470er Frauen Olympiaqualifikation: DSV hat entschieden, Lutz/Beucke schalten Staranwalt ein

Die nächste Eskalationsstufe

Der Olympia-Segel-Ausschuss (OSA) des DSV hat am Wochenende unter anderem die Ergebnisse der strittigen 470er Frauen Qualifikation für London bestätigt. Tina Lutz und Susann Beucke wollen dagegen vorgehen.

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140 Antworten zu „470er Frauen Olympiaqualifikation: DSV hat entschieden, Lutz/Beucke schalten Staranwalt ein“

  1. Meine Güte wird hier viel debattiert 😉

  2. Hannes

    sagt:

    Nur mal ganz neutral zur Info: DER KOMMENTARTHREAD MISST MITLERWEILE 15.300 Wörter!!!!!!!! da kann man ja schon n ganzen Roman draus schreiben 😀 das sind fast 60 Word Seiten in Schriftgröße 11 !!!!!!

    1. Hannes

      sagt:

      und wenn man alle wörter aneinander häng ebenfalls in schriftgröße 11, so würde man ein 1,5km langen Buchstabenstrahl erhalten 😀

  3. Bahnmarke

    sagt:

    Lest Euch mal alle, egal wenn Ihr persönlich favorisiert, folgendes Interview eines führenden deutschen Sportphilosphens durch. http://www.tagesspiegel.de/sport/interview-mit-philosoph-gebauer-der-sport-hat-jede-vorbildwirkung-verloren/6043076.html Dann haben alle für jede der vier Damen eine plausible Erklärung ihres Verhalten. Das ist der Zustand des deutsches Sportes allgemein, und nicht nur ein „Zickenkrieg“ in der Olympiaausscheidung des DSV. Der Sport ist nur Spiegelbild unserer aktuellen gesellschaftlichen Entwicklung. Warum sollte es im Sport/ Segeln anders als bei Wulff oder uns allen sein. Denkt mal an Eure letzte Diskussion mit dem Ordnungsamt, weil Ihr im Parkverbot gehalten habt.

  4. Klaus

    sagt:

    1. Die Nummer ist durch!
    2. Macht was sinnvolles mit eurer Zeit!
    3. Mein Beispiel: Schleifpapier liegt auf Deck, Bierflasche in meiner Hand. Morgen wird es hier in der Scheune International geben. Dann kann die Saison kommen. Jetzt noch eine Zigarette.

  5. Pinne sagt:
    18.01.2012 um 09:34

    „Das primäre Problem liegt hier doch bei dem Verband.
    Wenn sich während der laufenden Olympiaausscheidung eine so gravierende Regeländerung ergibt, dann müssen die Verantwortlichen doch darauf reagieren. Entweder die Regeln anpassen oder die Sportler über die neuen Regeln sobald als möglich informieren.
    Durch dieses Fehlverhalten und nicht einschreiten, musste es ja irgendwie so kommen. Moral, Fair Play, Klage… im Verband müssen mal die Köpfe rollen und einfach mal fähige und unabhängige Führungspersönlichkeiten her.“

    Gab es überhaupt eine Regeländerung ?

    Das Absichern eines Vorsprunges durch drektes Decken des Gegners ist doch seit Jahrzehnten gängige Praxis.

    1. Bei einer WM gelten die Wettsegelbestimmungen und nicht das Moralempfinden eines Fräulein Lutz. auch wenn diese es gern anders hätte.

      1. jon

        sagt:

        Deine herablassende Art finde ich mehr als daneben.
        Das „Fräulein Lutz“ ist bei all dem Hin und Her hier immer noch eine der besten Seglerinnen der Welt, ws sie ja schon mit Titeln belegt hat.
        Bei aldem was hier so abgeht, sollte ein wenig Respekt vor Anderen bleiben. Das Du sie nicht magst hast Du ja schon mehrfach betohnt, dass reicht ja dann auch.

      2. Günther Ahlas

        sagt:

        @uwe : nimm Dir doch auch den Vorschlag von Klaus an, schleif dein Deck, dein Ruder oder auch deinen Trolley. Zünd Dir ne Zigarette aufm Vorwindgang an. Aber schreib nicht weiter unter dem Finn-Dinghy.de hier weiter.
        Das passt nicht zu der Klasse!

        1. Günther,
          ich denke wir sollten meine Website aus dem Spiel lassen. Die hat mit dem Thema nämlich nichts zu btun.

