnis 505er Europa Cup und was noch passierte

„Einer der besten Segeltage, den wir je hatten"

Der 505er Europa Cup Warnemünde ging heute nach sieben Wettfahrten erfolgreich zu Ende. Den Sieg sicherten sich die Dänen Jørgen und Jacob Bojsen-Møller vor den Rostocker Lokalmatadoren Lutz Stengel und Frank Feller.

Wind, Sonne und eine schöne Warnemünder Welle wurde den Seglern heute beschert. Foto: Pepe Hartmann

Jørgen und Jacob Bojsen-Møller haben den 505er Europa Cup im Rahmen der 84. Warnemünder Woche knapp gewonnen. Die Dänen führten das Feld der 39 Crews von Tag eins am Samstag bis zum heutigen Abschluss an. Ihre konstant gute Leistung wurde nur am zweiten Tag durch einen Schaden am Rigg unterbrochen, als den Brüdern in der zweiten Wettfahrt des Tages in Führung liegend das Vorstag brach, was das Beenden der Wettfahrt unmöglich machte. Diese Wettfahrt wurde zum Streichergebnis. Ihre Serie liest sich daher fast perfekt: 2, 2, 1, (40), 1, 4, 2. Am letzten Tag zeigte sich das Warnemünder Revier noch einmal in Perfektion. So kam Jørgen Bojsen-Møller aus dem Schwärmen gar nicht mehr heraus: „Es war einer der besten Segeltage, den wir je hatten! Es war einfach super!“ Der olympische Gold- und Silbermedaillengewinner sagte weiter: „Man könnte nirgendwo bessere Bedingungen haben als heute hier in Warnemünde. Wir hatten frischen Wind, tolle Wellen und Sonne.“

Die Sieger des 505er Europa Cups Warnemünde: Jørgen und Jacob Bojsen-Møller. Foto: Pepe Hartmann

Die Sieger des 505er Europa Cups Warnemünde: Jørgen und Jacob Bojsen-Møller. Foto: Pepe Hartmann

Gefährlich wurden den Bojsen-Møllers lediglich das Duo Lutz Stengel/Frank Feller (beide Rostocker Yacht-Club). Die beiden Rostocker lagen von Beginn an auf Rang zwei und lauerten auf Fehler bei den Bojsen-Møllers – die nicht passierten. Mit lediglich zwei Punkten Abstand nach sieben Wettfahrten beendeten die beiden das Event auf dem zweiten Platz. Vorschoter Frank Feller zeigte sich mit dem Ergebnis sehr zufrieden: „Es war super heute, es lief alles gut. Wir haben den zweiten Platz verteidigt, was nicht ganz einfach war, da es eigentlich nicht unsere Bedingungen waren. Bei dem für unsere Verhältnisse relativ starken Wind sind die physisch stärkeren Mannschaften bevorteilt.“ Und auch Steuermann Lutz Stengel war keineswegs enttäuscht über den zweiten Platz: „Tendenziell ging unsere Leistung heute nach oben. Wir sind sehr zufrieden!“

Die Rostocker Lutz Stengel und Frank Feller kamen bis auf zwei Punkte an die Sieger heran. Foto: Pepe Hartmann

Auf dem dritten Platz landeten Stefan Köchlin (Segelverein Schluchsee) und Andreas Achterberg (Bayerischer Yacht-Club). Es folgen Stefan Böhm (Segel-Club Ville) und Gerald Roos (Ruder-Club Rastatt) auf Platz vier und die Franzosen Philippe Boite und Marin Carnot auf Platz fünf.

Der deutsche Klassensekretär der 505er, Andreas Jungclaus bedankte sich zum Abschluss ausdrücklich für die gute Organisation des Europa Cups. „Wir haben uns hier sehr wohl gefühlt.“ Nach Deutschen, Europa- und Weltmeisterschaften in den vergangenen Jahren hat die Klasse somit ihre Europa-Cup-Premiere erfolgreich bestritten.

Warnemünder Woche Sportchef und Gesamtwettfahrtleiter Peter Ramcke freute sich über das positive Feedback der Klasse und über den erfolgreichen Europa Cup: „Es war hervorragend. Wir haben alle Rennen durchgeführt und haben extrem spannende Wettfahrten gesehen. Wir sind glücklich, dass wir die Klasse hier hatten!“

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Endergebnis Piraten: Abschluss mit Warnemünder Welle

War nach den ersten beiden Tagen noch eine knappe Führung für die amtierenden Europameister, Frieder Billerbeck und Julius Raithel (beide Segel-Verein Wedel-Schulau), zu erkennen, konnten sie am Abschlusstag der Ranglistenregatta noch einmal ihr ganzes Können bei frischen vier bis fünf Windstärken und später dann etwas abnehmendem Wind unter Beweis stellen. „Das schönste war, dass wir heute die Warnemünder Welle hatten, für die wir hierhergekommen sind“, sagte Julius Raithel. Zwei gewonnene Wettfahrten heute vergrößerten schließlich den Abstand zu den Zweiten, Ines und Thomas Heldt aus Teterow, auf sechs Punkte. Dritte wurden Andreas und Martin Ebel aus Güstrow.

Die Sieger Frieder Billerbeck und Julius Raithel in der berühmten Warnemünder Welle. Foto: Pepe Hartmann

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Rund Bornholm gestartet

Die Flotte der Rund-Bornholm-Yachten ist unterwegs. Bei perfekten Bedingungen – vier Windstärken und ein Mix aus viel Sonne und einigen Wolken – konnten die Crews die Reise zur rund 120 Seemeilen entfernten Insel Bornholm antreten. Ohne Probleme gingen die 21 seegehenden Yachten in vier Startgruppen ab 12.05 Uhr über die Startlinie vor der Warnemünder Westmole. Beobachtet wurden sie dabei von zahlreichen Besuchern der Warnemünder Woche, die sich die Starts nicht entgehen lassen wollten. Laut Wettervorhersage erwartet die Crews auch in den nächsten Tagen Wind aus West von vier bis fünf Windstärken. Insgesamt beträgt die zu segelnde Strecke etwa 280 Seemeilen. Zusammen mit der bereits am Samstag gesegelten Mittelstreckenregatta Mecklenburgische Bäderregatta geht das Endergebnis aus Rund Bornholm in die Wertung für den WIRO XXL-Cup ein, der bei der Siegerehrung am Donnerstag (7.7.) vergeben wird.

Das Tracking der Langstreckenregatta kann unter www.warnemuender-woche.com/tracking-rund-bornholm eingesehen werden

Traumbedingungen beim Start von Rund Bornholm. Foto: Pepe Hartmann

 

Korsare – Tag 3

Die Korsar-Klasse hat heute zwei Wettfahrten absolviert und kommt damit auf bislang acht Rennen. Für den letzten Segeltag morgen, sind zwei letzte Läufe geplant. Dirk Braun (Wuppertal) und Jürgen Kruck (Duisburg) konnten heute ihre Führung deutlich ausbauen. Zwei Siege in zwei Wettfahrten vergrößerten den Abstand zu den Zweitplatzierten Bjarne Tödte und Nik Dieselmann auf elf Punkte. Dieter Hafenmair (Bad Wörishofer Segelclub) und Sandra Oberemm (Baltische Segler-Vereinigung) kämpften sich von Rang fünf auf Platz drei vor. Insgesamt segeln elf Korsare in der Ranglistenregatta.

Das Feld der Korsare kurz nach dem Start. Foto: Pepe Hartmann

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