          1. Günther Ahlas

            sagt:

            Dann lass doch den Link raus. Du darfst gerne deine persönlichen Meinungen darstellen, dies jedoch in Verbindung mit dieser URL zu tun halte ich für falsch. Warum? Weil Du den Eindruck erweckst das diese Seite ein offizielles Organ der Finn KV zu sein scheint. Auch wenn Du auf deiner Site darauf hinweist, das es sich um eine privat finanzierte Site handelt. Zur Richtigstellung sei erwähnt, das ich selber nicht Finn segel.

          2. Wilfried

            sagt:

            @ uwe: Wenn Du schon eine scheinbare Zusamenfassung dieses Beitrags auf Deiner Homepage einstellst, dann gib bitte auch den Inhalt korrekt wieder. Deine Behauptung die Stimmung gegen L/B würde massiv kippen, weil durch die Klage die Olympiavorbereitung von KB massiv gestört würde hat mit dieser Formusdiskussion überhaupt nichts zu tun. Ich würde mich an Stelle von SR und den Diskussionsteilnehmern hier dagegen wehren als Quelle solcher Behauptungen herzuhalten. Ansonsten kann ich Günther Ahlas nur beipflichten, dass Deine Homepage alles dafür tut wie eine KV-Seite daherzukommen, aber vielleicht will die Finn-KV das ja so.

          3. @Günther + Wilfried

            ich finde es besser, wenn man seine Webseite angibt, um sich vorzustellen, statt, wie ihr es tut, quasi anonym zu schreiben.
            Ich finde es schade, dass Ihr keine Promo- sondern nur KV-Seiten kennt und das Wilfried nicht verstehen will, dass die Finn-KV auf meiner Seite nichts zu wollen hat, obwohl ja dort die Unabhängigkeit betont wird.

            Im übrigen denke ich schon, dass die Olympiavorbereitung K/B’s massiv durch die angekündigte Klage gestört wird und denke, dass dies nicht nur im 1. Beitrag „“Wenn ich nicht zur Olympiade fahre, dann DU auch nicht! zum Ausdruck kommt, sondern auch in den weiteren Beiträgen, in denen die Klage als unsportlich angesehen wird.

            P.S. Habe jetzt eine andere Webseite angegeben 🙂

          4. Moin Günther, du merkst ich schreib Dir aus einer anderen Zeitzone 🙂
            Schön mit der geänderten Website. Zur angesprochenen Anonymität der Schreiberlinge gebe ich Dir recht, doch wären die Beiträge dann bei weitem nicht so aufreibend oder amüsant. So hat alles sein für und wieder. Aber wie ich schon in einem vorherigen Eintrag geschrieben habe Action=Reactio, das ist ein physikalisches Gesetz. Und Du solltest mit deiner Lebenserfahrung doch bestens bescheidet wissen. Vordaher sollte Katrin damit gerechnet haben, das Tina nun auch mal geschärfte Krallen zeigt. Sollte sie sich dadurch gestört fühlen, wird es Sie nur stärken? Oder?
            Im weiteren ist eine solche Klage nicht unsportlich, wie Du behauptest. Es dient vielmehr zur Klärung des Sachverhaltes, denn wie Du auch gelesen haben solltest erfolgt keine Nominierung, sondern nur die Empfehlung.
            Dsv und DOSB haben in anderen Jahren der Ausscheidungen auch schon anders entschieden wie auf dem Wasser ersehest. Siehe 88 Meyer/Baumann bei den Surfern. Wie dem auch sei, ich stehe dazu, das keine Matchtaktiken ins Fleetrace gehören. Jedenfalls nicht ab Rennen 5. Alle daraus resultierenden Ereignisse sind nur eine zu erwartende Reactio. Mach’s wie Holgi, Segel gut, äh besser, und dann kräh laut und dann wird das was !

          5. @PlanB
            „Geschärfte Krallen“ hatte Tina ja bereits in Kiel ausgefahren. Sie macht ja eigentlich einen sympathischen Eindruck, aber die öffentliche Herabwürdigung einer Gegnerin, der sie keinen Regelverstoss nachweisen konnte, fand ich dann doch etwas sehr unsportlich.
            Eine Klage ist sicher legitim, wurde von den Kommentatoren jedoch überwiegend als unsportlich angesehen.
            Ob ein Gericht, welches ja vom Wettsegelsport nicht die geringste Ahnung hat, ein besseres Urteilsvermögen als die fachkundige Jury hat, darf sicher bezweifelt werden.
            Der DSV kann übrigens grundsätzlich nicht nominieren, da dies dem DOSB vorbehalten ist. Mit der angekündigten Klage hat das alles nichts zu tun.

            Direkte Zweikämpfe und das Decken des Gegners wird es auch in Zukunft in Fleetraces geben, denn das gehört nun einmal zu einem Wettkampf (Stichwort Taktik), wenn es darum geht, Positionen zu verteidigen oder zu verbessern.
            Ein Verbot von Match-Taktiken in Fleetraces wird sich in der Praxis nicht durchführen lassen.

          6. Wilfried

            sagt:

            @uwe. es ist ja nett das du ne andere Seite verlinkt hast. Tatsach ist, und das habe ich geschrieben, auf Deiner Homepage steht
            „Den Kommentaren und Like/Dislikes nach ist die Stimmung jetzt gegen L/B gekippt, da durch das Vorgehen L/B’s die Olympiavorbereitung Kadelbach / Belchers massiv gestört wird.“
            Das ist Deine eingewillige Interpretation des Inhalts hier. Jeder kann selbst entscheiden ob das hier der Mittelpunkt der Kritik an LB ist.

  6. jorgo

    sagt:

    Das ist ja der Wahnsinn, was hier abgeht!
    Ich wundere mich darüber, dass es scheinbar so viele Menschen gibt, die genug Zeit haben sich das Alles so reinzuziehen und zu kommentieren. Sorry … konnte nicht alles lesen.
    Von Außen betrachtet:
    Es gibt Regeln – es gibt Schiedgerichte – es gibt Entscheidungen!
    In diesem Rahmen und mit allen verfügbaren taktischen und sportlichen Mitteln bewegen wir uns im Wettkampf mit dem Ziel zu gewinnen. Am Ende gibt es Sieger und Verlierer …. Punkt!

  7. Klaus

    sagt:

    Die Sache ist doch erledigt.

    Die einen haben die Quali gewonnen. Die anderen verschenken nun Geld für einen Anwalt.

    Wir hatten auch mal einen Olympiakandidaten der wegen komischer Regelauslegung dann nicht mitdurfte. Was haben wir daraus gelernt: Argumente und Betteln helfen nicht bei DSV und DOSB.

    So was nun? Ich gehe jetzt mein Boot schleifen und mach mein neues Deck fertig. Das hilft zwar nicht bei Olympia, aber mir macht es viel Freude.

  8. Hannes

    sagt:

    Haha, wie viele Kommentare hier schon sind 😀 das dürfte ein inoffizieller SR Rekord sein 🙂 Da sieht man mal, wie brenzlig die ganze Situation ist, und wie schwer es ist eine richtige Entscheidung zu treffen, falls es überhaupt eine „richtige“ gibt. Meiner Meinung nach machen Gerichtsverfahren etc. und eine weitere Außeinandersetzung mit der Thematik alles nurnoch schlimmer. Für beide Seiten, denn am Ende wird keiner mehr sagen können, oder kann es viel. jetzt schon nicht mehr, dass er der bessere Segler, in sportlicher hinsicht ist. Und um Sport geht es doch bei Olympia, oder nicht??????

  9. Friedrich

    sagt:

    Ähhhh? Und was wird aus der Medallie?

    1. richter

      sagt:

      Du triffst den Nagel auf dem Kopf!

      Die Frage ist doch die, welchen materiellen Schaden LB daraus geltendmachen können. Vorstellbar sind Verlust von Förderungen, Sponsorbeiträgen etc.

      1. Und genau jetzt wird’s richtig interessant, da wird bestimmt noch neues aus dem Jurasaal auf uns warten.
        Gib’s eigentlich noch die leistungsbezogene Kostenerstattung des DOSB, und was ist mit der Sporthilfe?
        Wird diese nicht nach Kaderzugehörigkeit vergeben? Hatte Tina Ihre Kaderzugehörigkeit für nächstes Jahr schon gesichert? Und sind diese Förderungskriterien nicht im nacholympischen Jahr stark verschärft? Ich bin mal gespannt, was sich im laufe der Zeit noch ergibt.

  10. richter

    sagt:

    Ein Blick von aussen (mir ist egal, wervon den beiden nach London fährt), aber m.E. sind materiellrechtlich folgende Gesichtspunkte beachtlich:

    die Ausscheidungsmodalitäten sind zu einem länger zurückliegenden Zeitpunkt als Vereinbarung (Vertrag) zwischen Verband und Sportler zu den damalig bekannten Regeln verbindlich geworden. Sollten die Modalitäten keine Vorsorge für allfällige Regeländerungen(von Dritter Seite) vorsehen, haben die vereinbarten Bedingungen mit dem damaligen Regelwerk für die gesamte Quali Gültigkeit, waren also Geschäftsgrundlage. Daraus folgt, daß im Bereich der gegenständlichen Modi die Änderung des Q&A der ISAF m.E. unbeachtlich ist.

    1. John

      sagt:

      Da ist kein Vertrag. Die nachfolgenden Gedanken sind also BS. Sorry…

      1. richter

        sagt:

        Sehe ich nicht so, die interessierten Sportler haben sich den Modi zu den damaligen Bedingungen unterworfen, sie haben also konkludent durch ihr Verhalten in diese eingewilligt.

        1. Hans B.

          sagt:

          Dein Nickname ist zwar „richter“, juristisch liegst Du aber nicht ganz richtig. Die Qualifizierungskriterien sind tatsächlich keine Vertragsgrundlage, die beide Seiten evtl. noch gestalten können. Der DSV gibt sie – abgestimmt mit dem DOSB – vor und entweder ich akzeptiere sie oder nicht.

          Da der DSV Mitglied der ISAF ist, unterwirft er sich wiederum auch den gültigen Wettfahrtregeln. Daher gelten auch für die Qualifizierungskriterien die jeweils aktuellen ISAF-Regeln und nicht der Stand, der irgendwann mal war.

          1. richter

            sagt:

            Vorweg, für meinen Namen kann ich nichts

            ich stimme mit dir überein, daß der Q-modus vom DSV vorgegeben wird und ein Sportler diese akzeptiert oder auch nicht. Wenn er jedoch an der Quali teilnimmt, unterwirft er sich dieser Vereinbarung, jedoch zu jenen Regeln, die zum Zeitpunkt der unterwerfung unter den Modus gegolten haben. Dies ist ja auch bspw. bei AGB`s der Fall, entweder ich akzeptiere diese oder nicht. Keinesfalls zu akzeptieren habe ich jedoch Änderungen nach der ursprünglichen Annahme. Aus dem veröffentlichem Modus ergibt sich nicht, wie mit Änderungen umzugehen ist.
            Zu beachten ist, daß Unklarheiten, Unvollständigkeiten zu Lasten des Erstellers gehen.
            So wie ich es sehe, wurden die Wettfahrtregeln Segeln nicht abgeändert, sondern lediglich das Q&A.
            Vielleicht wäre ein Lösungsansatz der, das inkriminierte Verhalten unter Nichtberücksichtung des Q&A zu beurteilen.
            Aus meiner Sicht ändert sich an der ursprüngliche Geschäftsgrundlage und den sich daraus möglicherweise ergebenden Weiterungen nichts.
            Mir ist egal, wer wohin fährt. Mich interessiert jedoch sehr, wie weit die Bindungswirkung und Verläßlichkeit vertraglicher Grundlagen, die von Verbänden erstellt werden, geht.

  11. Senior Skipper

    sagt:

    Hey Friends of Races : was agt ihr zu dem Aufruf : „Katrhrin K und Crew zum Sportler des Jahres zumachen….“ Hamburger Abendblatt wartet auf eure anrufe! Schot dicht.

  12. Klaus

    sagt:

    Das sind doch alles Hobbyastronauten.

    Im Landesverband NRW gibt es kein Vorstandsmitglied für Leistungssport. Die Landestrainerin macht was sie will und hat keine Ahnung vom Segeln.

    Als Vorsitzender eines sportlich orientierten Vereines kann ich nur folgendes sagen: Ich hätte die Matchrace Seglerinnen am ersten Abend nach Ihrer neuen Taktik angerufen und darauf hingewiesen, daß wir solcherlei nicht schätzen. Falls sie das dann weiterhin betrieben hätten wäre die Bitte erfolgt sich einen anderen Stander für Ihr Boot zu suchen.

    Wir haben in deutlich harmloseren Fällen nicht anders reagiert.
    Mit unserem Stander darf nicht jeder fahren. Wir stehen für einen bestimmten Kanon an Werten.
    Auf dem Wasser, an Land und am Bierglas.

    1. Stumpf

      sagt:

      Mensch Klaus. Gut, dass auch mal der Stammtisch seine wertvolle Meinung kund tut!

  13. Allwettersegler

    sagt:

    Die Diskussion um K/B oder L/B zum Thema Olympia Qualifikation hat in diesem Forum längst die Nähe zur Realität verloren. Zur erst waren K/B die Bösen, weil sie vielleicht Regelkonform in unfairer Art ein Boot so behindert haben, dass L/B nicht den Hauch einer Chancen hatten, sich in den einzelnen Wettfahrten im vorderen Feld zu behaupten. Wären die Matchracetaktiken in der letzten Wettfahrt angewandt worden, hätte sich doch keiner darüber beschwert. L/B waren die Sieger der Herzen. War oder ist es Mitleid? Oder nimmt man gern die Position des Unterlegenden an, der moralisch nach den Grundsätzen der Fairness gesegelt hat. Oder haben diejenigen, die L/ B ihr Mitgefühl ausgesprochen haben, selbst so viel Regattaerfahrung im Fleetrace, dass sie aus eigner Erfahrung wissen, dass du auf einer 470er WM keine Chance auf eine gute Platzierung hast, wenn du von einem immer gleichen Gegner über 5 Wettfahrten mit Matchrace attackiert wirst.

    Fakt ist doch, dass beide Mannschaften sich drei Jahre intensiv vorbereitet haben . L/B haben vielleicht die größeren Chancen in der weiteren Entwicklung, da sie deutlich jünger sind. Finanzielle Mittel, körperlicher Einsatz und viele Entbehrungen haben beide Mannschaften auf sich genommen. Sie haben beide das gleiche Ziel – Olympia!

    Bei der Betrachtung stellen sich jedoch einige Fragen:
    • Wurden beide Mannschaften in Perth von der DSV-Leitung in gleicher Qualität über die Q&A Änderungen unterrichtet?
    • Wenn der DSV ein enges Stechen der beiden Teams auf Grund des knappen Vorergebnisses erwartet hat und über den tatsächlichen Hergang unglücklich ist, warum hat er nichts im November unternommen, als die Q&A`s geändert wurden?
    • Warum haben die anderen Nationen reagiert?
    • Ist es richtig, dass die K/B Anwälte schon 8 Tage vor der WM den DSV mit der Frage konfrontiert haben, ob Matchracetaktiken erlaubt sind? Hat der DSV diese Frage bejaht?
    • Konnte der DSV ahnen, dass es zu so einem unfairen Stechen kommt?
    • Warum hat der DSV die Änderungen der Q&A’s nicht vor Perth für die letzte Qualifikationsserie ausgeschlossen? – Man hatte ja auch unter der Sachlagen der alten Q&A`s die Qualifikationsserie begonnen.
    • Wie intensiv beschäftigt sich der DSV mit den Problemen der besagten Ausscheidung jetzt im Nachhinein. Sind dort Ähnlichkeiten in Bezug auf die Aussagefreudigkeit zu unserem Bundespräsidenten zu erkennen?
    • Gibt es eine einzige Stellungnahme vom DSV außer einen Bericht in der FAZ von Frau Stegenwalder in dem sie keinen weiteren Kommentar abgibt?
    • Durften L/B nach der 10. Wettfahrt in Perth annehmen, dass sie die klar bessere Mannschaft gegenüber K/B zumindest im Fleetrace sind?
    • Wurde die Olympia Ouali. im Fleetrace ausgeschrieben oder im Matchrace?
    • Geht es hier um die Durchsetzung von anwaltlichen Forderungen, wo Eltern die Schule verklagen weil dem Kind im Schulsport eine kleine Verletzung zugetragen wurde oder geht es hier um viel mehr?
    • Werden K/B durch einen Anwalt vertreten, der seinen Schwerpunkt im Familienrecht hat oder bedient man sich sinnvoller Weise eines Fachmanns? Sind hier hochkarätige Spezialisten gefragt? -von denen es nur eine handverlesene Anzahl in Deutschland gibt.
    • Im Lebenszyklus eines Spitzensportlers, in diesem Fall eines Seglers gibt es vielleicht maximal drei theoretische Chancen bei Olympia teil zu nehmen. Würden wir alle, jede Chance wahrnehmen und bis zum Letzten zu kämpfen?
    • Es gab doch in Perth mindestens zwei weitere Ausscheidungssituationen in anderen Bootsklassen. Auch diese Klassen haben unter den geänderten Q&A’s gesegelt. Warum hat es hier nicht diese unsportliche Matchrace Taktik gegeben? Waren diese Segler auf ein sportliches Duell eingestellt oder haben sie auch schon vor Beginn Ihrer Ausscheidungsregatta Perth mit Taktiken beschäftigt, die sehr fragwürdig sind und auf jeden Fall nicht im Geist zu Olympia stehen?

    Wenn diese Fragen zum Teil offen sind, dann würde ich auch mich anwaltlich vertreten lassen. Ich wäre dann sicherlich bemüht einen Spezialisten für meine Vertretung zu finden!
    Wenn ich in Perth mit fairen Mitteln meinem nationalen Gegner unterlegen wäre, dann würde ich dem Gewinner genauso gratulieren, wie es geschehen ist. – Das war ja wohl bei den 470er Frauen anders.

  14. tobias

    sagt:

    Die „neutrale“ FAZ schreibt:
    http://www.faz.net/aktuell/sport/mehr-sport/segeln-blockiert-ausgebremst-verschaukelt-11605373.html

    http://www.faz.net/aktuell/sport/mehr-sport/segel-streit-lutz-macht-weiter-wind-11609447.html

    Vielleicht sollten sich die Kollegen mal ein Beispiel am Segelreporter für gute Recherche nehmen! Danke Carsten

    1. Skiffsegler

      sagt:

      Du hast 100% recht! Genau das hab ich auch gedacht.
      Wäre interessant zu wissen, woher der seine Informationen hat…

  15. Pinne

    sagt:

    Das primäre Problem liegt hier doch bei dem Verband.
    Wenn sich während der laufenden Olympiaausscheidung eine so gravierende Regeländerung ergibt, dann müssen die Verantwortlichen doch darauf reagieren. Entweder die Regeln anpassen oder die Sportler über die neuen Regeln sobald als möglich informieren.
    Durch dieses Fehlverhalten und nicht einschreiten, musste es ja irgendwie so kommen. Moral, Fair Play, Klage… im Verband müssen mal die Köpfe rollen und einfach mal fähige und unabhängige Führungspersönlichkeiten her.

    1. Christian

      sagt:

      Pinne, populistische Stimmungsmache gegen den DSV ist (auch) in diesem Fall nicht angebracht. Denn:

      – Information über Regeländerungen (wohlgemerkt durch die ISAF und nicht den DSV) ist Sache der Segler und ihrer Trainer selbst. Der Verband ist doch kein Kindermädchen.

      – Hätte der DSV den Qualimodus nachträglich geändert, wären KB möglicherweise einseitig benachteiligt gewesen. Und es wäre rechtlich sehr heikel gewesen. Ein einmal festgelegter Qualimodus kann nachträglich nicht einfach geändert werden. Selbst eine erst in Perth ergangene „Stallorder“ wäre heikel gewesen.

      – Einen Flohzirkus wie den DSV zur allseitigen Zufriedenheit führen, ist nahezu ein Ding der Unmöglichkeit. Die jetzigen Verantwortlichen im Sportbereich machen ihre Sache gut, ich wüsste nicht, wer es besser machen könnte.

      – wo es m.E. großen Diskussionsbedarf gibt, ist die Konstruktion mit dem Sailing Team Germany. Daran gibt es viel berechtigte Kritik. Die aktuellen Verantwortlichen (Haverland, Stegenwalner usw.) haben das STG aber weitgehend vorgefunden.

      – Und last but not least sei allen in Erinnerung gerufen: Das Ergebnis der 470er Quali wurde ausschließlich auf dem Wasser erzeilt, von niemand anderem als den vier beteiligten Segelerinnen. Eine der beiden Mannschaften war angesichts der gegebenen Umstände taktisch versierter als die andere und ist deshalb zu Recht qualifiziert. Daran sollte nun von niemandem mehr gerüttelt werden, schon gar nicht vom DSV.

      1. jon

        sagt:

        Ich meine schon, der DSV hat hier versagt.
        Schließlich haben sich die Regeln gegenüber dem Zeitpunkt der Q-Auschreibung geändert.
        Sich dann rauszuhalten ist absolut falsch, hier hätte es eine klare Stellungsnahme geben müssen.
        Ist nicht der Bundestrainer auch Angestellter des DSV?
        Es geht hier ja nicht nur um Olympia. Auch der B-Kaderstatus ist nun in Gefahr, ohne die Aktionen von K/B wäre vielleicht sogar ein A-Kaderstatus greifbar gewesen. Hier geht es auch um Geld der Sportförderung.

        1. John

          sagt:

          Wie hätte die Stellungnahme aussehen sollen außer dass die in der Q&A niedergeschriebenen Interpretation bestätigt wird?

          1. jon

            sagt:

            Es ist unerheblich welche Position der DSV eingenommen hätte. Wenn es dann rechtzeitig geschehen wäre, hätte niemand auf irgend einem Sprotler rumgeschimpf. Ich denke hier wurde das Problem auf die Sportler abgewälzt und bieden Seiten haben darunter gelitten. Sich jetzt hinterher auch noch rauszureden und das mit Juryentscheidungen in Perth zu begründen ist erbärmlich. Hier geht es ja nicht nur um die WM sondern um eine vom DSV ausgeschriebene Qualifikation während der sich die Regelauslegungen entscheident geändert haben.

      2. Pinne

        sagt:

        Hier geht es aber auch um Kaderstatus, Fördergeld…
        Wenn ich im Verband ein Ausnahmetalent, das steht wohl nicht zur Debatte, wie Lutz habe, die die Zukunft des deutschen Segelsports darstellen soll, dann kann ich sie nicht einfach so im Regen stehen lassen.
        Von wem sonst erwartet sich der Verband Medaillen in Zukunft, wenn nicht von jungen Talenten?
        Man kann doch nicht ernsthaft zuschauen, wie L/B über die Hälfte der Serie konsequent zurückgesegelt werden!?

        Außerdem ist es mir unklar, wie der Verband sich auf der einen Seite mit einer WM Medaille und TOP Ten Ergebnissen brüsten kann. Während K/B zugeschaut wird, wie sie ein weiteres solches Ergebnis zerstören. Wäre das dann nichts Wert gewesen? Bei einer ISAF WM die auch nur alle vier Jahre stattfindet?

        1. John

          sagt:

          Man lässt die U21 gegen die Nationalelf spielen und wenn es ins Auge geht, dann darf die U21 ihr Tor verkleinern? Was ist das denn für eine Idee…

      3. Skiffsegler

        sagt:

        @ Christian:

        Du sagst eine Menge Dinge, die ich ebenfalls für richtig halte:

        – die Segler bzw deren Trainer (die NICHT zum DSV gehören), müssen selber die Regeln und deren Auslegung im Blick haben! …ist der Verband so nett und macht die Leute darauf aufmerksam, ist es zwar ein freundliches entgegenkommen, unterlässt er es, ist es aber auch kein Fehlverhalten. Diesbezüglich müssen die Beteiligten den Fehler mal bei sich und ihren Trainern suchen!

        – auch eine nachträgliche Änderung des Qualimodus halte ich für regelwidrig…aus den gleichen Gründen wie du.
        Demnach haben KB also gewonnen

        – auch die Kritik am der Rolle und den Verantwortlichen von STG kann ich teilen.

        ABER:
        – auch der DSV muss sich den Vorwurf gefallen lassen, bei dieser Angelegenheit keine klare Linie verfolgt zu haben und im Vorfeld bei der Planung der Quali versagt zu haben (ist ja nicht das erste mal, dass sowas passiert)

        – die Vorgänge im DSV (und auch STG) sind so undurchsicht, unwirtschaftlich und unverständlich, dass das kaum jemand durchblickt…auch Sportler und Bundestrainer nicht. Einig sie sie sich aber darin, dass dort Vetternwirtschaft, Willkür und Behörden-Denken vorherrschen.
        Insofern gibt es sehr wohl berechtigte Kritik an der Führung und man könnte es locker wesentlich mehr Leuten recht machen!

        1. Christian

          sagt:

          ja, das stimmt schon, es käuft wahrlich niucht alles optmal beim DSV. Wobei die aktuellen Sportverantwortlichen beim DSV aber schon ok sind. Sie können auch nichts für Versäumnisse der Vergangenheit. Und sie sind gut beraten, im Streit zwischen LB/ KB möglichst neutral zu bleiben.

          Wo der DSV derzeit richtig Mist baut, ist bei der Führerscheinfrage. Da will eine Regierung endlich einmal dieses bürokratische Scheinwesen vereinfachen, und die stellen sich quer. Als ob ein Segelschein was über Qualifikationen aussagt…